SG 09 Kirchhof

3. Liga   Spielberichte

4.Liga Playoffs
 SG 09 Kirchhof vs Frankfurter HC
Ergebnis: 34:21
Saison 22 / 23
12.05.2023

Zu gut für die 3. Liga

Kirchhof macht mit Kantersieg den Aufstieg perfekt

Melsungen – Tränen können Verschiedenes bedeuten. Manchmal sogar gleichzeitig. „Es tut richtig weh“, gestand Aleksandra Orowicz, Torfrau der SG 09 Kirchhof. Überwältigt von der Freude über den Aufstieg ihres Teams in die 2. Handball-Bundesliga. Und umso mehr getroffen von dem Schmerz des Abschieds nach erfüllter Mission.


Die emotionale Achterbahnfahrt der 26-Jährigen, vor zwei Jahren aus Spanien die Fulda gewechselt, begann bereits in der 57. Minute des letzten, entscheidenden Spiels der Aufstiegsrunde gegen den Frankfurter HC. Nach ihrer 15. Parade beim Stand von 31:20 machte die Polin unter dem Jubel der 600 Fans in der ausverkauften Melsunger Stadtsporthalle Platz für Yan Li Stannies - und kam wie ihre Kolleginnen auf der Bank gar nicht mehr aus dem Feiern heraus. Als der 34:21 (18:8)-Sieg schließlich feststand stand, brachen alle Dämme. Ein kollektiver Freudentanz, Sektduschen, Aufstiegs-T-Shirts, Ovationen der Fans - das ganze Programm.


Trotzdem konnte Rückraumspielerin Deborah Spatz nach eigenen Angaben „noch gar nicht realisieren, was wir da geschafft haben.“ Mannschaftskameradin Anamarija Boras war einfach nur „unheimlich happy“. Und Spielmacherin Anna-Maria Spielvogel konnte mit Fug und Recht behaupten, „dass wir zu gut für die 3. Liga sind.“ Der Neuzugang der Vorrunde, der eigentlich nur bis Februar aushelfen wollte, dann aber Feuer fing, „weil ich mich hier sofort wohl und aufgenommen gefühlt habe.“


Nun geht die 26-jährige Ex-Bad Wildungerin zusammen mit der SG ins Unterhaus. Die hochklassige Aufstiegsrunde nimmt sie als „wichtige Erfahrung“ mit. Denn: „Wir haben Drucksituation erlebt und bewältigt. Daran wächst eine Mannschaft.“

Bestes Beispiel: Das Endspiel gegen die Frankfurterinnen. „Sensationell“ fand Trainer Martin Schwarzwald das eigene „Abwehr-Torhüter-Paket“, das bis zur 22. Minute gerade mal einen Siebenmeter und zwei Feldtore zugelassen hatte. Da führten die Gastgeberinnen (nach einem 7:0-Lauf) mit 13:3, da war bereits klar, dass der Sieger nur Kirchhof heißen konnte, zumal der bis zur Pause dank seiner traumhaft effektiven ersten und zweiten Welle den Vorsprung auf 18:8 ausbaute. „Wir haben nie eine Lösung gegen Kirchhofs 5:1-Deckung gefunden und sind gnadenlos ausgekontert worden“, stellte HC-Trainer Wolfgang Dahlmann durchaus beeindruckt fest.


Derlei Fokussierung ließ nach dem Wechsel im Gefühl des sicheren Sieges verständlicherweise etwas nach, ehe Martin Schwarzwald sie mit einem Appell „an unsere Kompaktheit“ wieder hochfuhr. Die Folge: Vier Hafner-Tempogegenstöße in Folge gaben den Gästen den Rest. Eingeleitet durch die „Harpunen“ von Aleksandra Orowicz, die nichtsdestotrotz danach noch mal durchs Feuer musste.

Quelle: HNA 15.05.2023

Alles oder nichts

Kirchhofer Finale gegen Frankfurt/Oder um den Aufstieg in 2. Liga

Kirchhof/Frankfurt (Oder) - Die Dramaturgie lässt keine Wünsche offen. Denn: spannender, ja dramatischer geht‘s nicht. „Ein echtes Finale“, sagt Martin Schwarzwald, Trainer der SG 09 Kirchhof, über das letzte Spiel des heimischen (Noch-) Drittligisten in der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga gegen den Frankfurter HC (Sa. 18 Uhr Stadtsporthalle Melsungen). Die vorausgegangenen vier Spieltage sind Makulatur, denn nur der Sieger steigt auf, gesellt sich zum HCD Gröbenzell und zur HSG Freiburg, die es bereits geschafft haben (siehe Hintergrund).


„Es geht wieder bei Null los“, frohlockt Frankfurts Coach Wolfgang Dahlmann. Und begreift das als unverhoffte Chance, doch noch mal mit seinem Team nach den Sternen zu greifen. Denn das hatte sich nach zwei Heimniederlagen (23:29 gegen Gröbenzell, 22:25 gegen Freiburg) eigentlich schon aus dem Aufstiegskampf verabschiedet, dann aber durch ein unverhofftes 24:23 in Rostock Wiederauferstehung gefeiert.

Entsprechenden „Rückenwind“ macht der SG-Coach beim Gegner aus, der nach eigenen Angaben gar nicht mehr mit dieser Chance gerechnet hatte. Nun aber laut Dahlmann diese Gelegenheit beim Schopfe packen will: „Wenn sich eine solche Tür öffnet, wollen wir auch durchgehen.“


Mit einer vor der Saison erheblich verjüngten Mannschaft, die bereits mit dem zweiten Platz in der Nord-Ost-Staffel überraschte und die zu 80 Prozent aus Spielerinnen der eigenen A-Jugend besteht, die das Final-Four-Turnier um die Deutsche Meisterschaft erreicht hat. U 18-Nationalspielerin Elisabeth Lück beispielsweise, die zusammen mit der 18-jährigen litauischen Nationalspielerin Vakare Damuleviciute ein durchschlagskräftiges Duo im linken Rückraum bildet. Im rechten wirbelt die zweikampfstarke Landsfrau Gerda Kairyte, die zudem mit Rechtsaußen Nada Zelfani, eine tunesische Nationalspielerin, bestens harmoniert.


Am Kreis bietet der Deutsche Meister von 2004, der seit der Insolvenz 2013 in der 3. Liga spielt, mit Gina Kaczmarek (17 Jahre) ein weiteres Talent und mit der ehemaligen polnischen Nationalspielerin Kamila Szczecina (34) einen Routinier auf. „Kopf“ der Mannschaft ist die Regisseurin Vlada Kosmina, eine ukrainische Nationalspielerin.

„Da kommt Schwerstarbeit auf uns zu“, weiß Kirchhofs Trainer. Ebenso um die kämpferischen Tugenden („Die geben nie auf“) des Gegners, der sich zudem auf seine exzellente Torfrau Ahley Busse, eine der Matchwinnerinnen in Rostock, verlassen kann. Das gilt indes mindestens genauso für Kirchhofs Rückhalt Aleksandra Orowicz, die am Samstag wie Kreisläuferin Paulina Harder ihr letztes Spiel im SG-Trikot bestreiten wird und sich unbedingt mit dem Aufstieg verabschieden will. Mut macht der Punktgewinn im Hexenkessel von Gröbenzell ebenso wie der souveräne Heimauftritt gegen Rostock, aber auch die (selbstgeschaffene) Ausgangsposition.



„Wir haben es vor heimischen Publikum selbst in der Hand, unser Ziel zu erreichen. Und diese Chance wollen wir unbedingt nutzen“, betont Anna-Maria Spielvogel den Siegeswillen ihrer Mannschaft. Keine Frage, die quirlige Rückraumspielerin und ihre Mitstreiterinnen wissen, um was es geht: um alles oder nichts.


Quelle: HNA 12.05.2023

3.Liga Playoffs
  HCD Gröbenzell vs SG 09 Kirchhof
Ergebnis: 
Saison 22 / 23
06.05.2023

Schwarzwald: Punkt für die Moral

AUFSTIEGSRUNDE - Kirchhof hält beim 28:28 in Gröbenzell dem Druck stand

Gröbenzell - Die Diskussion war eröffnet. Darüber, wie das 28:28 (15:17) der SG 09 Kirchhof bei der HCD Gröbenzell in der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga zu bewerten sei. Punktgewinn oder Punktverlust? Anna Maria Spielvogel wägte nach heißem Kampf besonnen ab. „Von den Voraussetzungen her ein Punktgewinn, vom Spielverlauf her ein Punktverlust, aber insgesamt ein faires Ergebnis“, erklärte die überragende Aufbauspielerin der Gäste. Wohlwissend, dass die Konsequenz für das letzte Spiel am Samstag gegen Frankfurt/Oder auf der Hand lag: „Wir müssen gewinnen um aufzusteigen.“


Von einem „Punkt für die Moral“, der Gröbenzell vorzeitig den Aufstieg bescherte, sprach SG-Trainer Martin Schwarzwald. Denn: Diesmal hatte seine Mannschaft in den entscheidenden Situationen kühlen Kopf bewahrt, sich geschlossen gegen alle Widrigkeiten einer dramatischen und hochklassigen Partie gestemmt.

Für den glücklichen HCD-Coach Stefan Weidinger gar ein „Handballspektakel“, in dem seine Mannschaft vor der Pause soviel Gegentore wie noch nie in dieser Saison kassiert hatte. Spätestens nachdem Anamarija Boras(2) und Lotte Iker die SG 09 mit einem 3:0-Lauf mit 8:7 (16.) in Führung geworfen hatten, übernahm diese das Kommando. Stabil in der Abwehr, für die sich Ex-Erstliga-Spielerin Putzke als Hauptgefahrenherd entpuppte, und konsequent im Angriff, der die sich bietenden Räume der offensiven 6:0-Deckung des Gegners effektvoll nutzte, spielte Kirchhof lange Zeit den Stimmungskiller im Gröbenzeller Hexenkessel.

Auch nach dem Wechsel. Da hatte die Bayern zwar endlich die quirlige Spielvogel auf dem Kieker, doch dafür tauten Paulina Harder und Juie Hafner auf. Auch eine zwischenzeitliche Abwehrumstellung der Gastgeberinnen auf die noch offensivere 3:2:1-Variante konnte den Nordhessinnen nichts anhaben. Sie neutralisierten diese mit einer zusätzlichen Feldspielerin.

Beim 23:26 durch Agustina Jaen Loro (52.) bahnte sich gar ein Hauch von Vorentscheidung an, weggeweht von zwei folgenden Zeitstrafen für die Spanierin. „Die haben uns aus dem Konzept gebracht“, gestand der SG-Coach. Dergestalt, dass Gröbenzell, mittlerweile getragen vom eigenen Anhang (Weidinger: „Das Publikum hat uns unheimlich geholfen“), durch Jana Epple, Kirsten Walter und Saskia Putzke zum 26:26 (55.) ausgleichen konnten. Als Friedrich und Putzke die erneute Führung durch Deborah Spatz zum 28:27 konterten (58:39), lag sogar eine Niederlage der SG in der Luft. Die verhinderte Rechtsaußen Boras mit dem Ausgleich 22 Sekunden vor Schluss.

Der belegt, dass die Kirchhoferinnen ihre Freiburger Lektion gelernt hatten. Was durchaus hilfreich sein kann, wenn es noch mal eng wird. Was im kommenden Endspiel um den Aufstieg keineswegs ausgeschlossen ist.


HCD: Thurner, Bauer; Epple 2, Putzke 8/2, Salvermoser 2, Lipp, Feles, Obermeier 4, Cuperus, Leubner 1, Königsmann, Kattner 3, Friedirch 4, Walter 2, Gettwart 2/1.

SG 09: Orowicz, Yan Li Stannies; Iker 3, Jean Loro 1, Spielvogel 7/4, Spatz 2, Nöchel, Koltschenko, Hafner 5/1, Sauerwald, Harder 5, Pandza, Boras 5.

SR: Jaros/Thrun.

Siebenmeter: 5/3:6/5.
trafen: 8:12-Min.

Zuschauer: 800.

Quelle: HNA 08.05.2023

Cool bleiben, auch wenn‘s eng wird

AUFSTIEGSRUNDE - Kirchhof in Gröbenzell vor hoher Hürde - Appell des Trainers

Kirchhof/Gröbenzell - Wenn die Nachbereitung eines Spiels etwas länger als gewöhnlich dauert, gilt es meistens eine Niederlage zu verdauen. Eine, die weh tat. „Das hat uns schon getroffen“, gestand Martin Schwarzwald, Trainer der SG 09 Kirchhof. Nach dem 26:30 bei der HSG Freiburg und vor dem dritten Spiel der Aufstiegsrunde zur 2. Liga beim HCD Gröbenzell (Sa. 18.15 Uhr).


Trotzdem könnte der Zweite der Weststaffel bereits am Wochenende den Aufstieg feiern. Bei einem eigenen Sieg nämlich und einem Remis in der Parallelpartie zwischen Rostock und Frankfurt/Oder. Die Gastgeberinnen haben‘s dagegen ganz in der eigenen Hand. Ein Remis würde ihnen nach den zwei vorausgegangenen Sieg reichen, um ins Unterhaus einzuziehen.

„Genau das wollen wir schaffen“, versichert HCD-Trainer Weidinger. Auch mit Blick auf eine ausverkaufte Wildmooshalle (800 Zuschauer) und entsprechender Fanunterstützung. „Ein psychologischer Vorteil“, weiß der SG-Coach. Umso wichtiger, „dass wir diesmal kühlen Kopf bewahren, den wir in Freiburg haben vermissen lassen.“


Alles Nervensache also? Alles Nervensache. Denn: „Wenn wir wie gegen Rostock in einen Flow kommen, sind wir nicht aufzuhalten“ (Schwarzwald). Der ist allerdings auch nötig, um dem bayrischen Staffelsieger Paroli zu bieten. Der macht nach Schwarzwalds Videostudium wenig Fehler, „spielt seinen Stiefel konsequent runter“ (wie beim 32:28 in Rostock) und tritt darüber hinaus „höchst dynamisch“ auf. Mit der Siegermentalität und der bedingungslosen Gier, die Stefan Weidinger seinen Schützlingen seit seinem Amtsantritt 2020 antrainiert hat.


Also liegt der Schlüssel zum SG-Erfolg laut Kirchhofs Trainer in der eigenen 5:1-Deckung. Es gilt, die filigrane Spielsteuerung von Saskia Putzke (98/5 Treffer in der Staffel Süd), Gröbenzells Anführerin mit Erstliga-Erfahrung (Blomberg-Lippe, Metzingen), nachhaltig zu stören, um auch das torgefährliche Rückraumduo Jana Epple (98/43)/Kirsten Walter (65/0) nicht ins Spiel kommen zu lassen. Gefahr droht weiterhin am Kreis, wo sich die wendige Verena Obermeier und Isabel Kattner - eine 1,90m große Beachhandball-Nationalspielerin, abwechseln.


Noch wichtiger: den gefürchteten Gröbenzeller Tempogegenstoß-Express zu stoppen. „Wir wollen jeden Fehler des Gegners zum Gegenstoß nutzen, das ist unser Spiel“, kündigt der 29-jährige HCD-Coach an. Also darf Kirchhof keine Fehler machen, muss bei Bedarf pfeilschnell zurück. Und cool bleiben. In jeder Situation. Auch oder gerade im Gröbenzeller Hexenkessel.



Quelle: HNA

05.05.2023

3.Liga Playoffs
  HSG Freiburg vs SG 09 Kirchhof
Ergebnis: 33:23
Saison 22 / 23
29.04.2023

SG-Aufholjagd bleibt unvollendet

Freiburg - Der Aufstiegszug der SG 09 Kirchhof ist (leicht) ins Stocken geraten. Der Grund: Nach dem überzeugenden 33:23-Auftakterfolg gegen Rostock musste sich der heimische Drittligist im zweiten Spiel der Aufstiegsrunde zur 2. Liga mit 26:30 (10:13) in Freiburg beugen.


Eine durchaus vermeidbare, unnötige Niederlage. „Wir haben in den entscheidenden Phasen einen kühlen Kopf vermissen lassen“, kritisierte denn auch SG-Trainer Schwarzwald. Gemeint war insbesondere die spielentscheidende Phase sechs Minuten vor Schluss. Da hatten die Gäste nach drei Treffern in Folge durch Deborah Spatz, Anna-Maria Spielvogel und Katharina Koltschenko und zwischenzeitlichen 10:16-Rückstand (34.) zum 25:25 ausgeglichen, waren drauf und dran, die Partie im Freiburger Hexenkessel zu drehen - und wurden wieder zurückgeworfen.

Drei Kirchhofer Abwehrfehler nutzten Julia van Kampen, Nelli Hautz und Hannah Person zur erneuten Führung (28:25). Und warfen damit ihr Team zwei Minuten vor Schluss auf die Siegerstraße. „Unser Angriff war sehr effektiv“, freute sich HSG-Trainer Igor Bojic.


Auch das ein kleiner, aber durchaus wichtiger Unterschied, denn die Kirchhoferinnen ließen ihrerseits einige gute Chancen liegen. Besonders in der ersten Hälfte. Nach gutem Start (3. 0:3) brachten drei Zeitstrafen in fünf Minuten die Gäste aus dem Rhythmus und bauten den Gegner auf. Der glich aus (zum 4:4) und ging in Führung (zum 7:5 und 13:10).

Nach drei HSG-Treffern zum 16:10 (34.) roch es sogar nach einer Vorentscheidung. „Darauf haben wir gut reagiert und uns nicht aus dem Konzept bringen lassen“, lobte Martin Schwarzwald seine Schützlinge, die weiterhin konsequent mit einer siebten Feldspielerin agierten, um die Freiburger 3:2:1-Deckung zu unterlaufen. Das eröffnete Räume, die Anamarija Boras, Julie Hafner und Deborah Spatz zu nutzen wussten. Eine durchaus beeindruckende Aufholjagd, der eine Krönung indes versagt blieb.

Nach dem dritten Spieltag hat HCD Gröbenzell (4:0-Punkte) die besten Karten und könnte im kommenden Heimspiel gegen Kirchhof (Sa. 18.15 Uhr) bereits den Aufstieg perfekt machen. Die SG-Fans müssen sich nach der Niederlage in Freiburg noch ein wenig gedulden. denn das letzte Spiel (am 13. Mai, 18 Uhr Stadtsporthalle) gegen den Frankfurter Handballclub könnte zum

„Endspiel“ avancieren. ohm


Freiburg: Kuntz; Baum 2, Peter 4, Ehret, Zeides, Falk 8/4, Hautz 5, Luick, van Kampen 3, Winckel, Spinner, d´Arca, Dürr 3, Faßbinnder, Emmenecker, Person 5.


Kirchhof: Orowicz, Yan Li Stannies; Iker, Jaen Loro, Spielvogel 5/1, Spatz 6/1, Nöchel, Koltschenko 2, Hafner 6, Sauerwald 2, Harder, Pandza, Boras 5.


SR: Staszak/Walter.


Siebenmeter: 4/5:2/2.


Zeitstrafe: 8:12-Min.



Quelle: HNA

02.05.2023

Kampf der Systeme

Kirchhof/Freiburg - Das saß, keine Frage. Zuvorderst beim Verlierer HC HC Rostock, der von der SG 09 Kirchhof in der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga mit 33:23 quasi aus der Halle gefegt wurde. Und bei der weiteren Konkurrenz, was durchaus beabsichtigt war. „Wir wollten die anderen Gegner mit diesem klaren Ergebnis ein bissschen erschrecken“, erklärte Rechtsaußen Anamarija Boras. Mit besonderem Blick auf den kommenden Rivalen, die HSG Freiburg (Sa. 20 Uhr, Gerhard-Graf-Sporthalle), bei der sich die Mannschaft den ersten „Matchball“ zur ersehnten Rückkehr ins Unterhaus erspielen kann.


HSG-Trainer Bojic zeigte sich zumindest „tief beeindruckt“ von der SG-Vorstellung: „Die Abwehr war superklasse, die Kirchhofer Mannschaft insgesamt sehr souverän.“ Also schiebt der 43-jährige Kroate den Gästen die Favoritenrolle zu, ohne indes die eigenen Chancen herunter zu spielen. Igor Bojic setzt auf das durch den 25:22-Sieg in Frankfurt/Oder gewonnene Selbstvertrauen - und auf einen Kampf der Systeme.


Der lautet: 3:2:1 gegen 5:1. Zwei offensive Deckungsformationen, die den Gegnern beider Teams im Laufe der Saison größte Schwierigkeiten bereitet haben. Für Freiburg war‘s die Grundlage zum souveränen Staffelsieg (37:3-Punkte), weil die Breisgauerinnen Ballgewinne konsequent zu Gegenstoßtoren aus der ersten und zweiten Welle nutzten.

Um dieser Falle zu entgehen, hofft der SG-Trainer auf eine weitere Steigerung seines Positionsangriffs. „Da müssen wir noch präziser werden, um mit dem notwendigen Tempo und Timing die Nahtstellen der Freiburger Abwehr angreifen zu können“, fordert Martin Schwarzwald. Und hat als Alternative auch eine zusätzliche Feldspielerin in petto. Im Rückraum setzt er wiederum auf die zweikampfstarken Deborah Spatz, Anna Maria Spielvogel und Katharina Koltschenko.

Kirchhofs Deckung (mit einer vorgezogenen Spielerin) wird insbesondere die Kreise der zweikampfstarken Spielmacherin Rebecca Dürr (63 Saisontore), der beidhändig werfenden Rückraumrechten Julia von Kampen (57/1) und der großgewachsenen Halblinken Maja Zeides, mit 80/25-Treffern Toptorschützin des Teams, einengen müssen. Und natürlich kommt es auf das Rückzugsverhalten an mit speziellem Blick auf Linksaußen Hannah Person (71).


Wichtig: Den gegen Rostock deutlich spürbaren „Energieschub“ (Katharina Koltschenko) erneut auf die Platte zu bringen, ohne zu überdrehen. Dazu musste der SG-Coach „leicht“ auf die Euphoriebremse treten, was für ihn aber „die angenehmste Arbeit für einen Trainer“ darstellt. Der 36-Jährige selbst beschreibt die Ausgangslage leicht unterkühlt als „gut“. Sie könnte nach dem zweiten Auftritt in der Aufstiegsrunde noch besser, ja überragend, werden.


Quelle: HNA Online

28.04.2023

3.Liga Playoffs
 SG 09 Kirchhof  vs Rostocker HC
Ergebnis: 33:12  
Saison 22 / 23
21.04.2023

Kirchhof lässt Rostock mit 33:23 abblitzen

Das war deutlich. Überraschend deutlich und souverän, ja sogar eine Demonstration der Stärke. Das war in Bezug auf die herausragende Abwehrarbeit der SG 09 Kirchhof absolut zweitligareif. Und das war angesichts eines 33:23 (15:11)-Erfolges gegen den Rostocker HC zum Start in die Aufstiegsrunde der erste Schritt des heimischen Handball-Drittligisten zurück ins Unterhaus.


Melsungen - In den letzten drei Minuten hielt die 500 begeisterten Zuschauer in der Melsunger Stadtsporthalle nichts mehr auf ihren Sitzen. Mit rhythmischen Ovationen huldigten sie ihren Heldinnen, die sich nicht lumpen ließen. Paulina Harder glänzte mit einem Rückhandtreffer und auch die eingewechselten Martina Pandza und Marie Sauerwald durften sich noch in die Torschützenliste eintragen.


Ein Schaulaufen, denn die nötige Arbeit für den erhofften Auftaktsieg war längst erledigt. Was einen Grund hatte, der sogar SG-Trainer Schwarzwald ins Staunen versetzte: „Ich habe meine Mannschaft noch nie so überzeugend in der Abwehr gesehen.“

Bis zum 8:7 durch Julie Hafne war eigentlich nicht viel passiert. Außer, dass sich beide Teams im Positionsangriff schwer taten. Dann, nach einer Auszeit der Rostocker (18.), rührten die Gastgeberinnen so richtig Beton an - und brauchten den Positionsangriff nicht mehr. „Wir haben mit dem Herzen verteidigt“, sagte Anamarija Borjas. Die Rechtsaußen, die über die erste und zweite Welle die Ballgewinne unwiderstehlich veredelte.


Mannschaftskameradin Katharina Koltschenko wurde konkreter. „Unsere Halben sind offensiver aus dem Deckungsverbund herausgekommen, so dass wir noch kompakter standen“, erklärte die Rückraumspielerin. Ihr ganz persönliches „Opfer“ war Nele Reimer, die ehemalige Bundesliga-Torschützenkönigin in den Rostocker Reihen, die von Kirchhofs Aufbauspielerin an die Kette gelegt wurde. „Ich war immer an ihr dran“, beschrieb die 21-Jährige ihr Erfolgsgeheimnis. Den direkten Kontakt beendete schließlich HC--Trainer Dominic Buttig, in dem er seinen Star entnervt auswechselte (18.). Aber auch ihre Nachfolgerinnen Martina Corkovic und Aenna Charlize Schult sahen gegen die gegnerische 5:1-Deckung kein Land.




Koltschenko schaltet Reimer aus


Was Reimer verwehrt blieb, schaffte Koltschenko auch noch: offensiv zu glänzen. Ständig suchte sie die Zweikämpfe und gegen ihren explosiven Schlagwurf war kein Kraut gewachsen. „Katharina war ein Riesenfaktor“, lobte Martin Schwarzwald seine Rückraumrechte.

Angesichts solcher Überlegenheit schmeichelte die Kirchhofer 15:11-Pausenführung den Gäste noch. Doch die SG ließ nicht locker. Gab Rostocks Offensive weiterhin unlösbare Rätsel auf, ließ Reimers Comebackversuch (nach 38 Minuten) scheitern, „zerriss sich in jedem Zweikampf“ (Schwarzwald). Und zog davon. Über 18:12 (35.) auf 20:13 (40.) und, nach Boras" siebten Tor (49.), auf 24:15 (49.) - die Entscheidung.

Nicht nur die Halle war aus dem Häuschen, dieser grandiose Kantersieg dürfte wohl auch bei der Konkurrenz einschlagen. Was laut Annamarija Boras durchaus beabsichtigt war: „Wir wollten ein Zeichen setzen.“ Das gelang. Eindrucksvoll.


Quelle: HNA Online

23.04.2023



Katharina Koltschenko Weltklasse💚

Beste Stimmung

SG-Abwehr hart gefordert


Rostock/Kirchhof - Jetzt gilt‘s für die SG 09 Kirchhof. Geht‘s ans Eingemachte. Darum, ob der heimische Handball-Drittligist die angepeilte Rückkehr in die 2. Liga verwirklichen und mit dem Polster eines Sieges in die folgenden zwei Auswärtsspiele der Aufstiegsrunde zum Unterhaus gehen kann. Voraussetzung: ein Erfolgserlebnis im Auftaktspiel gegen den Rostocker HC (Sa. 18 Uhr, Stadtsporthalle Melsungen).


Eine knifflige, den hohen Zielen angemessene Aufgabe. Reisen die Norddeutschen doch mit dem Rückenwind eines souveränen Staffelsieges sowie eines 30:27-Coups bei der HSG Freiburg an. „Das war schon stark“, zeigt sich SG-Trainer Schwarzwald beeindruckt. Davon, „dass Rostock jederzeit kühlen Kopf bewahrt hat.“ Auch nach einem 8:11-Rückstand (20.), um dann das Spiel zu drehen und souverän nach Hause zu bringen. Für HC-Coach Buttig „ein erster wichtiger Schritt“. Sein Plan: ein weiterer Erfolg bei der SG 09, um dann zu Hause gegen Gröbenzell bereits im dritten Spiel den Aufstieg perfekt zu machen.


Trotzdem. Geplant war derlei Ansinnen nicht. „Wir wollten eigentlich nach zwei Jahren Abstiegskampf nur stressfrei durch die Saison kommen“, erklärt der 35-jährige A-Lizenz-Inhaber. Zumal personell (fast) alles unverändert geblieben war. Ausnahme: Dominic Buttig stieg vom A-Jugend- zum Frauentrainer auf und Nele Reimer kehrte zu ihrem Heimatverein zurück. Die ehemalige Nationalspielerin, die in der Bundesliga u.a. für Leipzig und Bietigheim auf Torejagd gegangen war, die nach dem Auskurieren einer Schulterverletzung ganz schnell zur Führungsspielerin des jungen Teams aufstieg. Einen „tollen Abschluss aus der zweiten Reihe“ wird der 27-Jährigen von Martin Schwarzwald attestiert, was die Rückraumspielerin mit 83 Treffern in 17 Spielen in der Staffel Nordost untermauerte. In Freiburg traf sie neun Mal.


Zudem hat Nele Reimer mit Martina Corkovic (86/18) ein kongeniale Partnerin in Rostocks Aufbaureihe gefunden. Die ehemalige kroatische Beachhandball-Nationalspielerin, „die immer für eine überraschende Aktion gut ist“ (Schwarzwald). Dazu kommen mit Nicole Rotfuß und Lara Brezenci zwei durchsetzungsstarke und superschnelle Flügelspielerinnen, in der normalen Punkterunde für fast 200 HC-Tore zuständig

„Da kommt auf unsere Abwehr Schwerstarbeit zu“, weiß Martin Schwarzwald, der wieder auf die für die Gegner so unangenehme 5:1-Deckung setzt. Die Gäste haben zwei Systeme (6:0 und 3:2:1) in petto, worauf der SG-Coach seine Schützlinge natürlich vorbereitet hat. Einen Minizyklus von fünf Trainingswochen nutzte er außerdem zur „Kopfarbeit“

mit dem Ziel, steigenden Druck positiv zu verarbeiten („Wer keinen Druck hat, von dem wird nichts erwartet“). Scheinbar erfolgreich: „Alle Mädels brennen, alle wollen wichtig sein.“ Die Vorfreude wird noch gesteigert durch eine volle Halle. „Das kann ein Faktor sein“, mutmaßt Rostocks Trainer. Gemeint ist ein Vorteil für Kirchhof

Quelle: HNA

21.04.2023

3.Liga West Spieltag 20
TSV Bayer 04 Leverkusen II vs SG 09 Kirchhof
Ergebnis: 20:30     
Saison 22 / 23
02.04.2023
Spielbericht

„Das war schon stark“
3. LIGA - SG 09 glänzt in Leverkusen mit überragender Defensive

Leverkusen - Mission erfüllt, die Aufstiegsrunde kann kommen. Tags zuvor mit vier Spielerinnen die zweite Mannschaft in der Oberliga erfolgreich unterstützt gab sich die SG 09 Kirchhof auch im letzten Serienspiel der 3. Liga West bei Bayer Leverkusen II keine Blöße. „Das war schon stark“, freute sich Trainer Martin Schwarzwald über den konzentrierten Auftritt seiner Schützlinge, der in einen ungefährdeten 30:20 (13:7)-Erfolg des Tabellenzweiten mündete


Als Christin Kaufmann in der 11. Minute zum 2:1 traf, war das bereits die letzte Führung der Gastgeberinnen, die ohne Unterstützung „von oben“ antraten. Ein Kirchhofer 4:0-Lauf führte zum 2:5 (15.) und weitere sechs SG-Tore in Folge zum 3:11 (22.).

Basis dieses fulminanten Zwischenspurts war die überragende 5:1-Deckung, an der der Bayer-Nachwuchs zunehmend verzweifelte. Dabei hatte Paulina Harder auch die quirlige Patricia Nikolic jederzeit im Griff. Ballgewinne wurden gekonnt über eine raumgreifende erste und zweite Welle veredelt. Aber auch der Positionsangriff, in dem wie gewohnt Anna-Maria Spielvogel und Deborah Spatz die Führungsrolle übernahmen, wusste mit variablen Abschlüssen zu überzeugen.


Trotz eines Sechs-Tore-Rückstands zur Pause kam die Bundesliga-Reserve doch noch mal zurück. Verkürzte auf 11:14 (34.) und 14:18 (43.), wovon sich der Aufstiegsaspirant aber nicht beirren ließ. Im Gegenteil, er hatte die passende Antwort, die dann in eine frühe Vorentscheidung mündete, als Harder, Spielvogel und Sauerwald nach 47 Minuten auf 15:22 erhöhten.

Was jedoch die SG 09, die auf die angeschlagenen Lina Nöchel und Agustina Loro Jaén verzichten musste, nicht dazu veranlasste, einen Gang zurück zu schalten. Stattdessen sprang am Ende sogar noch ein glanzvoller Kantersieg heraus.


Der als Teil der Vorbereitung Mut für die folgenden Aufstiegsspiele macht. Fünf Drittligisten - neben Kirchhof die HSG Freiburg, HCD Gröbenzell, Rostocker HC und Frankfurter HC - spielen in einer einfachen Runde (zwei Heim- und zwei Auswärtsspiele) drei Plätze für die 2. Liga aus.


Die SG 09, die am ersten Spieltag ein Freilos hat, startet am 22. April.

SG 09: Orowicz, Stannies; Iker 2, Spielvogel 10/1, Spatz 6/2, Koltschenko 1, Hafner 1, Sauerwald 1, Harder 4, Pandza 3, Boras 2.

SR: Gräf/Risch.

Zeitstrafen: 8:2-Min.

Siebenmeter: 1/1:3/4.


Quelle: HNA

03.04.2023

„Jetzt liegt die Priorität auf dem Juniorteam“
3. LIGA - Kirchhof zum Abschluss in Leverkusen – anschließend gilt es um den Aufstieg

Kirchhof – Vor der Saison hatte sich Martin Schwarzwald einige Ziele gesetzt. Priorität eins war es, die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga zu erreichen. Priorität zwei, dass es am letzten Spieltag der 3. Handball-Liga West für die von ihm trainierte SG 09 Kirchhof in der Partie bei Bayer Leverkusen II um nichts mehr gehen darf (So. 15 Uhr). Und weil der A-Lizenz-Inhaber mit den Löwinnen beides erreicht hat, verlagern sich am kommenden Wochenende die Prioritäten.


„Jetzt liegt die Priorität auf dem Juniorteam“, betont Schwarzwald, der sich am Samstag das Oberliga-Spiel der SG 09 II in Darmstadt anschauen möchte. Um dann zu entscheiden, wie er die Belastungen für die Drittliga-Partie tags drauf in Leverkusen steuert. Möglich etwa, dass Deborah Spatz geschont wird, weil sie im Derby umgeknickt war. Die Kapitänin, die beim 31:20 gegen Fritzlar mit 107/34-Treffern ebenso die 100-Tore-Marke knackte wie Anna-Maria Spielvogel (101/16).

Da Leverkusen gestern in der 1. Bundesliga gegen Zwickau spielte, hat das Team am Wochenende spielfrei. „Theoretisch können die gegen uns bis zu zehn Spielerinnen aus dem Bundesliga-Kader einsetzen“, erklärt Schwarzwald und denkt dabei etwa an die Spielmacherinnen Mareike Thomaier und Sophia Cormann, Rechtsaußen Emilia Ronge oder Linksaußen Loreen Veit.

Eher unwahrscheinlich ist ein Einsatz von Viola Leuchter. Von der Jung-Nationalspielerin, die mit 111/9-Treffern Zweite der Torjägerliste ist. Denn auch Bayer setzt Prioritäten. Als amtierender Deutscher Meister wollen die Juniorelfen erneut den Titel. Um sich fürs Final Four zu qualifizieren, gilt es im Viertelfinal-Rückspiel am Samstag in Hannover-Badenstedt. Beim 31:22 im Hinspiel war Leuchter mit 11/1-Treffern am erfolgreichsten. So oder so wird es eine knifflige Aufgabe für Kirchhof. Der vorangestellt die Auflösung erfolgt, ob sich der Frankfurter HC am Samstag als fünftes Team für die Aufstiegsrunde qualifiziert – oder ob die SG nur drei Gegner im Kampf um drei Plätze in der 2. Bundesliga haben wird.



Quelle: HNA

31.03.2023

3.Liga West Spieltag 19
SG 09 Kirchhof vs 1. SV Germania Fritzlar
Ergebnis: 31:20    
Saison 22 / 23
25.03.2023

Spielvogel, Spatz – und Sieg: SG 09 Kirchhof lässt im Derby nichts anbrennen

Nur einmal kochten die Emotionen über. Wurde es hitzig, als Fritzlars Xenia Ahrend schlecht zielte und Aleksandra Orowicz am Kopf traf. Auch, weil die Torfrau kurz behandelt werden musste, forderte der eine oder andere Handball-Fan der SG 09 Kirchhof lautstark mehr als eine Zeitstrafe gegen Ahrend.


Melsungen – „Ruhe jetzt“ mahnte Anna-Maria Spielvogel in Richtung Zuschauer. Nahm sich den nächsten Wurf, traf zum 18:9 (39.) – und regelte auch ansonsten im Verbund mit dem Team alles merklich unaufgeregt, so dass Nachbar SV Germania beim 31:20 (13:9) im Derby der 3. Liga chancenlos war.


„Wir haben unsere Fehleranzahl im Angriff minimiert und sind sehr fokussiert und konsequent aufgetreten. So konnte ich die Spielanteile optimal dosieren, damit einige unserer Mannschaft auch dem Juniorteam besser helfen können im Kampf um den Klassenerhalt“, freute sich Trainer Martin Schwarzwald, der ebenso wie die Spielerinnen anschließend den vielen jungen Fans einige Autogramme schreiben musste.


5:1-Deckung als Schlüssel

Die spanische Variante der 5:1-Deckung war"s, die den Gästen schnell den Zahn zog. Mit Spielvogel als Fixpunkt, Kapitänin Spatz vorgezogen und auf Halb den wuseligen Paulina Harder sowie Lina Nöchel als „Balldiebinnen“ und „Zerstörerinnen“. „Unsere Abwehr und das Zusammenspiel mit den Torhüterinnen klappen immer besser. Das gibt uns Sicherheit, die wir dann in einfache Tore ummünzen können“, sagte Spatz, die sich im ersten Durchgang mit sieben Toren einmal mehr zur Unterschiedsspielerin aufschwang.


Küllmer glänzt im Tor

Ganz anders stellte sich die Situation auf der Gegenseite dar. Für Paula Küllmer, die in Summe mit 19 Paraden mehr zeigte wie beide SG-Rückhalte zusammen, und dabei die deutlich anspruchsvollsten Aufgaben zu meistern hatte. „Ich hätte lieber schlecht gespielt und gewonnen. Wir sind einfach nicht mit der offensiven Abwehr des Gegners zurechtgekommen“, sagte Küllmer, die gegen ihren Ex-Verein besonders bei zwei Siebenmetern (gegen Spatz und Spielvogel) und etlichen freien Würfen glänzte.

Zudem präsentierte Küllmer auch in der Stadtsporthalle Fritzlars derzeit stärkste Waffe. Ihre „Harpunen“ im Gegenstoß, die Hannah Berk dank ihrer Schnelligkeit konsequent verwertete. Und sich mit 11/3-Treffern sogar zur torhungrigsten Spielerin im Derby aufschwang. Allein, zwei Akteurinnen in Normalform – und mehr – waren zu wenig, um Kirchhof auch nur ansatzweise gefährden zu können. Die minimale Spannung, die das 13:9 zur Pause vermuten ließ, erstickten die Löwinnen im Keim.


Hafner gleich voll da

Ein Grund für die schnelle Entscheidung kam von der Bank: Julie Hafner. Die Linksaußen verwertete ihre ersten drei Chancen ebenso kalt wie sehenswert. Per Heber, überlegt aus dem Positionsangriff und per Gegenstoß nach Balleroberung Spielvogels zum 16:9 (34.). Als Kirchhofs Alleskönnerin zwei Tore nachlegte und nebenbei die eigenen Fans beruhigte, war nur noch die Höhe des vierten Derbysieges in Serie offen.


Quelle: HNA

25.03.2023

„Zurückstecken ist keine Option“: Drittliga-Derby zwischen SG 09 Kirchhof und SV Germania Fritzlar

Am 12. April 2022 titelte unsere Zeitung: Fritzlar gerettet – Kirchhof in Aufstiegsrunde – heimische Teams haben Saisonziele erreicht. Knapp ein Jahr später ist wieder Derbyzeit in der 3. Liga West (heute 18 Uhr, Stadtsporthalle Melsungen).



Kirchhof/Fritzlar – Und erneut haben die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof zumindest ihr erstes Ziel gepackt. Sie werden – wohl ab dem 8./9. April – in einer Aufstiegsrunde um die angestrebte Rückkehr in die 2. Bundesliga kämpfen. Ganz anders ist die Ausgangslage für den SV Germania Fritzlar, denn die Domstädterinnen können sich zwar auch diesmal noch aus eigener Hand retten. Allerdings nur, wenn sie das Nachbarschaftsduell ebenso für sich entscheiden wie abschließend am 2. April den Vergleich mit Staffelsieger TV Aldekerk.


SG 09 Kirchhof

Weitsicht ist seit Wochen ein großes Thema für Martin Schwarzwald. Weil der A-Lizenz-Inhaber nicht „nur“ das Etappenziel Aufstiegsrunde erreichen wollte. Vielmehr suchte (und sucht) Kirchhofs Trainer nach Lösungen, um dann dort auch bestehen zu können und die SG 09 zurück in die 2. Bundesliga zu führen. Die beiden Langzeitausfälle von Greta Kavaliauskaite und Carlotta Fege etwa hat das Team kollektiv erstaunlich gut gemeistert.

Zu den Themen aktuell zählt die „Exit-Strategie“. Eine taktische Notlösung, um Fehler zu minimieren. Und in Sekunden auf eine Sicherheitsvariante im Positionsangriff umzuschalten, wenn mal etwas nicht gelingen sollte. „Fritzlar ist in der Lage, Fehler zu bestrafen. Deswegen müssen wir klug angreifen und unser Tempo nutzen“, erklärt Schwarzwald.

Denn der Bundesliga erfahrene weiß nicht nur durch fleißiges Videostudium um eine Spezialität beim Gegner. Um die „Harpunen“ von Torfrau Paula Küllmer, die millimetergenau zu perfekten Vorlagen im Gegenstoß für die pfeilschnellen Hannah Berk und Lena Dietrich werden können.

„Ich erwarte nichts weniger, als dass Fritzlar mit dem Messer zwischen den Zähnen zu uns kommen wird. Diese Härte und Emotionen gilt es abzuwehren. Zurückstecken ist keine Option“, macht Schwarzwald deutlich. Und ist sich darüber hinaus im Klaren, wie groß im Verein die Wertigkeit eines Derbysieges ist. Um die Muskeln spielen zu lassen. Aber auch, damit das junge Team um die Unterschiedsspielerinnen Anna-Maria Spielvogel und Deborah Spatz mit reichlich Schwung und Mut in die Aufstiegsrunde gehen kann.




Quelle: HNA

25.03.2023

3.Liga West Spieltag 18
SG 09 Kirchhof vs 1. FC Köln
Ergebnis: 28:24   
Saison 22 / 23
11.03.2023
Spielbericht

Hinten top, vorne „schwammig“

3. LIGA - Kirchhof untermauert zweiten Platz mit 28:24 im Verfolgerduell

Die spielentscheidende Frage zur Halbzeit im Verfolgerduell der 3. Handball-Liga war: Wann platzt der Knoten im Angriff der SG 09 Kirchhof? Die Antwort: nach 35 Minuten. Nach zwei von Anamarija Boras verwandelten Tempogegenstößen (36.), der einen 8:3-Lauf zum 22:15 (44.) einleitete. Für den 1. FC Köln eine zu große Hypothek, so dass sich die tapferen Gäste schließlich mit 28:24 (12:10) geschlagen geben mussten. Und Kirchhof nun im Kampf um den zweiten Platz die besten Karten hat.


Melsungen - Trotz dieses achtminütigen fulminanten Durchstartens ein Produkt vorzüglicher Defensivarbeit - über die gesamte Spielzeit. „Wir das Spiel in der Deckung gewonnen“, stellte Rückraumspielerin Spielvogel treffend fest. Schon in der Anfangsphase verdichteten sich die Anzeichen, dass die Kölnerinnen ihr gefürchtetes Kombinationsspiel diesmal nicht aufziehen konnten. Das verhinderte eine quirlige 5:1-Abwehr der Gastgeberinnen, lautstark dirigiert von Trainer Schwarzwald, der besonders die vorgezogenen Deborah Spatz und (danach) Lotte Iker zum Ballklau animierte.


Allerdings: Was das daraus resultierende effektive Toreverhindern versprach, konnte der eigene Angriff nicht halten. Prallte häufig an der überraschend defensiv eingestellten 6:0-Deckung des Gaste ab, erlaubte sich zu viele technische Fehler..

Da nutzte es wenig, dass die starke Torfrau Aleksandra Orowicz immer mehr ihren Kasten vernagelte, denn ihre Paraden wurden ungenügend veredelt. Die sonst so gefährliche zweite Welle: Fehlanzeige. Also konnten sich die Kölnerinnen durchwursteln, dran bleiben, nerven.


Bis Anna-Maria Spielvogel Verantwortung übernahm. „Genau das verlange ich von ihr, wenn es in unserem Angriff mal schwammig läuft“, erklärte Martin Schwarzwald die Rollenverteilung in seinem Team. Die 25-Jährige ließ sich nicht lumpen und sorgte mit drei dynamischen Einzelleistungen zumindest noch für einen 12:10-Pausenvorsprung.

Dann explodierte auch Rückraumkollegin Spatz. Traf in Kirchhofs Sturm- und Drangphase aus allen Lagen, verzückte das mittlerweile euphorisierte Publikum. Da derlei Herrlichkeit jedoch nur ein Zwischenspurt und kein Dauerhoch war, kamen die Rheinländerinnen nach der Auszeit von Trainer Ingo Häussler (44.) und dank einer treffsicheren Lea Flohr noch mal auf 22:19 (51.) heran. Und waren erst nach Nöchels zweitem Treffer zum 27:23 (58.) geschlagen.

Natürlich hätte sich der SG-Coach diesen Nervenkitzel gerne erspart, konnte aber nach dem bislang wichtigsten Saisonsieg mit Fug und Recht konstatieren, „dass wir dem Druck stand gehalten haben.“ Der hatte in seinen Reihen durchaus für Anspannung und Nervösität gesorgt. Wurde aber von Anna-Maria Spielvogel trotzdem als „Privileg“ angesehen. Denn: „Wer keinen Druck hat, von dem wird auch nichts erwartet.“ Vielleicht eine Erklärung dafür, dass sie selbst die Erwartungen eindrucksvoll erfüllte.


SG 09: Orowicz (16 Paraden/24 Gegentore), Yan Li Stannies (bei einem 7m, 0/1); Boras 7, Pandza, Harder Sauerwald, Hafner, Nöchel 2, Spatz 9/1, Spielvogel 7, Jaén Loro, Iker 3.

1. FC: Aurich (6/20), Kochs (ab 40., 7/8); Kottmann 3, Weismantel 3, Killmer 1, Wagner, Juhnke, Lüdge 2, Funke 4, Boenners, Havel, Flohr 8/2, Demmerath 1, Schut 1.

SR: Kaplan/Scheld.

Siebenmeter: 3/1:3/2.

Strafzeiten: 6:2-Min.

Rote Karte: Jaén Loro (55., wegen Foulspiels).

Zuschauer: 400.



Qelle: HNA

13.03.2023

Zweiter Matchball in Sicht
3. LIGA - Kirchhof gegen Köln unter Druck - Fege fällt weiter aus

Kirchhof/Köln - Tennis ist nicht Handball und doch gibt es Parallelen. Denn: ein Matchball kommt selten allein. Den ersten Richtung Aufstiegsrunde hat die SG 09 Kirchhof im Spitzenspiel beim TV Aldekerk durch die 26:28-Niederlage verspielt, der zweite ist in Sicht, wenn sich der heimische Drittligist nun gegen den hartnäckigsten Mitbewerber um den zweiten Platz, den 1._FC Köln, schadlos hält (Sa. 18 Uhr Stadtsporthalle Melsungen).


Allerdings: Einen dritten wird es im Falle einer weiteren Pleite drei Spieltage vor Schluss wohl nicht mehr geben. Das erhöht natürlich den Druck. „Das Spiel hat schon Endspielcharakter“, weiß SG-Trainer Martin Schwarzwald. Zwar haben die Kölnerinnen nicht für die Aufstiegsrunde gemeldet, doch sollten sie sportlich am Ende vor der SG landen, müsste diese (als Drittplatzierte) ihre Hoffnungen auf eine Rückkehr in die 2. Liga begraben.

Genau aus dieser Ausgangslage bezieht der Gast seine Stärke. „Wir können frei aufspielen und wollen nach einer richtig guten Saison noch einen drauflegen“, sagt FCK-Coach Ingo Häußler. Der reist bis auf Lisa Slomka in Bestbesetzung an. Mit dem 29:24-Hinspielsieg im Gepäck, den der 43-Jährige jedoch zu relativieren weiß: „Da war Kirchhof angeschlagen.“ Nämlich „ohne Drei“ (Kavaliauskaite, Spatz, Fege) personell arg gehandicapt.

Diesmal gilt es das Ende einer Serie von zehn Siegen in Folge zu verarbeiten. „Zu unseren Stärken zurückfinden“, wie Kirchhofs Coach sagt. Gemeint ist vornehmlich die Abwehr. Martin Schwarzwald erwartet gegen die disziplinierten Kölnerinnen viele 1:1-Situationen: „Da ist Zweikampfstärke gefragt, aber auch dass wir uns gegenseitig aushelfen.“ Etwa gegen Lea Flohr, „die aus jeder Situation noch einen Wurf kreieren kann“ oder gegen Maria Kottmann, „die ganz viel Alarm macht“ (Schwarzwald). Und die mit 102/49-Toren derzeit beste Kölner Schützin ist.

Im Hinspiel ging auch ihre Rückraumkollegin Marie Weismantel (5) konsequent auf die Lücken. Im Angriff wartet auf die Gastgeberinnen mit den Zweitliga erfahrenen Jule Killmer und Hanna Wagner ein Mittelblock der Extraklasse, der zudem mit der Ex-Kirchhoferin Julie Bärthel (2011 bis 2014) im Tor hervorragend kooperiert.

Eine echte Herausforderung also für den Zweitliga-Absteiger, der weiter auf Carlotta Fege (Kapselriss im Sprunggelenk) verzichten muss. Also werden sich am Kreis wieder Paulina Harder und Anna-Maria Spielvogel abwechseln. Fraglich ist noch der Einsatz von Julie Hafner (Erkältung) und Katharina Koltschenko (Schulterprobleme). Sicher dagegen, dass die SG 09 nur im Fall eines Sieges ihr Schicksal selbst in der Hand hat. Und den zweiten Matchball im kommenden Derby gegen Germania Fritzlar (25.3) verwandeln könnte.



Quelle: HNA

10.03.2023

3.Liga West Spieltag 17
TV Aldekerk 07 vs SG 09 Kirchhof
Ergebnis:  28:26
Saison 22 / 23
25.02.2023
Spielbericht

26:28 - Kirchhofer Siegesserie im Spitzenspiel gerissen

Die Aufholjagd blieb unvollendet, die Hypothek des Fehlstarts war zu groß. Früh und letztlich vorentscheidend in Rückstand geraten musste sich die SG 09 Kir chhof im Spitzenspiel der 3. Liga West beim TV Aldekerk trotz großer Moral mit 26:28 (11:14) geschlagen geben.en.


Kerken - Es war das Ende einer imposanten Serie von zehn Siegen in Folge. Und wohl auch das Ende der Hoffnungen auf den Staffelsieg. „Wir müssen uns nun ganz darauf konzentrieren, den zweiten Platz abzusichern“, weiß Trainer Martin Schwarzwald um die „neue“ Lage. Und damit auch um den Endspielcharakter im kommenden Heimspiel gegen den Verfolger 1. FC Köln (11.3).


Er wäre vermeidbar gewesen. Wenn denn die SG in der Anfangsphase des Gipfels nicht so viele freie Chancen liegen gelassen hätte. Natürlich tat sie sich gegen die aggressive Aldekerker 3:2:1-Deckung schwer, fand aber vornehmlich auf den Halbpositionen die nötigen Räume zum Abschluss. Dem aber die nötige Präzision bzw. Konsequenz fehlte.

Die wiederum die gleich durchstartenden Gastgeberinnen auszeichnete. Von einer „megastarken Anfangsphase“ sprach TVA-Coach Renè Baude, die in einen 6:0-Lauf zum 9:3 (11.) und nach zwei weiteren Rottwinkel-Toren in eine 12:5-Führung nach 18 Minuten mündete. „Ein Puffer, der Gold wert war“ (Baude), denn von diesem Vorsprung zehrten die Rheinländerinnen bis zum Schluss. Immerhin fingen sich die Gäste nach einigen Umstellungen (u.a. Spielvogel an den Kreis) und Einwechslungen (Koltschenko, Iker). Fanden Zugriff in der Deckung, legten ihre Ladehemmung ab. Brachen so das Momentum des Gegners mit fünf Treffern hintereinander zum 12:10 (25.) und waren zur Pause wieder in Schlagdistanz.


Blieben es auch nach dem Wechsel, ohne indes näher heran zu kommen. Das verhinderte ein bärenstarker Tabellenführer mit einer überragenden Svenja Rottwinkel als Abwehrchefin und umsichtige Rückraumstrategin. Und einige Zeitstrafen gegen die Nordhessinnen, die beim 24:18 sowie einer doppelten Unterzahl (Jaen Loro, Orowicz) endgültig auf der Verliererstraße schienen. Doch ausgerechnet bei Sechs gegen Vier verkürzte Anna-Maria Spielvogel auf 24:20 (52.).

Dann setzte der SG-Coach mit dem (permanenten) Einsatz einer siebten Feldspielerin alles auf eine Karte. Mit Erfolg. Nach vier Toren in Folge hatten die Kirchhoferinnen 19 Sekunden vor Schluss auf 27:26 verkürzt. Allerdings zu spät. Stattdessen machte Angelina Huppers mit ihrem siebten Treffer drei Sekunden alles klar für den Zweitliga-Absteiger.

Der vor dem Spiel seinen Verzicht auf die Aufstiegsrunde erklärt hatte. Trotzdem aber unbedingt Staffelsieger werden will. „Das wollen wir uns nicht mehr nehmen lassen“, betont Aldekerks Trainer.


Quelle: HNA

24.02.2023

„Duell der überragenden Teams“

3. LIGA - SG 09 Kirchhof zum Spitzenspiel nach Aldekerk ohne Fege und Nöchel


Kirchhof/Aldekerk - Nein, mehr Spitzenspiel geht nun wirklich nicht. Schließlich spielt der Erste gegen den Zweiten, haben sich beide bereits von der restlichen Konkurrenz der 3. Liga etwas abgesetzt, sind damit klar auf Kurs Aufstiegsrunde. Vom „Duell der überragenden Teams“ sprechen daher unisono Rene Baude und Martin Schwarzwald, die Trainer des TV Aldekerk und der SG 09 Kirchhof, die morgen (Sa. 16 Uhr Vogteihalle) möglicherweise den Sieg in der Weststaffel ausspielen.


Superlative haben beide reichlich zu bieten. Aldekerk verlor (wie Kirchhof) in 16 Spielen nur zweimal (gegen die Bundesliga-Reserven des BVB und Bayer Leverkusen) und fuhr 14 Erfolge ein. Von einer „fast perfekten Saison“ seiner Mannschaft spricht daher der TVA-Coach. Kirchhof reist mit einer imposanten Serie von zehn Siegen in Folge an.

„Wir sind eine Einheit geworden“, bestätigt Torfrau Aleksandra Orowicz die positive Entwicklung der Mannschaft. Ohne abzuheben: „Trotz des Höhenfluges haben wir immer auch an unseren Fehlern gearbeitet.“ In dem Bewusstsein, „das wir noch ein größeres Ziel vor Augen haben.“ Den Aufstieg in die 2. Liga nämlich, dem ihr Coach alles unterordnet. Auch das Spitzenspiel. „Klar ist das ein wichtiges Etappenziel, doch die Entscheidung fällt erst in den Partien danach“, sagt Martin Schwarzwald.

Der das Hinspiel (23:24) längst abgehakt hat. Denn: „Beide Mannschaften haben sich seitdem enorm verbessert.“ Herauskristallisiert als „Kopf“ in Abwehr und Angriff hat sich bei den Rheinländerinnen Svenja Rottwinkel, die aktuelle Top-Torschützin der Liga (138/56-Treffer), die zusammen mit Spielmacherin Fabienne Huppers (43/11) die Zügel des TVA-Spiels in der Hand hat. „Deren Kreise müssen wir einengen“, weiß der SG-Coach.


Also insbesondere ihre dynamischen Durchbrüche vermeiden, dazu „kompakt stehen“ und natürlich auch die ebenfalls torgefährlichen Angelina Huppers (71/14), erfolgreich zur Aufbauspielerin umfunktioniert, sowie die Außen Insa Weisz (66) und Mailin Strunz (36) in Schach halten. Die bisher größte Herausforderung der besten Abwehr der Liga, die auf die beste Offensive der Liga (bisher 492 Saisontore) trifft.


Kirchhofs Angriff bekommt es mit einer aggressiven 3:2:1-Deckung zu tun, die dem Zweitliga-Absteiger im ersten Vergleich arg zu schaffen machte. Was auch dem verletzungsbedingten Ausfall von Deborah Spatz geschuldet war, mittlerweile längst genesen und in Topform. Bei der „Generalprobe“ in Düsseldorf (41:32) erzielte die 22-Jährige 14 Tore.

Als Abschlussspielerin gesucht und gefunden, konnte sie sich dabei auf die exzellente Vorarbeit ihrer Nebenleute verlassen. Darauf dürfte es laut Schwarzwald auch in Aldekerk ankommen: „Wir müssen ein hohes Tempo gehen, um die TVA-Deckung zu knacken.“


Dazu muss er weiterhin auf Carlotta Fege („Sie ist nach ihrer Knöchelverletzung auf dem Weg der Besserung, aber noch nicht einsatzfähig“) und auf Linkshänderin Lina Nöchel (Schulterverletzung) verzichten. Auf der rechten Seite soll daher Agustina Loro Jaén wirbeln, im Duett mit der ebenfalls hervorragend aufgelegten Anamarija Boras (40 Tore in elf Spielen). Die Gastgeberinnen sind komplett, weil sich auch Torfrau Nadja Lauf (zuletzt erkrankt) zurück gemeldet hat.


Quelle: HNA

24.02.2023

3.Liga West Spieltag 16
Fortuna Düsseldorf vs SG 09 Kirchhof
Ergebnis: 32:41
Saison 22 / 23
 12.02.2023
Spielbericht

Katharina Koltschenko ist die Lösung bei Kirchhofs Sieg in Düsseldorf

Das Spiel der Spiele in der 3. Handball-Liga West kann kommen: Die SG 09 Kirchhof hat vor dem Gipfeltreffen beim TV Aldekerk (25. Februar, Vogteihalle Kerken) die Hürde bei Fortuna Düsseldorf mit 41:32 (22:20) genommen. Zur Belohnung für den zehnten Sieg in Serie bekommt das Team von Trainer Martin Schwarzwald ab Donnerstag vier Tage frei.


Düsseldorf – „Wir sind in der Bringschuld, wenn wir mehr gefordert werden. Diesen Erfolg wollen wir nicht überbewerten“, erklärte Schwarzwald, für den allein die zwei Punkten zählten. Denn seine Mannschaft konnte zu ungewohnter Anwurfzeit und nach einer stressigen Anreise nicht ihr Optimum abrufen. Dennoch eroberte die SG zunächst viele Bälle und ging durch einfache Tore angetrieben von der erneut herausragenden Kapitänin Deborah Spatz mit 7:3 in Führung (8.).


Zwei Zeitstrafen gegen Agustina Jaén Loro (7.) und Julie Hafner (13.) brachten die Gäste aber aus dem Konzept. „Wir waren nachlässig und das ist das Schlimmste, was einer offensiven Abwehr passieren kann“, betonte Schwarzwald. Vor allem gegen Leonie Heinrichs schien kein Kraut gewachsen. Die Zweitliga erfahrene Linkshänderin kam selbst regelmäßig zum Abschluss oder brachte den Kreis ins Spiel. Dadurch verkürzte die Fortuna auf 11:12 (16., Böhme) und war zur Pause (20:22, Heinrichs) fast dran.


Spatz überragt einmal mehr

Elf Tore gelangen Heinrichs im ersten Durchgang. Danach kein einziger mehr. Der Grund dafür hieß Katharina Koltschenko. Die 20-Jährige legte Düsseldorfs Alleinunterhalterin an die kurze Leine und bearbeitete sie derart effektiv, dass die Rückraumspielerin sich zehn Minuten später entnervt auf der Bank wiederfand. Bemerkenswert vor allem, weil Koltschenko angeschlagen ins Spiel gegangen war. Auch deshalb entschied sich Schwarzwald für einen Abwehr-Angriff-Wechsel mit Lotte Iker.


Eine wichtige Rolle in der nun stabileren Deckung spielte auch Deborah Spatz auf Halb, die drei Stürmerfouls zog und zudem im Angriff in jeder Szene hellwach blieb. Somit enteilte Kirchhof über 28:24 (42., Boras), 32:25 (45., Spatz) und 37:28 (56., Harder) souverän. „Wenn wir den Fuß auf dem Gaspedal haben, kann uns Düsseldorf nicht stoppen“, wusste SG-Coach Martin Schwarzwald um die eigenen Stärken und richtet nun den Blick voll auf das Gipfeltreffen am 25. Februar beim punktgleichen Rivalen TV Aldekerk.

Kirchhof: Orowicz, Stannies - Iker 1, Jaén Loro 6, Spielvogel 5/2, Spatz 14/5, Koltschenko 1, Hafner 3, Harder 3, Pandza 3, Boras 5.

SR: Marchlewitz/Stadtmüller. Z: 100. Siebenmeter: 3/3:7/9. Zeitstrafen: 8:6-Minuten.

Quelle: HNA

12.02.2023

Im Siegeszug nach Düsseldorf

Kirchhof – Die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof drücken aufs Tempo. Fast 80 Angriffe lief das Team von Trainer Martin Schwarzwald beim 44:27 gegen Wülfrath. Das war der neunte Sieg in Serie in der 3. Liga West. Mit dem zehnten Streich wollen die Löwinnen am Sonntag (13.30 Uhr) bei Fortuna Düsseldorf das Selbstvertrauen weiter stärken und dem Etappenziel Aufstiegsrunde schon recht nahe kommen.


Gegner Düsseldorf darf indes nicht mit Gnade rechnen. Denn die Fortuna sagte das Hinspiel kurz vor Weihnachten kurzfristig wegen Personalmangels ab. Was mit Blick auf vier Frauen-Teams sowie eine A-Jugend in der Oberliga für reichlich Ärger bei Kirchhof nicht nur wegen entgangener Einnahmen sorgte. In anderen Sportarten wie Fußball hätte das neben dem kampflosen Sieg einen Heimrechttausch zur Folge gehabt. Doch nun muss die SG reisen.


Trainer Schwarzwald und Deborah Spatz nehmen es sportlich: „Wir wollen nicht nur gewinnen, sondern den Gegner auch wieder klar dominieren“, sagen beide unisono. Stolz ist Spatz, dass ihre Mitspielerinnen ihre selbstbewusste Haltung übernommen haben, die sie nach dem 36:27 in Fritzlar verkündete: „Wir müssen lernen, dass wir uns in dieser Liga nur selbst schlagen können“, sagte die 23-Jährige nach dem Derby.


Das war der Auftakt von Kirchhofs Super-Lauf. Vier Tore Differenz waren dabei der knappste Erfolg. Im Schnitt gewann das Schwarzwald-Team seitdem seine Spiele mit 33:23. Einen Löwenanteil daran trägt Spatz, die zu Saisonbeginn erkrankt passen musste und in dieser Spielzeit noch ungeschlagen ist. Mit 68/27-Treffern steht die wurfgewaltige Rückraumspielerin bereits in den Top Ten der Torjägerliste.


„Spatzi verändert das Spiel, weil sich der Gegner viel mit ihr beschäftigen muss. Mit ihrer Präsenz ist sie ein riesen Faktor“, lobt Schwarzwald seine Kapitänin. Und liefert als Beweis eine Statistik. 200 Aktionen in Angriff wie Abwehr notiert er bei seinem Team pro Partie. Dabei mit jeweils 25 Prozent entscheidend beteiligt Spatz und Anna-Maria Spielvogel, Kirchhofs Schlüsselspielerinnen. Die voneinander profitieren: „Für mich ist es einfacher, dass Spieli auch eine Führungsrolle hat. Es macht einfach mega Spaß derzeit“, sagt Spatz. Somit dürfte Düsseldorf am Sonntag nichts zu lachen haben, auch wenn bei der SG wohl Lina Nöchel (Schulter) passen muss.

Quelle: HNA

10.02.2023

3.Liga West Spieltag 15
SG 09 Kirchhof vs Turnerbund Wülfrath
Ergebnis: 44:27
Saison 22 / 23
 04.02.2023
Spielbericht

Alle Achtung: 44 Tore beim neunten Sieg in Serie


Melsungen – In den ersten 23 Minuten war es eine Augenweide, dann vorübergehend ein ganz normales Handballspiel und schließlich ein Schützenfest mit 15 Treffern in der letzten Viertelstunde. Alles in allem legten die Handballerinnen des Drittligisten SG 09 Kirchhof einen grandiosen Auftritt hin und feierten beim überaus deutlichen 44:27 (21:11) gegen den TB Wülfrath den neunten Sieg in Serie.


Bis zum 20:7 (23.) klappte nahezu alles. Deborah Spatz und Anna-Maria Spielvogel suchten nicht nur selbst den Abschluss, sondern setzten auch immer wieder Anamarija Boras und Julie Hafner in Szene. Die beiden Außen bedankten sich mit spektakulären Treffern und erzielten insgesamt 15 Tore.


Auch Martin Schwarzwald war begeistert. „Wir haben auf hohem Niveau verteidigt, konnten deshalb unser Tempospiel durchziehen und haben im Angriff sehr variabel gespielt“, kommentierte der SG-Trainer, der dann immer öfter ein- und auswechselte. Das hatte zur Folge, dass auch Spielvogel, Boras und Hafner relativ viel Zeit auf der Bank verbrachten.

Und die Statistik verrät, dass der Spielrausch nicht pausenlos anhielt. 11:9 gewannen die Gäste die Spielabschnittsphase zwischen der 23. und 45. Minute, sodass aus dem aus ihrer Sicht deprimierenden 7:20 ein halbwegs erträgliches 18:29 wurde. „Meckern auf hohem Niveau“, nennt Schwarzwald das, was er kritisch anmerkte, denn mit den insgesamt 27 Gegentoren wollte sich der Coach nicht anfreunden.


„Manchmal wurde es zu hektisch, und es waren unsere Fehler im Angriff, die der TB zu seinen Treffern nutzte“, monierte Schwarzwald, der sich seine gute Laune dennoch nicht verderben ließ und ein bemerkenswertes Fazit zog. „Ich bin stolz auf unsere Spielerinnen, die alle immer das Maximale wollen und sogar nach einem 44:27 nicht restlos zufrieden sind“, schwärmte der Trainer, der sich auch auf seine beiden Torhüterinnen verlassen konnte. Aleksandra Orowicz (9 Paraden/10 Gegentore) und Yan Li Stannies (13/17) glänzten mit sehr guten Quoten.


In der Schlussphase rückte die Kirchhofer Offensive wieder in den Blickpunkt. Nun war fast jeder Wurf ein Treffer und Wülfraths Torhüterin zu bedauern. Julia Geselle musste in der letzten Viertelstunde nicht weniger als 15 Tore der völlig losgelöst aufspielenden SG hinnehmen.


Bemerkenswert gelassen kommentierte der Gästetrainer das Debakel. „Es ist so gekommen, wie wir es erwartet hatten. Kirchhofs offensive Abwehr lässt ein gebundenes Spiel nicht zu. Bei Ballverlust ist die erste Welle nicht zu stoppen“, analysierte Jörg Büngeler. Dessen Kirchhofer Kollege dachte im Überschwang der Gefühle schon an den 25. Februar. Das ist der Tag, an dem das Spiel der Spiele beim TV Aldekerk stattfindet. „Ich traue unserer Mannschaft alles zu. Also auch einen Sieg in Aldekerk“, prophezeit Martin Schwarzwald.


Quelle: HNA

06.02.2023

Koltschenko arbeitet mit Durchbrüchen

am Durchbruch

Kirchhof – Es ist der Vergleich der beiden formstärksten Mannschaften. Was nicht weiter verwundert, wenn es um ein Spiel in der 3. Liga West mit Beteiligung der Handballerinnen der SG 09 Kirchhof geht. Überraschend ist aber, dass der weiterhin abstiegsbedrohte Gegner TB Wülfrath seit fünf Partien ungeschlagen ist vor dem Vergleich mit den Löwinnen, die nach acht Siegen in Serie nur so vor Selbstvertrauen strotzen (Sa. 18 Uhr, Stadtsporthalle Melsungen).


„Es wird nicht so einfach wie im Hinspiel. Wir müssen Wülfrath ernst nehmen, peilen aber ganz klar einen deutlichen Sieg an“, betont SG-Coach Martin Schwarzwald. Am 2. Oktober hatte dessen Mannschaft im nordrhein-westfälischen Kreis Mettmann mit 36:23 triumphiert. Dabei feierte Hannah Haase mit sieben Treffern nach ihrem Wechsel vom Zweitligisten TuS Lintfort ihren Einstand für den TB. Mit 46/1-Treffern in acht Einsätzen ist die Spielmacherin ähnlich dominant wie Kirchhofs Kapitänin Deborah Spatz (59/24 in sieben Partien).


SG-Trainer Schwarzwald bereitet sein Team ebenso wie auf Haase auch auf Friederike Büngeler, die Tochter von Coach Jörg Büngeler, vor. Zwei „durchbruchstarke Spielerinnen“, die im Paket mit der zweikampfstarken Kreisläuferin Melina Otte eine stabile Achse bilden.

Doch auch auf der Gegenseite sind Durchbrüche ein Thema. Sogar im doppelten Sinne, weil Katharina Koltschenko an ihrem Durchbruch arbeitet. Die 20-Jährige, die in Kassel Wirtschaftsrecht studiert, glänzte beim jüngsten 25:20 in Dortmund mit sechs blitzsauberen Toren. „Das tat mir auch persönlich gut. Ich habe mir in der Abwehr Selbstvertrauen geholt und den Schwung in meine Aktionen im Angriff mitgenommen“, erklärt sie.


2020 war Koltschenko aus der Landesliga von ihrem Heimatverein Eintracht Baunatal nach Kirchhof gekommen. „Krass“ findet sie ihre Rollen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Im Juniorteam ist sie die mit Abstand torgefährlichste Spielerin (89/17), auf deren Schultern viel Verantwortung im Kampf um den Klassenerhalt lastet. Im Drittliga-Team, das aufsteigen möchte, genießt sie weiterhin einen Talent-Status. Eine, die um jede Minute Einsatz kämpft und deren Dienste besonders in der Deckung auf Halb und auf der Spitze dank ihrer schnellen Beine und Antizipationsfähigkeiten gefragt sind.


„Katha hat eine sehr hohe Widerstandsfähigkeit, krasse Stärken im Eins-gegen-Eins und bringt alles mit, um auf beiden Seiten das Spiel bestimmen zu können. Sie hätte auch einen noch größeren Sprung machen können, wenn wir nicht Rücksicht auf ihre Führungsrolle im Juniorteam nehmen müssten“, erklärt Trainer Schwarzwald. Dem ansonsten das gleiche Personal wie zuletzt zur Verfügung steht. Und der bester Dinge ist, den Fans in der Stadtsporthalle wieder einiges bieten zu können.



Quelle: HNA

03.02.2023

3.Liga West Spieltag 14
BV Borussia 09 Dortmund vs SG 09 Kirchhof
Ergebnis: 20:25
Saison 22 / 23
 28.01.2023
Spielbericht

Achter Sieg in Serie:
SG 09 Kirchhof gewinnt auch Rückspiel in Dortmund

Drei Wochen lagen zwischen Hin- und Rückspiel. Doch nach dem 34:30-Spektakel zugunsten der SG 09 Kirchhof standen im zweiten Spitzenspiel nun in Dortmund die Torfrauen und die Deckung im Fokus. Allein, auch beim BVB II hatten die Löwinnen in der 3. Handball-Liga West mit 25:20 (10:10) die Nase vorn.


Dortmund – Und verbesserten ihre Aktien im Kampf um den Staffelsieg durch den achten Sieg in Serie. „Das Spiel war nicht unfassbar langsamer als in Melsungen. Aber wir haben es uns selbst schwer gemacht, weil wir früher klarer hätten führen müssen und am Ende auch keine fünf Tore besser waren“, analysierte SG-Trainer Martin Schwarzwald. Dessen Team hatte die angeschlagene Anna-Maria Spielvogel (Knöchel) und mehrere erkrankt geschwächte Akteurinnen an Bord.


„Wir gucken sehr auf den GeSpielvogel sah sich von Beginn einer Sonderbewachung ausgesetzt. Dortmund agierte im 5:1-System (statt 6:0), was bei Kirchhof durchaus für Kopfzerbrechen sorgte. Zudem brillierte im BVB-Tor die 17-Jährige Nora Kothen und nahm der SG insgesamt mehr als zehn freie Bälle weg. „Damit und mit unserer Deckungsarbeit können wir zufrieden sein. Allerdings hat es Kirchhof wie im Hinspiel geschafft, unser Tempospiel zu unterbinden“, erklärte BVB-Coach Dominik Schlechter.


Koltschenko und Orowicz glänzen

Der neuerliche Triumph war indes einer mit Lerneffekt. Kirchhof hatte nämliche noch eine ganz knifflige Aufgabe zu lösen. Die eingewechselte Sophia Bücker war mit acht Treffern kaum zu stoppen. Nach mehreren Umstellungen fand Katharina Koltschenko die notwendige Aggressivität, um die Kreise der Halblinken einzuengen. Wichtig war daneben, dass Yan Li Stannies an alter Wirkungsstätte zwei Siebenmeter von Mara Birk (20.), die die Löwinnen wesentlich besser als vor drei Wochen im Griff hatten, und Lana von der Wiede (27.) parierte.


Auch im Angriff schwang sich Koltschenko zu einem Aktivposten neben Spielvogel, die am Kreis aufdrehte, und Spatz auf. Aus einer Schrecksekunde wurde dann die spielentscheidende Szene. Aleksandra Orowicz bekam einen Ball ins Gesicht und musste mit blutender Nase behandelt werden (46.). Die Reaktion der Torfrau: Sie stand auf, vernagelte ihren Kasten, so dass Kirchhof mit einem 9:2-Lauf das zweite Spitzenspiel gegen Dortmund etwas klarer als in Melsungen gestalten konnte.

Quelle: HNA

29.01.2023

Große Chance in Dortmund

Kirchhof – Wiedersehen macht Freude: Nur drei Wochen nach dem mitreißenden 34:30 im Hinspiel steht für die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof im Kampf um den Staffelsieg das Rückspiel bei Borussia Dortmund II an (Sa. 18 Uhr, Sporthalle Wellinghofen). Verbunden mit der großen Hoffnung im Lager der Löwinnen, dem talentierten Rivalen mit dem achten Sieg in Serie zu enteilen.


„Wir gucken sehr auf den Gegner und wollen ihnen wie vor allem in der ersten Halbzeit im Hinspiel die Lust am Tempospiel nehmen. Unser Spieltempo und wenig technische Fehler waren die Schlüssel zum Sieg in Melsungen“, erklärt SG-Trainer Martin Schwarzwald. Und freut sich, dass er im Vergleich zum 34:30 Linksaußen Julie Hafner, die den ersten Vergleich mit ihrem Ex-Verein erkrankt verpasste, ebenso an Bord hat wie Torfrau Yan Li Stannies sowie Spielmacherin Lotte Iker. Somit können sich drei ehemalige Dortmunderin gegen ihren Ausbildungsverein beweisen. Die Vierte im Bunde, Kreisläuferin Carlotta Fege, fehlt weiterhin verletzt.


Während zuletzt eine „kleine Erkältungswelle“ durch die Mannschaft schwappte, gibt es beim Personal vor allem ein Fragezeichen zu lösen. Nämlich ob Anna-Maria Spielvogel mitwirken kann. Die Ausnahmekönnerin hatte sich beim jüngsten 35:18 gegen Wuppertal am Knöchel verletzt. „Wichtig wird sein, dass wir die Zweikämpfe in der Deckung gewinnen und nicht ins offene Messer laufen“, betont Schwarzwald.

Gewarnt sind die Kirchhöferinnen beim BVB besonders vor der Bundesliga erprobten Kreisläuferin Zoe Stens (31 Tore) sowie den treffsicheren Rückraumspielerinnen Mara Birk (87/36) und Lyna Schwarz (52). Ganz ohne Schwarz und Stens sowie in der entscheidenden Phase nach einer Roten Karte auch ohne Birk verlor der BVB zuletzt etwas überraschend beim TB Wülfrath (24:25).


Doch Dortmunds Trainer Dominik Schlechter relativiert: „In der Hinrunde haben wir überperformt und uns in einen gewissen Rausch gespielt. Für uns ist nur wichtig, dass wir möglichst früh die Klasse halten.“ Dazu benötige sein Team noch bis zu vier Punkte. Ihm gehe es allein um die Entwicklung der Mannschaft. Diese besteht aus zehn A-Jugendlichen, mit denen Schlechter das Final 4 anpeilt und bislang alle fünf Bundesligaspiele gewonnen hat, fünf B-Jugendlichen und fünf weiteren Kräften wie Stens, deren Blick in Richtung Bundesliga geht.


Da am Samstag die erste Mannschaft (im DHB-Pokal in Bensheim) und die B-Jugend zeitgleich spielen, ist die Besetzung des BVB II gegen Kirchhof noch offen. Sicher fehlen wird aber etwa die langzeitverletzte Torjägerin Fiona Adam (Kreuzbandanriss). „Kirchhof hat die beste Mannschaft der Liga. Da gilt es, deren offensive Deckung besser zu bespielen als im Hinspiel“, macht Coach Schlechter deutlich.





Quelle: HNA

27.01.2023

3.Liga West Spieltag 13
SG 09 Kirchhof vs TVB Wuppertal
Ergebnis: 35:18
Saison 22 / 23
 14.01.2023
Spielbericht

SG 09 Kirchhof feiert höchsten Saisonsieg -

aber auch ein Wermutstropfen

Dieses war der siebte Streich in Serie. Der nächste Kantersieg, der deutlichste Erfolg in dieser Saison. „Wir wollten ein weiteres Zeichen setzen und unseren Fans etwas bieten. Das haben wir vor allem in der ersten Halbzeit getan“, lobte Trainer Martin Schwarzwald sein Team der SG 09 Kirchhof nach dem 35:18 (20:6) gegen den TVB Wuppertal in der 3. Handball-Liga West.


Melsungen – Nur ein Schönheitsfehler war der 0:2-Rückstand durch einen Doppelschlag von Rieke Rosner (3.). Dann blockte Anna-Maria Spielvogel, was es an Würfen von Nora Becker zu blocken gab. Von Wuppertals Top-Talent, mit dem Kirchhof beim 25:21 Probleme hatte – und das nun ohne Treffer blieb. Da störte Deborah Spatz auf der Spitze geschickt die Angriffe der Gäste und da machten auf den Halben Lina Nöchel und Paulina Harder die Räume derart eng, dass Torfrau Alexsandra Orowicz erst gar nicht all ihre Klasse aufbringen musste.


Über 6:2 (12., Spatz) und 9:4 (16., Pandza) bis hin zum 15:4 in Unterzahl durch Spielvogels Siebenmeter (24.) war schnell nur die Frage des Heimsiegs noch entscheidend. Schon ab der 15. Minute konnte Schwarzwald erste Wechsel vornehmen, um allen Akteurinnen Spielpraxis zu verschaffen und mit Blick auf den Endspurt der Saison im Aufstiegskampf variabler zu werden. Als Vorgezogene wusste etwa Lotte Iker zu überzeugen, auf Halb verdiente sich Katharina Koltschenko einige Meriten.


Abwehr bis zur Pause überragend

Da feierten erneut 400 Fans durchaus zweitligatauglich ihre Mannschaft, die aufs Gaspedal drückte und von allen Position erfolgreich war. Allein Wuppertals herausragende Torfrau Dana Centini, die zehn „Freie“ wegnahm, verhinderte einen noch deutlicheren Erfolg. Das Resultat wurde über 22:7 (33., Iker) und 27:13 (50., Spielvogel) erst am Ende nochmal an die Höhe geschraubt.


Die Freude darüber hielt sich jedoch aus zwei Gründen in Grenzen. Zum einen, weil das Team nach dem 20:6 zur Pause mit einem noch klareren Sieg geliebäugelt hatte. Zum anderen aber auch, weil es einen Wermutstropfen gab. Zwei Minuten vor Schluss knickte ausgerechnet Ausnahmekönnerin Spielvogel um und musste vom Feld getragen werden. Doch da der nächste Einsatz in Dortmund erst in zwei Wochen ist, besteht bei Kirchhof Hoffnung auf ein Spitzenspiel mit Spielvogel – und den achten Streich in Serie.





Quelle: HNA

15.01.2023

Schwarzwald: „Noch länger auf das Gaspedal treten“

Kirchhof – Die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof fühlen sich wohl an der Tabellenspitze. Auch wenn sie offiziell „nur“ Zweiter sind, weil der punktgleiche TV Aldekerk trotz klar schlechterer Tordifferenz das Hinspiel gewonnen hat und im Zweifel zunächst der direkte Vergleich zählt. Ungeachtet dessen ist klar, dass der Staffelsieg nur über die SG 09 geht, die am Samstag (18 Uhr, Stadtsporthalle) über den TVB Wuppertal den siebten Sieg in Serie feiern möchte.


Und auch wenn SG-Trainer Martin Schwarzwald beim 34:30 im Hit gegen den BVB II beim Handballfest vor über 500 Fans vieles Positives vernommen hat, betont er: „Wir haben den Anspruch, noch länger den Fuß auf das Gaspedal zu legen. Diese Anspannung und Fokussierung müssen wir als Maßstab nehmen, denn nun geht die Saison so richtig los.“


Besonders erwähnenswert findet Schwarzwald, dass gegen den BVB von 19 Freien (Durchbruch, Siebenmeter, Kreis) 18 Chancen verwertet wurden. Dieses Niveau zu halten ist allerdings durchaus ambitioniert, denn beim Gegner steht eine der besten Torfrauen der Liga zwischen den Pfosten. Dana Centini, die schon zu Zweitliga-Zeiten nur schwer zu überwinden war. „Eine gute Torhüterleistung ist für unseren jungen Spielerinnen extrem wichtig, um dann mutig ins Tempospiel gehen zu können“, macht TVB-Trainerin Nicole Münch deutlich.


Umso mehr, weil die Gäste neben der langzeitverletzten Sandra Münch (Kreuzbandriss) auch auf Jennifer Taddey (Fußverletzung) und Henriette Clauberg (spielt parallel für ihrem Stamm-Verein TuS Lintfort) verzichten müssen. Somit verbleibt Kreisläuferin Steffi Bergmann als einzig erfahrene Feldspielerin. Da liegt der Fokus im Rückraum bereits auf der noch 17-Jährigen Nora Becker, die zuletzt beim 33:33 gegen Wülfrath ebenso wie beim 21:25 im Hinspiel gegen Kirchhof sieben Tore erzielte und bei insgesamt bereits 45/3-Treffern steht. Formstark präsentiert sich zudem Linksaußen Lily Slusarczyk, die gegen Wülfrath aus sieben Chancen sieben Tore machte.



„Kompaktheit“ hat auch deshalb SG-Trainer Schwarzwald seinem Team auf die Fahnen geschrieben. Das im Vergleich zum Sieg gegen Dortmund noch auf den Einsatz der erkrankten Julie Hafner hofft. Noch länger dauert indes der Ausfall auf nicht absehbare Zeit von Carlotta Fege (Kapselriss im Sprunggelenk), die dann noch Fitnessrückstände aufzuarbeiten hat, ehe sie ihrem Team im Endspurt im Kampf um den Aufstieg helfen kann.




Quelle: HNA Sport Schwalm Eder

13.01.2023



3.Liga West Spieltag 12
SG 09 Kirchhof vs BV Borussia 09 Dortmund II
Ergebnis: 34:30
Saison 22 / 23
 07.01.2023
Spielbericht

Erst Traumhandball, dann gewackelt

Melsungen – Martin Schwarzwald, Trainer der SG 09 Kirchhof, wollte im Spitzenspiel der 3. Handball-Liga West gegen BV Borussia Dortmund II eine „Duftmarke“ setzen. Daraus wurde eine Demonstration der Stärke, der Spielfreude, der Dynamik mit und ohne Ball – in der ersten Hälfte. Das reichte zu einem 34:30 (21:14)-Erfolg, der von den SG-Fans unter den 500 Zuschauern begeistert gefeiert wurde.


Die staunten nicht schlecht, als die Gastgeber loslegten wie die Feuerwehr. Was für ein Tempo! Was für ein Zug zum Tor! Und das gegen die bis dato beste Defensive der Liga. „Wir waren in einem Flow“, beschrieb Deborah Spatz das Feuerwerk, das ihre Mannschaft vor dem Wechsel abbrannte. Die Torjägerin schaltete zusammen mit Anna-Maria Spielvogel mit dem Anpfiff den Turbo ein ein unwiderstehliches Duo in Kirchhofs Rückraum.


Genauso wie die erste und zweite Welle, die per Handballschnellschach die Dortmunder Deckung überlief. Ein erstes Verschnaufen nach Nöchels Tor zum 7:4 (8.) nutzten die Gäste zwar, um auf 7:6 (10.) und 9:7 (12.) heran zu kommen, doch dann sorgte ein 4:0-Lauf der Gastgeber zum 12:7 (15.) auf der Anzeigentafel wieder für klare Verhältnisse. Das war auch der Einwechslung von Yan Li Stannies (17.) geschuldet, die diesmal effektvoll aus dem Schatten von Torfrau Orowicz heraustrat. Da passte es ins Bild, dass Deborah Spatz genau mit dem Halbzeitpfiff zum 21:14 traf.


Das „roch“ nach Vorentscheidung, war es aber nicht. Denn auf einmal ging der Elan im Angriff verloren. „Die enge Deckung für Spielvogel hat uns Stress bereitet“, bekannt der SG-Coach. Der justierte die eigene 5:1-Deckung immerhin so, dass die Bundesliga-Reserve nur zweimal auf drei Tore – 25:22 und 26:23 – herankam, dabei sogar in zwei Überzahlzahlspielen in Folge torlos blieb.


Vorne halfen Nadelstiche, sehenswerte Einzelaktionen. Natürlich wie gehabt durch die überragende Spatz. Aber auch Linksaußen Martina Pandza (wie in der ersten Hälfte Anamarija Borjas) nahm in kritischen Situationen ihr Herz in beide Hände und leitete mit ihrem Treffer zum 27:23 (49.) die Vorentscheidung ein.


Zum „Riesenfaktor“ (Schwarzwald) wurde in der Schlussphase Lotte Iker. Die Spielmacherin fand gegen ihr Ex-Team nur schwer ins Spiel, um dann die SG in der Schlussphase endgültig auf die Siegerstraße zu werfen. „Damit haben wir ein Zeichen gesetzt“, freute sich die 19-Jährige: Konkret: Die bisher Ungeschlagenen geschlagen nach Hause geschickt und in der Tabelle überholt. Richtig abschütteln können Iker und Co. die Schwarz-Gelben in zwei Wochen, wenn in Dortmund das Rückspiel auf dem Programm steht.


SG 09: Orowicz (3 Paraden/11 Gegentore), Yan Li Stannies (14/19): Boras 4, Pandza 4, Harder, Sauerwald, Koltschenko 2, Nöchel 2, Spatz 11/4, Spielvogel 6/2, Jaen Loro, Iker 5.

BVB II: Kothen (12/34); Schwarz 4, Heimann 2, Patru 3, Schwitzer, Krajl, Lupisella 1, von der Wiede 2, Bornnueter, Bücker, Stens 3, Menne 3, Birk 12/4.

SR: Daniel und Simon Adam. 
7m: 6/6:7/4. - Zeitstrafen: 16:6-Min.



Quelle: HNA Sport Schwalm Eder

09.01.2023



Das Spitzenspiel

Kirchhof/Dortmund - Es ist ein Spitzenspiel. Keines, in dem es schon um Alles oder Nichts geht, aber eins mit durchaus wegweisendem Charakter. Denn: Dem Gewinner der Partie des Dritten SG 09 Kirchhof gegen den Zweiten BV Borussia Dortmund II (Sa. 18 Uhr, Stadtsporthalle Melsungen) winkt die Tabellenführung in der 3. Handball Liga West und damit die beste Ausgangsposition im Kampf um die ersten beiden Plätze, die zu den Aufstiegsspielen in die 2. Liga berechtigen.


„Wir wollen eine Duftmarke setzen“, sagt Martin Schwarzwald. Die Intention des SG-Trainers: einerseits seine Schützlinge nicht (zusätzlich) unter Druck zu setzen, andererseits das nach vier Siegen in Folge gewachsene Selbstvertrauen und Selbstverständnis auf die Platte zu bringen. Weiterhin ohne Greta Kavaliauskaite und Carlotta Fege, aber immerhin wieder mit Lotte Iker. Macht eine wichtige Option mehr im Rückraum, so dass Anna-Maria Spielvogel, „die alles spielen kann“ (Schwarzwald), am Kreis Paulina Harder entlasten könnte.


„Wir müssen demütig bleiben“, sagt Dominik Schlechter. Die Intention des BVB-Trainers: weiter auf der Erfolgswelle reiten und mit entsprechendem Polster darauf vorbereitet sein, „dass sich die Zeiten auch ändern können.“ Davon ist die aktuelle Situation bei der Bundesliga-Reserve allerdings weiter denn je entfernt. Nach acht Siegen und zwei Remis sind die Dortmunderinnen als einziges Team der Westgruppe noch ungeschlagen.


Selbst den Ausfall ihrer einzigen Linkshänderin im rechten Rückraum, Fiona Adam (Kreuzbandriss), steckten sie weg, was auch der Rückkehr von Mariuca Patru zu verdanken ist. Die Aufbauspielerin brauchte nach zwei Kreuzbandrissen keinerlei Anlaufzeit und schlug postwendend ein. „Sie hat ganz viel Klasse und kann der Mannschaft etwas Besonderes geben“, lobt der BVB-Coach „den Mut und die Kreativität“ der 21-Jährigen.


Die aber nicht der einzige Aktivposten im Rückraum ist. Auch „Kopf“ Lyna Schwarz (bisher 48 Feldtore) und Sophia Bücker (25) sind aus der zweiten Reihe torgefährlich. Am Kreis wirbelt Neuzugang Zeo Stens (aus Wuppertal), die auch mit Schwarz einen formidablen Doppelblock in der 6:0-Deckung bildet.


„Das, was sie machen, machen sie stabil und gut“, lobt Kirchhofs Trainers des Gegners Defensive und Offensive gleichermaßen. Das, was die Westdeutschen noch besser machen, ist das explosive Umschalten in die erste Welle mit Paradeverwerterin Mara Birk (67/30). Schwarzwalds Konsequenz: „Wir müssen Dortmunds Tempo eindämmen und die Mannschaft in den Positionsangriff zwingen.“



Dann nämlich bekommen es die Gäste mit Kirchhofs unorthodoxer 5:1-Deckung zu tun. Und mit der bisher überragenden Torfrau Aleksandra Orowicz. Ein Attribut, dass allerdings auch Jugendnationalspielerin Nora Kothen, Neuzugang aus Aldekerk, für sich in Anspruch nehmen kann. Ein Duell, das einem Spitzenspiel (mehr als) würdig ist. Und es letztlich entscheiden könnte.


Quelle: HNA Sport Schwalm Eder

06.01.2023



Vier mit BVB-Vergangenheit

Kirchhof – „Auf das Spiel habe ich mich schon die ganze Saison gefreut“, sagt Julie Hafner, Linksaußen der SG 09 Kirchhof. Und auch Mannschaftskollegin Iker gibt zu, „etwas aufgeregter als sonst“ zu sein. Kein Wunder: Das kommende Duell gegen BV Borussia Dortmund II (Sa. 18 Uhr Stadtsporthalle Melsungen) ist nicht „nur“ das Spitzenspiel der 3. Liga, sondern auch eine Begegnung mit der Vergangenheit der beiden Neuzugänge.


Lotte Iker (19 Jahre) ging wie Julie Hafner (20) mit den meisten Gäste-Spielerinnen aufs Handball-Internat, baute mit ihnen am Goethe-Gymnasium in Dortmund ihr Abitur. Genau danach wollte die Spielmacherin aus Stadtlohn allerdings „etwas Neues“ machen, vier Jahre BVB waren genug. Da kam das Kirchhofer Angebot gerade recht. Mittlerweile hat sich die A-Jugend-Bundesligaspielerin in Nordhessen gut eingelebt, wohnt mit Freude im beschaulichen Melsungen und studiert in Kassel Biologie. Auch sportlich läuft‘s trotz einer zwischenzeitlichen Fußverletzung zufriedenstellend.

Wie bei Julie Hafner, die ihre erhofften Spielanteile an der Fulda bekommen hat. Bei der HSG Bad Wildungen (2021/2022) waren sie der torgefährlichen Flügelspielerin nach ihrem Wechsel aus Dortmund noch verwehrt geblieben. Ihre Überraschung über das bisher überragende Abschneiden ihrer Ex-Mannschaft kann die gebürtige Lünenerin indes nicht verhehlen. Und warnt deshalb vor den Gästespielerinnen: „Die sind unheimlich schnell.“

Also gelte es umso mehr, sich an den Matchplan des Trainers zu halten. Und es ist sicherlich kein Nachteil, wenn neben Iker und Hafner auch Carlotta Fege (fällt allerdings verletzt aus) und Yan Li Stannies - beide ebenfalls mit Dortmunder Vergangenheit - den Rivalen aus dem Effeff kennen.

Quelle: HNA Sport Schwalm Eder

06.01.2023


3.Liga West Spieltag 11
SG 09 Kirchhof vs SG Fortuna Düsseldorf 1895
Ergebnis: 0:0
Saison 22 / 23
 17.12.2022

Spielabsage

Heimspiel fällt aus‼️😞



Um 16.55 h hat die Spielleitende Stelle, 3.Liga Frauen, telefonisch die Spielabsage von Fortuna Düsseldorf bestätigt.


Auf Grund von Krankheiten ist der Tabellensechste morgen bei der SG 09 Kirchhof nicht spielfähig. 

Wir wünschen den erkrankten Spielerinnen

"Gute Besserung" . 

Das Spiel wird für die Löwinnen gewertet und nicht nachgeholt. 

Es findet sich leider kein Nachholtermin. 

Die SG 09 Kirchhof hat schon zwei Spiele der Rückrunde absolviert, das Düsseldorfspiel ist noch aus der Vorrunde. Am 12. Februar, im neuen Jahr, findet dann das Auswärtsspiel in der Heinrich- Heine- Halle in Düsseldorf statt. 

Das nächste Heimspiel für Grün-Weiß ist am 7. Januar 2023 in der Stadtsporthalle gegen Borussia Dortmund II. 

"Wir sind sehr traurig das unser Spiel nicht gespielt wird, wir hatten ein weihnachtliches Großevent vorbereitet und wir wollten mit einem weiteren Sieg uns aus dem Jahr 2022 verabschieden". 

Schade, dass wir nun erneut ein Heimspiel weniger haben. 


Wir wünschen unseren Fans und Freunden

Frohe Weihnachten. 


Wer Lust und Zeit hat, kann morgen beim Nikolausturnier vorbei schauen, sich die neue Schlagzeile, 

die Weihnachtsausgabe abholen, einen Glühwein trinken oder ein Bratwürstchen essen. 

Außerdem können noch die Weihnachtslose geordert werden.


16.12.2022


„Wollen ein Zeichen setzen“

3. LIGA - Kirchhof erwartet Fortuna



FOTO: Pressebilder Hahn

Kirchhof – Der Blick auf den Staffelspielplan weckt große Hoffnungen im Lager der SG 09 Kirchhof. Denn die heimischen Löwinnen werden drei der nächsten vier Spiele der 3. Handball-Liga West bestreiten. Allesamt Heimspiele. Verbunden mit der großen Chance, dabei in der Tabelle vom vierten auf den ersten Platz zu klettern. Drum lässt SG-Trainer Martin Schwarzwald erst gar keine Zweifel aufkommen und sagt selbstbewusst vor der Partie gegen Fortuna Düsseldorf zum Jahresabschluss am Samstag (19 Uhr, Stadtsporthalle Melsungen): „Nur Gewinnen reicht uns nicht. Wir wollen auch ein Zeichen an die Konkurrenz senden.“


Klar, vier souveräne Siege in Serie haben das Selbstbewusstsein gestärkt. Zumal Kirchhof das erfolgreiche Team vom 34:23 in Recklinghausen zur Verfügung hat. Im Vergleich dazu ist aber die zuvor angeschlagene Spielmacherin Lotte Iker wieder einen Schritt weiter. Und auch Rückraum-Hoffnung Katharina Koltschenko kann sich endlich voll dem Drittliga-Team widmen, weil in der Oberliga erst wieder im neuen Jahr gespielt wird.


Ein weiterer Trumpf wird zudem mehr und mehr Kapitänin Deborah Spatz, der in nur vier Spielen schon 36/17-Tore gelungen sind. „Spatzi ist besonders wichtig für unsere zweite und dritte Welle“, erklärt Schwarzwald, der zudem weiter an der Deckung feilt. Zusammenspiel von Block und Torhüterin sowie Störverhalten sind zwei Punkte, an denen der A-Lizenz-Inhaber ansetzt.

Wohlwissend, dass mit Düsseldorf einiges an Erfahrung auf Kirchhof zukommt. Spielmacherin Amelie Knippert, Rückraumspielerin Leonie Heinrichs sowie Kreisläuferin Lina Klinnert spielten etwa für die HSG Solingen-Gräfrath in der 2. Bundesliga, die Slowakin Silvia Szücsz für den SVG Celle gar in der 1. Liga. „Körperlichkeit und Härte“ sind die ersten Attribute, die Schwarzwald mit der Fortuna verbindet.


„Wir müssen Fehler in der Deckung provozieren“, fordert der SG-Coach und brennt darauf, den Erfolgslauf mit seinem jungen Team fortzusetzen. Nach einer kurzen Weihnachtspause mit „straffem individuellen Programm“ geht es dann bereits am 2. Januar wieder ins Mannschaftstraining. Keine Frage, denn am 7. Januar startet das Handballjahr 2023 für Kirchhof mit dem Topspiel gegen Borussia Dortmund II. Und der berechtigten Hoffnung auf den baldigen Sturm an die Tabellenspitze.

Quelle: HNA 16.12.2022

3.Liga West Spieltag 10
PSV Recklinghausen vs SG 09 Kirchhof
Ergebnis: 23:34
Saison 22 / 23
 10.12.2022
Spielbericht

Kirchhof feiert nächsten Kantersieg:

Stabile Deckung beim 34:23 in Recklinghausen


DDa ist der vierte Sieg in Serie. Und wieder war er ganz souverän. Mit 34:23 (15:11) nahm Drittligist SG 09 Kirchhof die Hürde beim Tabellensiebten PSV Recklinghausen.


Recklinghausen – Damit macht das Team von Trainer Martin Schwarzwald weiter Boden gut im Kampf um den Staffelsieg, weil Konkurrent 1. FC Köln das Derby bei Leverkusen II mit 24:32 verlor. „Wenn unsere Gegner Geschenke verteilen, ist es umso wichtiger, dass wir uns keine Blöße geben. Es war zwar nicht unsere beste Leistung, aber wir hätten schon zur Pause noch deutlicher führen können“, sagte Schwarzwald. Dessen Team konnte sich auf die aggressive Deckung mit Anna-Maria Spielvogel als Fixpunkt unterstützt von Agustina Jaén Loro und Paulina Harder auf Halb sowie diesmal Deborah Spatz auf der Spitze verlassen.


Ebenfalls souverän parierte Aleksandra Orowicz, so dass die formverbesserte Yan Li Stannies nach 60 Minuten am Vortag im Juniorteam nur zwei Minuten spielen musste – weil Orowicz eine unglückliche Schiedsrichterentscheidung zu lautstark kommentierte (16.). Bis dahin hatte Kirchhof eine schnelle 8:4-Führung vorgelegt (10., Spielvogel). Dass es nicht prompt noch eindeutiger wurde, lag auch daran, dass Kapitänin Spatz zwar alle ihre drei Siebenmeter sicher verwandelte, nur einer davon aber die Anerkennung der Unparteiischen fand.


Klug Lösungen gefunden

Das sorgte indes nur kurz für Irritationen bei den Gästen. Mit einem Doppelschlag in Unterzahl nach Orowicz‘ Meckern sorgten Julie Hafner per Siebenmeter und Lotte Iker für eine erste Fünf-Tore-Führung zum 11:6 (18.). Als dann Spatz an die kurze Leine gelegt wurde und Spielvogel kurz angeschlagen auf die Bank musste, herrschte „Lösungsstress“ (Schwarzwald). Auch hier blieben die Löwinnen stabil.


Schwarzwald stellte als Reaktion auf ein System ohne Kreisläuferin um und Iker sowie Katharina Koltschenko sprangen in die Bresche. Mit der Konsequenz, dass am Ende alle neun Feldspielerinnen treffen konnten. „Wir haben viele Stürmerfouls gezogen und hatten das Geschehen jederzeit im Griff“, lobte Schwarzwald sein Team. Das sich über 17:11 (33., Spatz), 21:13 (38., Spielvogel) und 27:18 (48., Pandza) kontinuierlich absetzen konnte.

Kirchhof: Orowicz, Stannies - Iker 4, Jaén Loro 1, Spielvogel 7/1, Spatz 8/1, Nöchel 3, Koltschenko 1, Hafner 4/2, Pandza 1, Boras 3.

SR: M. Meyer/S. Meyer.


Quelle: HNA 11.12.2022

Auf zur Torfabrik: SG 09 Kirchhof nach drei Siegen in Serie in Recklinghausen gefordert


Der zwölfte Spieltag der 3. Handball-Liga West hätte für die SG 09 Kirchhof kaum besser laufen können. Das Team von Trainer Martin Schwarzwald landete ungefährdet den höchsten Saisonsieg (30:15 gegen Lank) und machte Boden gut im Kampf um die Aufstiegsrunde, weil die Konkurrenz aus Aldekerk (25:28 gegen Leverkusen II) und Köln (27:27 gegen Fritzlar) Federn ließ.


Kirchhof – Verbunden mit der Chance, dies beginnend mit der Partie beim PSV Recklinghausen (So. 17 Uhr) zu veredeln, wenn in den kommenden Wochen die Tabelle begradigt wird. Denn Kirchhof hatte phasenweise vier Spiele weniger bestritten als die Konkurrenz. Davon ließ sich der Trainer aber nie blenden.


„Für mich zählten und zählen in erster Linie die Minuspunkte und das Torverhältnis“, erklärt Schwarzwald, dessen Team mit plus 60 die klar beste Tordifferenz aufweist und nach Minuspunkten hinter dem nicht aufstiegsberechtigten BVB II gleichauf mit Aldekerk liegt. Zwei weitere Siege im Jahresendspurt sind dessen erklärtes Ziel, ehe es am 7. Januar mit dem Spitzenspiel gegen Dortmund weitergeht.

Hoffen auf Ikers Rückkehr

Personell hat Schwarzwald noch die Hoffnung, dass Lotte Iker (war umgeknickt) mitwirken kann. Bei Kreisläuferin Carlotta Fege erscheint fraglich, ob sie in diesem Jahr noch helfen kann. Umso wichtiger ist, dass Kapitänin Deborah Spatz und die flexible Anna-Maria Spielvogel weiter vorangehen. Denn der Respekt vor dem Tabellensechsten ist immens. „Recklinghausen ist für mich die angriffsstärkste Mannschaft der Liga. Vor allem aus der zweiten Reihe haben sie eine enorme Durchschlagskraft“, betont Schwarzwald. Um Leonie Fagin, Lara Janz und Lina Hovenjürgen im Rückraum sowie Kreisläuferin Annika Fricke stellt der PSV mit 335 Treffern hinter Spitzenreiter Aldekerk (336) die Torfabrik.


Dennoch unterlag Recklinghausen zuletzt nach 17:13 zur Pause noch mit 30:35 in Wülfrath. Unerklärlich auch für Coach Viktor Dziabel, der im Training den Fokus voll auf die eigene Deckung legt. „Gegen Kirchhof und anschließend gegen Aldekerk und Köln können wir nur gewinnen“, sagt Dziabel, der das „Endspiel“ im Kampf um den Klassenerhalt gegen Fritzlar am 12. Februar schon im Hinterkopf hat. Und dem am Sonntag gegen die SG neben Torfrau Emma Pape (Zahn-OP) auch die Ex-Kirchhöferin Andra Lucas (Fußverletzung) auszufallen droht. 



Quelle: HNA 09.12.2022

3.Liga West Spieltag 9
SG 09 Kirchhof vs TuS Treudeutsch 07 Lank
Ergebnis: 30:15
Saison 22 / 23
 03.12.2022
Spielbericht

Kirchhof feiert höchsten Saisonsieg


Die schönste Nachricht machte nach dem Schlusspfiff die Runde. Martin Schwarzwald, Trainer der SG 09 Kirchhof, ließ es sich nicht nehmen, seinen Spielerinnen die frohe Kunde von der 25:28-Heimniederlage von Aufstiegskonkurrent Aldekerk gegen Leverkusen zu überbringen, womit die Spitzengruppe in der 3. Handball-Liga West noch enger zusammen gerückt ist. Es war die Kirsche auf der Sahne. Für die Sahne hatte zuvor seine Mannschaft mit einem 30:15 (15:6)-Erfolg gegen den TuS Treudeutsch Lank gesorgt.


Melsungen – Nicht immer mit Glanz und Gloria, aber derart souverän und abgeklärt, dass am Ende der höchste Saisonsieg heraussprang. „Nach dem Minimax-Prinzip“, wie der SG-Coach lächelnd erläuterte. Gemeint: Minimaler (aber stets ausreichender) Einsatz und maximaler Ertrag, um seinen Mini-Kader (ohne Vier) nicht allzu sehr zu strapazieren.


Das gelang, weil sein Matchplan voll aufging. „Dem Gegner frühzeitig den Stecker ziehen, um so jegliche Gegenwehr im Keim zu ersticken“, lautete seine Anweisung, die seine Schützlinge brav erfüllten. Allen voran Aleksandra Orowicz. „Sie hat fantastisch gehalten“, lobte der 36-jährige A-Lizenz-Inhaber die Torfrau. Zurecht. Die ließ in den ersten 20 Minuten nur zwei Gegentreffer zu und leistete mit ihren (bis dahin) sieben Paraden die Vorlage zu einem fulminanten 8:0-Lauf zum vorentscheidenden 12:2. „Ich habe mir bei den ersten leichten Bällen die Sicherheit für die folgenden schweren geholt“, erklärte Kirchhofs Nummer eins ihr Erfolgsrezept, zu dem aber auch „die konzentrierte Abwehrarbeit meiner Vorderleute“ gehörte.

Denn: Die Gäste tappten in fast jede Falle, die ihnen die 5:1-Deckung der SG stellte, waren darüber hinaus in den Zweikämpfen hoffnungslos unterlegen - und zunehmend entnervt. Richtig cool dagegen verwandelte die vorgezogene Deborah Spatz fast jeden Tempogegenstoß. Und schwang sich zudem zur Anführerin im eigenen Positionsangriff auf. Schlüpfte damit in die Rolle von Anna-Maria Spielvogel, die diesmal etwas unauffälliger agierte. Was nicht ins Gewicht fiel, weil die Gastgeberinnen auch nach dem Wechsel den Druck in der eigenen Defensive hoch und das Schlusslicht auf Distanz hielten.


Spätestens nach drei Treffern in Folge (Spatz, Hafner, Spielvogel) zum 23:10 (46.) konnte Martin Schwarzwald die eigenen Kräfte noch besser verteilen. Lina Nöchel durfte nach ihrer Knöchelverletzung erstmals wieder ran, scheiterte aber zweimal an TuS-Torfrau Babette Schalley. Die beste Gäste-Spielerin, die ihrer Mannschaft ein Debakel ersparte.

Und Yan Li Stannies konnte Selbstvertrauen tanken. Dank fünf Paraden in der Schlussphase, womit sie in Orowicz‘ Fußstapfen trat. Passend zum runden Kirchhofer Abend in der Stadtsporthalle.


SG 09: Orowicz (13 Paraden/10 Gegentore), Stannies (ab 46., 5/5); Boras 3, Pandza 2, Harder, Hafner 4, Koltschenko, Nöchel 1/1, Spatz 14/6, Spielvogel 5, Jaen Loro1.
TuS:
 Schalley (12/30); Weisz-Harwardt 2, Jeschke 2, Koessl, Kartal 1, Veermann, Pitzen 1, Bluemke, Liedtke 3/1, Mannheim 2, Schumacher 4.

SR: Hochstein/Wiedenmann.

Zeitstrafen: 2:4-Min. - Z.: 300.

Siebenmeter: 9/7:3/1.



Quelle: HNA 04.12.2022

Plan B wird wohl zur Dauerlösung

SG 09 „ohne Fünf“ gegen Schlusslicht


Kirchhhof/Meerbusch - Plan B wird zu Plan A, die erfolgreiche Not- zur vorläufigen Dauerlösung. Gegen den TuS Treudeutsch Lank (Sa. 18 Uhr, Stadtsporthalle Melsungen) muss die SG 09 Kirchhof neben Greta Kavaliauskaite und Marie Sauerwald erneut auf Carlotta Fege (Knöchelverletzung), Lotte Iker (umgeknickt) und wohl auch auf Lina Nöchel (krank) verzichten. „Da müssen wir durch“, sagt Martin Schwarzwald, Trainer des heimischen Handball-Drittligisten. Und strahlt dabei durchaus Zuversicht aus.



Denn sein Vertrauen gilt denen, die es - auf teilweise ungewohnter Position - schon gegen Bayer Leverkusen gerichtet haben. Paulina Harder etwa, die nach ihrer Einwechslung nur wenig Anpassungszeit brauchte, um am Kreis für Unruhe und vier Tore (bei vier Versuchen) zu sorgen. Häufig wunderbar freigespielt von „Freigeist“ Agustina Jaen Loro, die im rechten Rückraum durch ihre Übersicht glänzte, von der auch Rechtsaußen Anamarija Boras profitierte.

Den Vogel schoss indes Anna-Maria Spielvogel ab, die am Kreis begann, um dann im Rückraum für Furore und sieben Tore zu sorgen. Und die sich vor dem Gastspiel des Schlusslichts die Mahnerin gibt: „Wir dürfen den Aufsteiger auf keinem Fall unterschätzen.“


Der hat nämlich trotz seiner mauen Zwischenbilanz auch schon respektable Ergebnisse (etwa beim 21:24 bei Spitzenreiter Aldekerk oder beim 18:18 gegen den Tabellenzweiten Köln) erzielt. Aber, so klagt Trainer Tomasik, „viele knappe Spiele verloren hat“, was der ehemalige Zweitliga-Spielmacher (Emsdetten) „auf unsere schlechte Chancenverwertung“ zurückführt. In Zahlen: Die Angriffseffektivität des Neulings, der bisher die wenigsten Treffer der Weststaffel erzielt hat (215 in zehn Spielen) beträgt 45 Prozent. „Wir sind im Abschluss einfach zu nervös“, beobachtet Jurek Tomasik, der deshalb vor der Reise nach Nordhessen den Druck rausnimmt: „Sie sollen einfach mal drauflos spielen.“


Dabei kann er auf Kreisläuferin Kathrin Näckel (Hochzeitsreise) auf seinen kompletten Kader zurückgreifen, aus dem sein Kollege die torgefährliche Spielmacherin Madeleine Hoffmann (schon 44/24 Treffer), die Rückraumlinke Kyra Mannheim („Hat einen gefährlichen Durchbruch“) und Linkshänderin Birte Pitzen aufgrund ihrer „Abschlussqualitäten“ als Gefahrenherde ausgemacht hat.


Am liebsten wäre Kirchhofs Coach natürlich, wenn seine Schützlinge wie im Hinspiel (28:19) den Rheinländerinnen frühzeitig den Stecker ziehen, um so jegliche Gegenwehr schon im Keim zu ersticken. Für seinen Mini-Kader wär‘s ein Segen.




Quelle: HNA 02.11.2022

3.Liga West Spieltag 8
SG 09 Kirchhof vs TSV Bayer 04 Leverkusen II
Ergebnis: 28:22
Saison 22 / 23
 26.11.2022
Spielbericht

Kirchhof steckt vier Ausfälle weg und gewinnt 28:22 gegen Leverkusen

Trotz vier Ausfälle und einem zumindest in der ersten Hälfte ebenbürtigen Gegner landete Handball-Drittligist SG 09 Kirchhof beim 28:22 (14:12) einen ungefährdeten Sieg gegen Bayer Leverkusen II.


Melsungen – Wenn eine Mannschaft unmittelbar nach Wiederanpfiff in einem bis dahin ausgeglichenen Spiel innerhalb von 15 Minuten auf 24:15 (45.) vorentscheidend davonzieht, klingt die These gewagt, dass sie das Spiel in der ersten Hälfte gewonnen hat. War im Fall der SG 09 Kirchhof aber so. Der heimische Handball-Drittligist hatte die Basis zum 28:22 (14:12)-Erfolg über Bayer Leverkusen II vor der Pause gelegt, als er neben einem stark beginnenden Gegner gleich vier Ausfällen trotzte.


„Stark, wie die Mannschaft das weggesteckt hat“, lobte Trainer Schwarzwald seine Schützlinge. Gemeint war eine verletzungsbedingte Reduzierung seines sowieso schon schmalen Kaders. Unmittelbar vor dem Spiel fielen die Stammkräfte Carlotta Fege und Lina Nöchel aus, nach 5:25-Minuten Lotte Iker. Die Spielmacherin wurde von Katharina Koltschenko ersetzt, die eine Viertelstunde später umknickte und raus musste.

Was nun? Paulina Harder kam und ging an den Kreis, Anna-Maria Spielvogel von dort in den linken Rückraum (Schwarzwald: „Sie kann alles spielen“), so dass Deborah Spatz für die Mittelposition frei wurde. Ein Ringtausch, der nach kurzen Anpassungsproblemen im Positionsangriff vorzüglich funktionierte. So wurde aus dem 7:8 (20.) sogar in Unterzahl ein 10:8 (22.), aus dem 12:12 (28.) zur Pause noch ein 14:12, als Agustina Jean Loro aus schwierigem Winkel einen Tempogegenstoß versenkte und Aushilfsregisseurin Spatz bei einem Siebenmeter die Nerven behielt.


Beeindruckend, wie die SG-Abwehr in der Not noch einen Zahn zulegte und zudem von Martin Schwarzwald clever justiert wurde (von 5:1 auf 6:0). Wie sich Torfrau Aleksandra Orowicz von Parade zu Parade steigerte. Wie bei der zweiten Kirchhofer Welle ein Rädchen ins andere griff. Und wie die variable Spielvogel auf ihrer „neuen“ Position wirbelte, mit explosivem Anlauf und einem Wackler der Extraklasse die Bayer-Deckung durchpflügte. „Überragend“, fand das ihr Coach, während die siebenfache Torschützin, die nach dem Wechsel noch mehr aufdrehte, das Lob an ihre Mannschaft weiter gab: „Sie ist in dieser schwierigen Situation noch enger zusammen gerückt.“

Und wusste in ungewohnter Besetzung auch spielerisch zu glänzen. Zum Schwärmen: neben Spielvogels Antritten Jaen Loros spektakuläre No-look-Pässe. Ein fulminanter 4:0-Lauf zum 21:14 (38.) ließ Leverkusens Talentschuppen zum ersten Mal verzagen, als Spielvogel und Harder in Überzahl auf 24:15 erhöhten, war er bereits geschlagen.

Es folgte die erste (und einzige) Kirchhofer Kunstpause, die einen möglichen Kantersieg verhinderte. Die der SG-Coach seine Team aber nicht übel nahm. Schließlich hatte sie bis dahin allen Widerständen stand gehalten.



Quelle: HNA 27.11.2022

Werkselfen „dickes Brett“ für die SG

3. LIGA - Kirchhof gegen Bundesliga-Reserve arg gefordert - Bangen um Fege


Kirchhof/Leverkusen - „Werkselfen“ werden die Handballerinnen von Bayer Leverkusen genannt. Martin Schwarzwald hat sie trainiert. Ein Jahr lang (von November 2020 bis Dezember 2021). In der ersten Liga. Nun gibt es in der dritten Liga ein Wiedersehen, wenn der 36-jährige Trainer mit der SG 09 Kirchhof auf die Bundesliga-Reserve der Rheinländerinnen (Sa. 19.30 Uhr, Stadtsporthalle Melsungen) trifft.


„Ein dickes Brett“, sagt der A-Lizenz-Inhaber über den Gegner. Und weiß natürlich, wovon er spricht. Von einem Pool von 26 hervorragend ausgebildeten Spielerinnen, darunter der Stamm der Mannschaft, die in der letzten Saison Deutscher A-Jugend-Meister wurde, drei Junioren- und vier Jugend-Nationalspielerinnen. Mit 10:8-Punkten laut Trainerin Jenny Karolius bisher „im Soll“, so dass der Talentschuppen beim Tabellenvierten „völlig frei“ aufspielen kann.

Der Druck liegt in der Tat bei den Gastgeberinnen, die sich im Vierkampf um die ersten beiden Plätze, die zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen berechtigen, keine Blöße geben dürfen. Bis zum vermeintlichen Gipfel gegen den BVB II am 7. Januar sollen, so der SG-Coach, wenn möglich vier Siege her. Zuversichtlich stimmt die leichte personelle Entspannung, schließlich hat die SG zwölf Spielerinnen zur Verfügung, wovon allerdings Carlotta Fege (Bänderverletzung) angeschlagen ist.

Die größte Herausforderung gegen den Tabellenfünften dürfte die kompakte 6:0-Deckung der Leverkusenerinnen vor der überragenden Torfrau Nele Vogel sein, deren Ballgewinne der Ausgangspunkt für eine explosive erste und zweite Welle sind. Gegen die gilt es laut Schwarzwald „mit einem klaren Plan“ vorzugehen, dabei die gesamte Spielfeldbreite zu nutzen, um so auch die immer mehr auftrumpfenden Außen Julie Hafner und Anamarija Boras in Szene zu setzen.

Die Werkselfen sind aber auch in der Lage, im Positionsangriff sowohl aus der zweiten Reihe (Antonia Hölzer, Judith Bona, Patricia Nikolic) wie aus der Nahwurfzone über Kreisläuferin Sophie Pickrodt und Rechtsaußen Christin Kaufmann Druck und entsprechende Torgefahr zu entfalten.

Auch gegen die eher ungewohnte (spanische) 5:1-Deckung der Kirchhoferinnen? Kirchhofs Trainer setzt auf den Überraschungsfaktor. Darauf, durch intelligentes und antizipative Verteidigen Fehler zu provozieren, um diese dann zu leichten Toren per Tempogegenstoß zu nutzen. Um die „Werkselfen“ zu entzaubern und weiter am eigenen Aufstiegstraum zu arbeiten.


Quelle: HNA 25.11.2022

3.Liga West Spieltag 7
SV Germania Fritzlar vs SG 09 Kirchhof
Ergebnis: 27:36
Saison 22 / 23
 13.11.2022
Spielbericht

„Wuppertal ist ein Endspiel“

Fritzlar spürt Druck – Kirchhof auch dank Spatz mit neuem Mut

Foto: Dirk Krug

Fritzlar/Kirchhof – Am Ende war’s so, wie die Kräfteverhältnisse im Schwalm-Eder-Kreis nun einmal sind: Die SG 09 Kirchhof ist die heimische Nummer eins und arbeitet an der Rückkehr in die 2. Bundesliga. Lokalrivale SV Germania Fritzlar wäre schon froh, irgendwie die Klasse in der 3. Liga West zu halten. Dennoch nehmen beide Teams Positives aus dem Derby mit, das Kirchhof in der Domstadt mit 36:27 gewann.


SV Germania Fritzlar

Jahrelang war die Abwehr das Prunkstück Fritzlars. Kernerarbeit als Faustpfand für die Drittliga-Meisterschaften in 2016 und 2020. Erinnerungen daran wurden im Derby über weite Strecken in der ersten Halbzeit wach. Da funktionierte der Mittelblock mit Maria Kiwa und Melina Hahn. Da nagelte Torfrau Paula Küllmer ihren Kasten phasenweise zu und brillierte mit zentimetergenauen Pässen für den Gegenstoß. „So gut haben wir lange nicht mehr verteidigt“, sagte denn auch Küllmer und avanciert somit zu einer Hoffnungsträgerin für die kommenden Wochen. Wohlwissend, dass es dieser Konzentration und Motivation endlich mal über zwei Halbzeiten bedarf.

Die letzten Spiele des Jahres haben es nämlich in sich. Und finden allesamt auswärts statt. Am Sonntag ist Fritzlar im Kellerduell in Wuppertal zum Siegen verdammt, ehe in den Partien bei den Top-Teams in Aldekerk (26.11.) und Köln (3.12.) jeder Punkt eine Überraschung wäre. „Wuppertal ist ein Endspiel“, erklärt Trainer Lucky Cojocar.


SG 09 Kirchhof

Das Derby lieferte Kirchhof die schönsten Emotionen der noch jungen Saison. Schon vor dem Anpfiff, als das strahlende Gesicht von Deborah Spatz eine Leidenszeit beendete. Nach neun Wochen Pause (Pfeiffersches Drüsenfieber) ist die Kapitänin zurück.

Und das mit Blick auf ihre (neuen) Mitspielerinnen höchst selbstbewusst: „Wir müssen lernen, dass wir uns in dieser Liga nur selbst schlagen können. Am Anfang waren wir noch nervös, dann haben wir unsere Fehler minimiert“, sagte Spatz. Die selbst als zuverlässige Siebenmeterschützin glänzte und nach der Pause geschont wurde. Allerdings nicht, weil ihr Kraft fehlte, sondern, weil das Risiko nach zwei Zeitstrafen zu groß für die Abwehrarbeit war.

Folglich kann die SG wieder voll mit der Rückraumspielerin planen. Drei Heimspiele gegen Leverkusen II (26.11.), Lank (3.12.) und Düsseldorf (17.12.) stehen in diesem Jahr noch an. Zudem ist Kirchhof in Recklinghausen (11.12.) gefordert. Dann mit für Trainer Martin Schwarzwald verbesserten Möglichkeiten. Während Anfang Oktober in Wülfrath sechs Feldspielerinnen durchhalten mussten, sind nun Wechsel ohne Qualitätsverlust drin.

„Wir haben jetzt wesentlich mehr Körner und erarbeiten uns eine Flut an Chancen“, betont Schwarzwald. Bester Dinge, mit seinem Team eine Aufholjagd im Kampf um den ersten Platz starten zu können. Um dann im Derby-Rückspiel am 25. März die heimischen Kräfteverhältnisse ein zweites Mal deutlich zu machen.



Quelle: HNA 15.11.2022

Kirchhof lässt die Muskeln spielen

Foto: Dirk Krug

Fritzlar – 25 Minuten lang war es ein extrem packendes Derby. 25 Minuten lang lag durchaus eine Überraschung in der Luft. 25 Minuten lang führten die Handballerinnen des SV Germania Fritzlar mit bis zu vier Toren. Doch dann machten die Gäste der SG 09 Kirchhof ernst und entschieden das Nachbarschaftsduell der 3. Liga West letztlich souverän mit 36:27 (15:14) für sich. Womit Kirchhof nach zuvor zwei Niederlagen zurück in der Spur ist, während der Druck im Kampf um den Klassenerhalt für Fritzlar größer wird.


„Ich hätte nicht gedacht, dass es noch so eindeutig wird. Die Körpersprache hatte doch von Anfang an bei uns gestimmt“, musste SVG-Coach Lucky Cojocar eingestehen, der bis kurz vor der Pause die „beste Saisonleistung“ seines Teams sah. Allen voran drückte Paula Küllmer dem Derby ihren Stempel auf. Hoch motiviert gegen ihren Ex-Verein zeigte sie Parade um Parade. Machte den Gästen lautstark klar, dass mit ihr nicht gut Kirschen essen ist.

Und Küllmer parierte nicht nur, sie hielt auch Würfe wie von Lina Nöchel fest (11.), brillierte blitzschnell mit einem eigenen Treffer ins verwaiste Tor zum 5:3 (11.) und ebnete mit ihren Harpunen ein ums andere Mal den Weg zu Erfolgserlebnissen für ihre Mitspielerinnen. „Paula war heiß wie Frittenfett“, lobte denn auch Kirchhofs Trainer Martin Schwarzwald, der in den ersten Halbzeit als Reaktion auf die starke Vorstellung des Gegners bis auf die sicheren Außen Anamarija Boras und Julie Hafner, die beide auf eine Quote von 100 Prozent kamen, durchwechselte. Und Lösungen fand.


Im 5:1-System in der Deckung wurde die SG sicherer. Das Spiel mit der siebten Feldspielerin funktionierte. Anna-Maria Spielvogel und Regisseurin Lotte Iker steigerten sich und rissen im Rückraum das Zepter an sich. Zudem feierte Kapitänin Deborah Spatz eine glänzende Rückkehr und verwandelte alle acht Siebenmeter traumhaft sicher. Da konnte es Kirchhof sogar verschmerzen, dass Carlotta Fege noch nicht wieder fit war und nur einen Kurzeinsatz flog. Dafür fanden sich in der Deckung Spielvogel und Harder. „Paulina hat nach der Pause jedes Eins-gegen-Eins-Duell gewonnen“, lobte Schwarzwald.

Über 9:5 (17.) durch die formstarke Chantal Reimbold sowie 12:9 durch den einzigen Treffer von Melina Hahn (24.) lag Fritzlar noch vorn und muss sich allein den Vorwurf gefallen lassen, nicht höher geführt zu haben. Das bestrafte besonders Spielvogel. Mit dem 15:14 in letzter Sekunde der ersten Halbzeit und drei Treffern nach Wiederanpfiff war die Erstliga erprobte Spielerin maßgeblich an der Wende zum 19:15 (35.) beteiligt. In deren Folge sich die SG nicht beirren ließ und über 28:19 (46.) nach einem 7:2-Lauf noch einen Kantersieg feierte. Wonach es nach 25 Minuten beileibe nicht aussah.


Fritzlar: Küllmer (1 Tor, 11 Paraden/22 Gegentore), Gürbig (3/14) - Dietrich 4, Stockschläder 2, Reimbold 6, Ahrend 1, Israel 1, Berk 5, Kühlborn 1, Kiwa 5/1, Ringleb, Hahn 1. 
Kirchhof: Orowicz (4 P./9 GT), Stannies (6/18) - Boras 4, Pandza, Harder 1, Hafner 3, Koltschenko, Fege 1, Nöchel 4, Spatz 10/8, Spielvogel 7, Jaén Loro 1, Iker 5. 
SR: Ernst/Friedhoff. Z: 220. 
Siebenmeter: 1/1:8/8. 
Zeitstrafen: 6:8-Minuten.


Quelle: HNA 14.11.2022

Lina Nöchel im Blickpunkt


Fritzlar/Kirchhof – Beide Rivalen haben zuletzt in der 3. Handball-Liga West zwei Niederlagen in Serie kassiert. Sowohl Gastgeber SV Germania Fritzlar als auch die Gäste der SG 09 Kirchhof hinken dadurch etwas hinter den eigenen Erwartungen und Saisonzielen zurück. Doch es gibt vor dem mit Spannung erwarteten Derby (So. 15 Uhr, KHS-Sporthalle) auch Hoffnungsträgerinnen. Dazu zählen mit Fritzlars Chantal Reimbold und Kirchhofs Lina Nöchel zwei junge Spielerinnen aus der Region, die sich in dieser Saison einen Stammplatz erkämpft haben.


Das 30:31 in Wülfrath war eine bittere Erfahrung für Fritzlar im Kampf um den Klassenerhalt. Das konnte auch ein Sahnetag einer 22-Jährigen nicht verhindern. Denn Chantal Reimbold nahm sich 17 Würfe und landete satte 15 Treffer. So erfolgreich in nur einem Spiel war sie zuletzt in der C-Jugend ihrer Heimatstadt Baunatal geblieben, wo sie als HSV-Fan bis 2013 auch Fußball für die Eintracht spielte. Lieber wären ihr weniger Tore, aber dafür ein Erfolg mit der Mannschaft gewesen. Dennoch taugt diese Vorstellung für neues Selbstbewusstsein und die Motivation, diese Punkte zurückzuholen. „Warum nicht gegen Kirchhof?“, sagt Reimbold.


Die Rückraumspielerin ist bereit, noch mehr Verantwortung in dem weiter verjüngten und vergleichsweise unerfahrenen Team zu übernehmen. Mit 39 Toren aus sechs Spielen ist sie immerhin bislang die im Schnitt erfolgreichste Feldtorschützin der Liga. „Chantal hat auf ihre Chance gewartet und hat sie genutzt. Das ist das Ergebnis von Wille und Leidenschaft“, lobt Trainer Lucky Cojocar seine Rechtshänderin, deren Stärken über die Schnelligkeit vor allem über die zweite Welle zum Tragen kommen. Auch in der Abwehr, wo sie auf Halb deckt, hat sie dazu gelernt.


Alles andere als selbstverständlich, weil sie 2019 aus Zwehren kommend zunächst für die zweite Mannschaft vorgesehen war. Doch nun spielt die Lehramt-Studentin im Team um die derzeit verletzte Leistungsträgerin Luisa Krüger, mit der sie bei der dortigen HSG ebenso zusammen reifte wie zuvor in Baunatal mit der heutigen Kirchhöferin Katharina Koltschenko. Vor dem Derby nimmt sie sich und ihr Team in die Pflicht und sagt: „Wir müssen von Anfang an aggressiv decken, damit wir nicht wieder ins Hintertreffen geraten. Besonders das Zusammenspiel von Iker und Fege müssen wir unterbinden.“


Ebenso wie Reimbold in Kassel geboren wurde Lina Nöchel. Und auch für Kirchhofs Nesthäkchen wird das Derby zum Heimspiel. Denn die 18-Jährige besucht seit der fünften Klasse die Fritzlarer König-Heinrich-Schule. Im kommenden Jahr steht das Abitur mit den Leistungskursen Mathe und Sport an. Und auch wenn dort eher Tischtennis angesagt ist, hat sie schon in der Schule Handball gespielt. Mit dem Verein SV Germania hatte sie indes noch nie etwas zu tun. Ihr erster Klub war die HSG Baunatal. Zwei Jahre in Kirchhof in der Jugend unter den Trainern Marc Imberger und Rica Wäscher hatte sie dann derart positiv in Erinnerung, dass klar war: Wenn zurück nach Nordhessen, dann Kirchhof. Dort hin, wo sie mit ihren Eltern Heiko Heinemann, der in Baunatal Handballer war, und Mutter Christina, die Tennis spielte, regelmäßig als Zuschauerin in der Stadtsporthalle war.

Vor allem für ihre Mutter endeten im Sommer mit der Rückkehr zu den Löwinnen drei Jahre als Chauffeur. Denn weil die Familie in Edermünde-Grifte lebt, ging es im Schnitt pro Woche viermal 120 Kilometer hin und zurück, damit Lina bei der HSG Blomberg-Lippe reifen kann. Mit Erfolg, denn die Linkshänderin wurde mit der B- und A-Jugend der HSG deutscher Vizemeister und sicherte sich mit dem Drittliga-Team zuletzt den Staffelsieg. Ein Coup, den sie nur all zu gern auch mit der SG 09 erreichen würde. „Kirchhof hat immer höhere Ziele. Wir wollen für den Aufstieg kämpfen, als kleines Ziel aber zumindest bis zur Winterpause keinen Punkt mehr abgeben“, sagt die 18-Jährige.


Mit 36/12-Toren ist Nöchel bislang die treffsicherste Spielerin ihres Teams. „Lina nimmt alles an, was man ihr sagt. Sie ist im besten Sinne des Wortes eine Handball-Arbeiterin“, lobt SG-Trainer Martin Schwarzwald die athletische Raumraumspielerin, die bei ihrem „Heimspiel“ im Derby auch ein Wiedersehen mit Fritzlars Hannah Berk feiert, mit der sie in der Jugend in Bad Hersfeld und in der Hessenauswahl zusammen spielte.


Quelle: HNA 12.11.2022

Kirchhof als Favorit in der Pflicht

DERBY - Fritzlar hofft auf Rückkehrerinnen – Spatz kann SG wieder helfen

Fritzlar – Derbyzeit in der 3. Handball-Liga West: Am Sonntag (15 Uhr, KHS-Sporthalle Fritzlar) messen sich die Erzrivalen SV Germania Fritzlar und SG 09 Kirchhof. Beide Teams liegen bislang unter Soll und stehen bereits mehr (Kirchhof) oder weniger (Fritzlar) unter Erfolgsdruck. Vor dem Nachbarschaftsduell gibt es ein paar Fragezeichen – fix ist dafür eine Rückkehr.


Bisherige Derbys

14 Derbys auf Drittliga-Niveau gab es bislang zwischen Fritzlar und Kirchhof. Mit klaren Vorteilen für das Team aus dem Melsunger Stadtteil, das neun Siege bei zwei Remis und drei Niederlagen sowie 407:360-Toren feierte. Eindeutig gewann Kirchhof auch die Vergleiche in der Saison 2021/22 mit 30:22 (15:13) in Melsungen vor 239 Fans und im Rückspiel in der Domstadt mit 33:22 (17:7) vor 224 Zuschauern. Fest steht nun immerhin, dass wieder deutlich mehr Anhänger kommen (dürfen).


Ausgangsposition

Auch wenn die Tabelle noch arg verzerrt ist, weil die Teams zwischen sechs und neun Spiele absolviert haben, ist der Blick auf die Zwischenbilanz aus beiden Lagern ausbaufähig. Fritzlar liegt nach der bitteren Niederlage im Kellerduell in Wülfrath (30:31) drei Punkte hinter dem Tabellensiebten PSV Recklinghausen. Das ist der Rang, der den Klassenerhalt garantiert und auch das erklärte Ziel in der Domstadt.

Höhere Ansprüche hat Kirchhof und strebt den Staffelsieg an. Den hat die SG 09 zwar trotz der beiden Niederlagen in den Spitzenspielen gegen den TV Aldekerk (23:24) und beim 1. FC Köln (24:29) noch selbst in der Hand, allerdings ist Aldekerk bereits auf acht Pluspunkte enteilt.


Personal

Die freudigste Nachricht kommt aus Kirchhof. Nach neun Wochen Erkrankung hat sich Kapitänin Deborah Spatz zurück gekämpft und kehrt ins Aufgebot zurück. „Das tut ihr und der Mannschaft emotional sehr gut und hilft uns im Spiel bei Würfen außerhalb von neun Metern“, sagt Trainer Martin Schwarzwald. Und ist guter Dinge, dass auch die abwehrstarke Kreisläuferin Carlotta Fege grünes Licht gibt und beginnen kann. Beruflich verhindert fehlte Anna-Maria Spielvogel im Training, kann aber fit eingeplant werden.


Mit den beiden Torfrauen, Kapitänin Lea Gürbig und der Ex-Kirchhoferin Paula Küllmer, sowie Abwehrchefin Maria Kiwa fehlten Fritzlar drei Stützen erkrankt im Training. Auch Trainer Lucky Cojocar hatte es erwischt und er hofft, dass alle mitwirken können. Ebenso wie die nachverpflichtete Linkshänderin Franziska Ringleb, die ihre Heimpremiere für die Germania ausgerechnet gegen ihren Ex-Klub (Saison 2017/18 2. Bundesliga) gibt.


Taktik

Beide Trainer kennen und schätzen sich seit Jahren. Fritzlars Coach Cojocar lobt seinen jüngeren Kollegen: „Martin hat immer gute Ideen, so dass wir auf Achse sein müssen.“ Mehr als die Taktik entscheiden aus dessen Sicht „Herz, Kopf und Leidenschaft.“ Beim Gegner adelt der Rumäne Aleksandra Orowicz als beste Torfrau der Liga und gibt seinem Team an die Hand, „mehr Stoppfouls zu machen.“ Etwa, um die Kirchhofer Achse mit Kreisläuferin Fege und Spielmacherin Lotte Iker auszuhebeln. Allerdings betont Cojocar auch: „Wir waren zuletzt zu sehr mit dem Gegner beschäftigt und sind gut beraten, mehr zu reflektieren und uns auf unser Spiel zu konzentrieren.“

Auch die Gäste schauen in erster Linie auf sich. „Vier Minuspunkte sind zu viel, daher müssen wir gewinnen. Dazu müssen wir uns in der Abwehr wieder steigern und im Angriff mehr Verantwortung mit dem Ball übernehmen“, betont Schwarzwald. Und warnt beim Gegner vor allem vor dem starken Eins-gegen-Eins von Fritzlars Top-Talent Melina Hahn.


Quelle: HNA 11.11.2022

3.Liga West Spieltag 6
1. FC Köln vs SG 09 Kirchhof
Ergebnis: 29:24
Saison 22 / 23
 29.10.2022

In Köln auf verlorenem Posten

3. LIGA - Kirchhof muss Effzeh ziehen lassen – Feges Aus nicht zu kompensieren

Foto by Dirk Krug

Köln – Nun taugt der Kölner Keller auch für die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof als Synonym für eine sportliche Enttäuschung. Die Löwinnen verloren nach dem 23:24 gegen Aldekerk das zweite Spitzenspiel in der 3. Liga West. Und liegen nach dem 24:29 (13:14) beim 1. FC Köln in der Tabelle bereits sechs Punkte hinter dem Effzeh.


Dennoch stellte sich Trainer Martin Schwarzwald klar vor sein Team: „Der Hauptgrund für die Niederlage war die Verletzung von Carlotta Fege, die im Abschlusstraining umgeknickt ist. Das konnten wir vor allem in der Deckung nicht kompensieren.“ Seitdem die Abwehrchefinnen A (Greta Kavaliauskaite) und B (Deborah Spatz) erkrankt fehlen, hatte sich Fege als Fixpunkt der offensiven Deckung bewährt. Umso mehr hoffen sie, dass die Kreisläuferin vom Arzt keine weitere Hiobsbotschaft erhält.

In der Abwehr begann Lotte Iker zentral, an den Kreis rückte Anna-Maria Spielvogel. Ihre bereits vierte Position für Kirchhof, aber immerhin eine, die sie bereits in der Jugend begleitet hatte. 22 Minuten lang lief es ordentlich für die Gäste. Die SG führte über 5:3 (9., Koltschenko), 8:6 (14., Spielvogel) und 11:9 durch das erste Tor von Agustina Jaén Loro nach ihrem Kreuzbandriss (22.). Doch die wenigen Möglichkeiten, nach schnellen Balleroberungen erfolgreich zu sein, ließen die Löwinnen aus. Zudem wusste sich Kristina Aurich im FC-Tor zu steigern.


„Wir haben den Plan Kirchhofs durchkreuzt und den kontinuierlich den Druck hochgehalten. Wir sind gnadenlos in Kirchhofs Nahtstellen gestoßen und haben dann entweder getroffen oder einen Siebenmeter gezogen“, freute sich Kölns Trainer Ingo Häussler über die gelungenen Eins-gegen-Eins-Situationen, die Marie Weismantel und Madita Schut für sich entschieden. Traumwandlerisch sicher verwandelte zudem Maria Koltmann all ihre acht Siebenmeter.

Bis zum 18:18 (40. Iker) konnte Kirchhof noch mithalten. Dann zog Köln über 21:18 (43., Weismantel) und 24:20 (47., Koltmann) entscheidend auf 29:23 (59., Flohr) davon. „Uns hat die Kompaktheit gefehlt“, sagte Schwarzwald, dessen Umstellung auf eine 6:0-Formation mit Jaén Loro/Spielvogel im Mittelblock nichts einbrachte. Womit sich der Druck für Kirchhof mit Blick auf das anstehende Derby in Fritzlar am 13. November erhöht. Und das Überraschungsteam aus dem Keller der Kölner Europaschule langsam Gefallen an der Tabellenspitze findet.


Kirchhof: Orowicz, Stannies - Iker 7, Jaén Loro 1, Spielvogel 3, Nöchel 3/2, Koltschenko 4, Hafner 3, Harder 1, Pandza, Boras 2.
SR: 
M. Meyer/S. Meyer.
Siebenmeter:
 8/8:2/3.
Zeitstrafen: 
10:12-Minuten.




Quelle:HNA 31.10.2022

Gipfeltreffen im Kölner Keller

Kirchhof will beim Effzeh zurück in die Erfolgsspur

Kirchhof – Der Kölner Keller steht im Fußball als Synonym für Stimmungskiller. Weil der Videobeweis nicht gerade dafür gesorgt hat, dass Entscheidungen gerechter werden. In einem Kölner Keller ihr Glück suchen die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof. Denn das Spitzenspiel der 3. Liga West beim 1. FC Köln (Sa. 19.30 Uhr) findet in der Sporthalle Europaschule statt. Und damit unterirdisch.


„Das sind sehr spezielle Bedingungen, die wir wie am ersten Spieltag beim 28:19 in Lank annehmen müssen“, sagt Martin Schwarzwald. Dessen Team weiterhin im Zwei-Wochen-Rhythmus gefordert ist, denn beginnend mit dem Derby in Fritzlar (13.11.) gibt es auch im November nur zwei Pflichtspiele. Praktisch daher, dass die Mannschaft derart jung ist, dass sich die Spielerinnen Praxis im Oberliga-Team holen können.


Aus Schwarzwalds Sicht ist die erste Saisonniederlage beim 23:24 gegen den TV Aldekerk abgehakt. Zumal auch die personelle Situation immer besser wird. Nach neun Wochen Pause wegen einer Erkrankung kann Kapitänin Deborah Spatz sich langsam wieder sportlich betätigen. Die fitten neun Spielerinnen genießen derart das Vertrauen des Trainers, dass die Zwillinge Alma und Agustina Jaén Loro noch keine Option fürs Gipfeltreffen im Kölner Keller sind und sie sich weiter über gute Leistungen in der Oberliga anbieten sollen.


„Wir müssen unser Tempo wieder erhöhen und mehr Bälle erobern, um zu leichten Toren zu kommen“, skizziert Schwarzwald eine Vorgabe. Und trifft mit Lea Flohr auf eine ehemalige Spielerin aus seiner Zeit in Leverkusen. Die Rückraumspielerin zählt ebenso wie Kreisläuferin Hanna Wagner zu den starken Neuzugängen des Effzeh.


Dennoch steht bei Trainer Ingo Häussler das Kollektiv über allem: „Wir haben gute, passende Ergänzungen gefunden. Unser Kader ist jetzt ausgeglichener, so dass wir als Mannschaft mehr Tempo gehen und jede Spielerin in jeder Aktion mehr Gas geben kann.“ Häusler kann somit bis zu 16 Spielerinnen um die Ex-Kirchhöferin Julie Bärthel im Tor und die ehemalige Fritzlarerin Hannah Lüdge einsetzen – und tut dies auch. „Rein sportlich können wir jeden schlagen“, betont Häussler, dessen Team noch unbesiegt ist. Was die Hürde im Kölner Keller für Kirchhof noch reizvoller macht.



Quelle:HNA 28.10.2022

3.Liga West Spieltag 5
SG 09 Kirchhof vs TV Aldekerk 07
Saison 22 / 23
Ergebnis: 23:24
 15.10.2022
Spielbericht

SG 09 Kirchhof kassiert im Spitzenspiel gegen TV Aldekerk erste Saisonniederlage

Melsungen – Die Löwinnen mussten sich im Spitzenspiel dem TV Aldekerk mit 23:24 (10:11) beugen. Somit haben nun die beiden Top-Favoriten zwei Minuspunkte – ebenso wie der überraschende Tabellenführer 1. FC Köln, dem sich Kirchhof am nächsten Spieltag (29. Oktober) stellen wird.


Wir haben den einen kleinen Fehler mehr gemacht als der Gegner“, gab denn auch SG-Trainer Martin Schwarzwald unumwunden zu. Dennoch betonte er, dass der Stolz nach der Vorstellung in der hoch spannenden und mitunter dramatischen Partie vor 300 lautstarken Zuschauer überwog. Denn erneut mussten lediglich sieben Feldspielerinnen die Hauptlast schultern.


Schwarzwald Umstellungen fruchten

Sieben, von denen Carlotta Fege und Anna-Maria Spielvogel in der vergangenen Woche nicht trainieren konnten und daher möglichst geschont werden sollten. Doch schnell wurde klar, dass die beiden Erstliga erfahrenen Neuzugänge nicht zu ersetzen sind. Die Deckung erwies sich mit Lotte Iker in zentraler Position als nicht stabil genug, dem Angriff fehlten von Katharina Koltschenko und Iker die zündendenden Ideen, um die ungewohnte 3:2:1-Deckung des TVA zu gefährden. Konsequenz: Schon nach neun Minuten und beim Stand von 1:4 rückte die etatmäßige Außen Spielvogel in den Rückraum.


Eine Auszeit später (1:5, 14.) folgte Fege, um am Kreis ihren Platz für Paulina Harder einzunehmen und die Abwehr zu stabilisieren. Das half. Lina Nöchel (2), Katharina Koltschenko und Neuzugang Anamarija Boras machten mit einem 4:0-Lauf den Ausgleich möglich (19.).


Aldekerks Abwehr entscheidend

„Kirchhof ist stark zurückgekommen. Aber wir hatten Vorteile in der Abwehr und in der Breite des Kaders“, erklärte Alderkerks Trainer Rene Baude. Wohlwissend, dass es fortan ein Topspiel auf Augenhöhe war. Ein Spiel der Nerven mit technischen Fehlern auf beiden Seiten, in dem die Führung noch fünfmal wechseln sollte. Da dürfte so mancher Trommler einen Muskelkater und mancher Fan eine Stimmbandreizung davon getragen haben.


Auch die Torhüterinnen nahmen sich nichts. Erst parierten Kirchhofs Aleksandra Orowicz und Aldekerks Leonie Röskes prächtig, ehe beide nach der Pause plötzlich keine Hand mehr an den Ball bekamen. Dafür waren in der Endphase die eingewechselten Yan Li Stannies (SG) und Tugce Cengiz (TVA) Faktoren.


Verrücktes Finale

Spielerin des Spiels war indes Svenja Rottwinkel. Alderks Kapitänin, die acht Treffer bis zum 16:14 (43.) landete und damit weiterhin souverän die Torjägerliste anführt. In der Deckung konnte die Rückraumspielerin hingegen nur 33 Minuten zupacken. Denn zwei Zeitstrafen in Rekordzeit nach der Pause zwangen die Gäste zur Umstellung. Doch auch Kreisläuferin Emma Molderings, Julia Albin und Insa Weisz sorgten dafür, dass Kirchhof Schwierigkeiten im Eins gegen Eins hatte und selbst in Überzahl kaum zum Abschluss kam.


Dennoch ließ sich das Schwarzwald-Team mit unbändigem Willen nie abschütteln. Wurde im Angriff wachgeküsst durch Julie Hafner. Der Linksaußen gelang ein Zaubertor aus schier unmöglichen Winkel zum 17:17 (45.), dem sie noch drei weitere Treffer folgen ließ. In einem verrückten Finale, in dem Kirchhof mit 18:21 zurück lag (50.) und 23:22 führte (57., Spielvogel). „Dann haben die Körner leider nicht gereicht“, sagte Schwarzwald. Und haderte mit dem Pech, weil Iker bei einer frechen Abwehraktion ins Aus rutschte (60.). Somit war der Durchbruch von Molderings kurz zuvor entscheidend. Und die SG unter Schwarzwald erstmals besiegt.



Quelle:HNA 14.10.2022

Gelingt der Meilenstein?

Kirchhof – Nur noch zwei Spiele stehen in diesem Monat für die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof an. Zwei Partien, die es aber in sich haben. Denn am Samstag ist Zweitliga-Absteiger TV Aldekerk als Tabellendritter in Melsungen zu Gast (18 Uhr, Stadtsporthalle). In zwei Wochen kann sich Kirchhof bei Spitzenreiter 1. FC Köln beweisen. Verbunden mit der Hoffnung, dass aus dem Oktober ein Goldener wird.


SG-Trainer Martin Schwarzwald hat derweil das Wort „Druck“ komplett gestrichen. Sieht die kommenden Aufgaben vielmehr als „große Chance“ an, einen „Meilenstein zu setzen“ und sagt: „Eine Meisterschaft wird nicht in einem Spiel entschieden. Meistens auch nicht in solchen Spitzenspielen.“

Die Marschroute ist indes klar. Kirchhof will das Tempo hoch halten. Wohlwissend, dass einfache Fehler ohne Gegnerdruck tunlichst zu vermeiden sind. Der Kopf wird im Duell mit dem Team aus der Gemeinde Kerken kurz vor der Grenze zu den Niederlanden ein wesentlicher Faktor. Denn Aldekerk verteidigt im 3:2:1-System.


Konsequenz: Kirchhofs Spiel soll breiter angelegt werden. Daher macht den Löwinnen Hoffnung, dass die glänzenden Außen Julie Hafner und Anna-Maria Spielvogel Verstärkung erhalten durch Martina Pandza (fehlte zuletzt aus privaten Gründen) und Linkshänderin Anamarija Boras. Die 26-jährige Kroatin war aufgrund der Personalmisere nachverpflichtet worden. Nicht dabei sein wird hingegen Alma Jaén Loro, die sich über Spielpraxis im Juniorteam neu anbieten soll.

Selbstbewusst und mit dem nötigen Respekt reisen die Gäste vom Niederrhein an. „Kirchhof hat in dieser Saison noch nicht gewackelt. Wir wollen alles versuchen, dass sich das ändert“, sagt Rene Baude. Das 46-Jährige führte vergangene Saison die A-Juniorinnen des TVA ins Final Four um die Deutsche Meisterschaft und die zweite Mannschaft zur Meisterschaft in der Regionalliga. Im Sommer trat er dann bei der ersten Mannschaft die Nachfolge von Yvonne Fillgert an.


Baude sieht einen positiven Trend in der spielerischen Entwicklung und lobt besonders die Breite in seinem Kader. Bis zu zehn verschiedene Spielerinnen trafen bislang pro Partie. Rückraumspielerin Svenja Rottwinkel führt sogar die Torjägerliste (52/25) an. Um die Zwillinge Angelina (Rechtsaußen) und Fabienne Huppers (Spielmacherin) reist der TVA in Bestbesetzung an.

Und hat ebenso wie die Gastgeberinnen einen weiteren Höhepunkt bereits im Hinterkopf. Denn am kommenden Mittwoch erwartet Aldekerk im DHB-Pokal Bundesliga-Spitzenteam Thüringer HC um die Ex-Kirchhoferin Johanna Stockschläder.



Quelle:HNA 14.10.2022

3.Liga West Spieltag 4
Turnerbund Wülfrath vs SG 09 Kirchhof
Ergebnis: 23:36
Saison 22 / 23
 02.10.2022
Spielbericht

Ohne Wechsel, ohne Gnade

3. LIGA - Vierter Erfolg für Kirchhof – Kavaliauskaite fehlt


Wülfrath – Das ist ein besonderer Erfolg für die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof. Weniger, weil er besonders eindeutig war und durch ihn der makellose Saisonstart in der 3. Liga West auf vier Siege ausgebaut wurde. Das Besondere am 36:23 (16:8) beim TB Wülfrath ist, dass Kirchhof ihn mit nur sechs Feldspielerinnen einfuhr.


Martin Schwarzwald hatte diese Möglichkeit in Betracht gezogen, weil die nachverpflichtete Anamarija Boras noch nicht spielfähig war. Auf der Bank saßen Alma Jaén Loro und Katharina Koltschenko nur für den Notfall, weil beiden das Oberliga-Spiel vom Vortag noch in den Knochen steckte. Ein herber Dämpfer für die Ambitionen des Teams ist zudem, dass Greta Kavaliauskaite wegen einer Erkrankung auf unbestimmte Zeit ausfällt.

Für die Litauerin sprang Carlotta Fege als Abwehrchefin ein und erledigte ihren Job mit Bravour. Die nachverpflichtete Anna-Maria Spielvogel rückte von Außen in den linken Rückraum, auf Rechtsaußen spielte die etatmäßige Kreisläuferin Paulina Harder, die besonders in der Deckung auf Halb wertvolle Dienste leistete. Über 3:1 (7., Spielvogel) und 7:2 (12., Hafner) war schon beim 16:8 (29., Spielvogel) mehr als eine Vorentscheidung gefallen.


Das war in der Form nicht zu erwarten, zumal Wülfrath kurzfristig mit Hannah Haase noch einen Neuzugang an Bord hatte. Die Spielmacherin sammelte zuletzt Zweitliga-Erfahrung beim TuS Lintfort und avancierte mit sieben Treffern auf Anhieb zur gefährlichsten Akteurin ihres neuen Vereins. „Wir haben in der Deckung viele Fehler beim Gegner provoziert und haben dann vor allem über die erste und zweite Welle gute Entscheidungen im Angriff getroffen“, lobte Trainer Schwarzwald sein Team.

Und weil das verbliebene Sextett über 23:11 (40., Hafner) und 28:14 (44., Fege) derart konsequent lieferte, konnte Schwarzwald zumindest einen Wechsel vornehmen. Für die herausragende Aleksandra Orowicz erhielt Yan Li Stannies ihre erste längere Bewährungsprobe und wusste in den zweiten 30 Minuten ebenso zu überzeugen.


Keine Gnade zeigten Kirchhofs Neuzugänge, auf deren Konto alle 36 Tore gehen. Linksaußen Hafner, Kreisläuferin Fege, Spielmacherin Iker und Co. nahmen derart Fahrt auf, dass die erste große Bewährungsprobe kommen kann. Denn weil das Spiel gegen Düsseldorf verlegt wurde, heißt der nächste Gegner TV Aldekerk (15. Oktober). Der Zweitliga-Absteiger, der beim BVB II mit 31:32 seine erste Niederlage kassierte.

Kirchhof: Orowicz, Stannies - Iker 8, Spielvogel 2, Jaén Loro, Nöchel 9/4, Fege 7, Koltschenko, Hafner 10, Harder.
SR: 
Diebecker/Hermschröder.
Zeitstrafen: 
12:2-Minuten.
Siebenmeter: 
1/1:4/6.

Quelle: HNA 04.10.2022

SG 09 Kirchhof mit weiterem Neuzugang zum TB Wülfrath


Rouen Handball in Frankreich, Boden IF in Schweden, Lokomotive Zagreb in ihrem Heimatland Kroatien und nun SG 09 Kirchhof als erste Station in Deutschland: Linkshänderin Anamarija Boras ist zum heimischen Drittligisten gewechselt.


Kirchhof/Wülfrath – Und verstärkt das Team mit Vertrag bis 2024 prompt für das Auswärtsspiel beim TB Wülfrath (So. 16 Uhr, MTC-Sporthalle). Ganz zur Freude von Martin Schwarzwald, der weiterhin mehr Improvisationskünstler denn SG-Trainer ist. Immerhin: Die erste nachverpflichtete Spielerin, die Erstliga erprobte Anna-Maria Spielvogel, erweist sich für ihn als Allzweckwaffe, die neben beiden Außen auch im Rückraum helfen könnte. Das ist wichtig, weil dem Rumpfteam wegen Krankheiten weitere Ausfälle drohen.


„Die Mädels meistern diese Herausforderung mit enormem Teamgeist. Wir müssen zwar weiter unsere Fehler minimieren, aber das Rückzugsverhalten ist wirklich klasse“, sagt Schwarzwald. Als weiterer Lichtblick zeigt sich die erkrankte Deborah Spatz wieder der Mannschaft und ist auf dem Wege der Besserung. Wieder eine Option könnte die zuletzt privat fehlende Martina Pandza werden, ins Training eingestiegen ist Alma Jaén Loro.


Erster Saisonsieg für Wülfrath

Während Kirchhof am vergangenen Wochenende spielfrei hatte – und anschließend erst wieder am 15. Oktober im Spitzenspiel gegen den TV Aldekerk gefordert sein wird – feierte Gegner Wülfrath beim 23:22 gegen Düsseldorf den ersten Saisonsieg. Dabei ragte neben Torjägerin Jule Kürten (8/3) und Paula Stausberg (6), die zusammen zudem einen stabilen Innenblock bilden, auch deren Schwester Klara Stausberg heraus. Das ist die einzige Torhüterin, die aus der Verbandsliga kam und nun in Watte gepackt wird, weil die etatmäßige Nummer eins Lisa Klanz (Hüfte) ausfällt.


„Einen guten Mix“ mit Spielerinnen zwischen 15 und 33 Jahren hat Trainer Jörg Büngeler beisammen. Als TB-Urgestein ist der 60-Jährige bereits seit 1997 Mitglied bei den Nordrhein-Westfälinnen, war Jugend- und Co-Trainer und sagt zu Kirchhof: „Das ist eine richtige Herausforderung, weil deren Spielerinnen technisch herausragend ausgebildet sind.“

Quelle: HNA 30.09.2022

3.Liga West Spieltag 3
TVB Wuppertal vs SG 09 Kirchhof
Ergebnis: 21:25
Saison 22 / 23
 17.09.2022
Spielbericht

Auf Orowicz ist Verlass:

Spielvogel feiert Traumdebüt für Kirchhof beim 25:21 in Wuppertal


Starke Paraden und zielgenaue Pässe: SG-Torfrau Aleksandra Orowicz glänzte beim Sieg ihrer Mannschaft in Wuppertal

Sie haben auch die Hürde TVB Wuppertal genommen: Die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof siegten beim Zweitliga-Absteiger mit 25:21 (14:10) und führen durch den dritten Sieg im dritten Spiel unter der Regie von Martin Schwarzwald die Tabelle der 3. Liga West an.


Wuppertal - „Es war ein fehlerlastiges Spiel und ein Spiel der Torhüterinnen. Unser Sieg geriet dabei nie ernsthaft in Gefahr“, sagte Trainer Schwarzwald nach dem Erfolg an alter Wirkungsstätte. Zwei Punkte, die den Löwinnen besonders eine abermals herausragende Aleksandra Orowicz sicherte. Das war notwendig, weil auf der Gegenseite Dana Centini ebenfalls ihre Ausnahmestellung zwischen den Pfosten unterstrich. Als „Anker“ mit 20 Paraden attestierte Kirchhofs Coach seinem Rückhalt eine „außerirdische“ Leistung.


Vipers-Duo wiedervereint

Denn Orowicz hielt nicht nur glänzend, sondern ebnete ihrem Team mit ihren Harpunen viele Tore über die erste und zweite Welle. Emsigste Abnehmern war Anna-Maria Spielvogel. Der Neuzugang. Nach nur drei Einheiten. Und auf eher ungewohnter Position auf rechts. Denn auf Linksaußen durfte sich weiter die formstarke Julie Hafner beweisen. Somit kann Kirchhof hier nun auf die Flügelflitzerinnen bauen, die vor einem Jahr noch das Linksaußen-Duo der HSG Bad Wildungen in der 1. Liga bildeten. Für Schwarzwald ebenso erfreulich wie notwendig, weil Martina Pandza aus privaten Gründen fehlte. Auch Marie Sauerwald ist so schnell keine Option, weil sie wegen ihres Schlüsselbeinbruchs doch operiert werden musste und nun Monate statt Wochen ausfallen wird.


Start-Ziel-Sieg

In Wuppertal legte Kirchhof einen Start-Ziel-Sieg hin. Über 4:1 (9., Spielvogel) und 7:2 (14., Iker) kam der TVB nur beim 9:9 (24., Wunderling) zum Ausgleich. Kaum zu bremsen war beim Gegner allein die hochtalentierte Halblinke Nora Becker, die mit einem Zweitspielrecht vom Bergischen HC ausgestattet ist, mit sieben Toren. Ansonsten hielt Kirchhofs Deckung den Angriffsversuchen stand.

Schnell enteilten die Löwinnen über 14:10 (30., Harder) und 18:12 (39., Hafner) vorentscheidend. Mit einem der wenigen Treffer aus dem Positionsangriff im Rückraum machte Lotte Iker schließlich zum 24:21 (58.) alles klar für Kirchhof, das am kommenden Wochenende spielfrei ist.


Kirchhof: Orowicz, Stannies - Harder 2, Hafner 5/2, Koltschenko 3, Fege, Nöchel 3, Kavaliauskaite 3, Spielvogel 6, Iker 3.


Quelle: HNA 18.09.2022

Mit Neuzugang Spielvogel zum TVB

3. LIGA - Kirchhof beim Absteiger gefordert


Lina Nöchel und Anna-Maria Spielvogel stehen am Samstagabend im Blickpunkt des Geschehens

Kirchhof – Diese Verstärkung kommt wie gerufen. Und ist noch dazu erstklassig. Die SG 09 Kirchhof hat als Reaktion auf die Personalmisere Anna-Maria Spielvogel verpflichtet. Die abwehrstarke Außen war zuletzt bis November 2021 bei der HSG Bad Wildungen tätig. Und könnte bereits am Samstag (18.30 Uhr) im Spiel der 3. Handball-Liga West beim TVB Wuppertal helfen.


Zudem hofft die SG 09, dass auch die Rückraumspielerinnen Lotte Iker und Katharina Koltschenko mitwirken können, die keine 24 Stunden nach dem 37:27 gegen Recklinghausen im Oberliga-Derby gegen Fritzlar II (29:27) derart bearbeitet wurden, dass sie in dieser Woche geschont werden mussten. Individual- und Kleingruppentraining war daher angesagt bei den Löwinnen.

„Wir müssen wieder super wach sein und unser System einhalten“, betont SG-Coach Martin Schwarzwald, der mit seinem neuen Team auf seinen Ex-Verein trifft. Allerdings hat sich seit dessen Engagement bei den Handballgirls (2017 bis 2019) einiges getan. Als einzige Spielerin von damals ist allein noch die herausragende Torhüterin Dana Centini an Bord. Die hat ebenso wie Kirchhofs formstarker Rückhalt Aleksandra Orowicz Harpunen als perfekte Vorlagen für den Gegenstoß im Repertoire.


Nutznießerin beim 27:23 zum Auftakt in Wülfrath war vor allem Enikö Wunderling, die acht ihrer zehn Tore über die erste Welle erzielte. Die 24-jährige Linksaußen ist neben der zurückgekehrten Kreisläuferin Steffi Bergmann, Torhüterin Centini und der cleveren Rückraumspielerin Sandra Münch eine der wenigen Akteurinnen mit Erfahrung. Ansonsten spricht deren Schwester, Trainerin Nicole Münch, augenzwinkernd von einer „Krabbelgruppe.“ Denn um die Rückraumspielerinnen Nora Becker, Finja Stock sowie Linkshänderin Mia Ostermann ist fast die Hälfte der Feldspielerinnen Wuppertals nach dem Abstieg aus der 2. Liga 18 Jahre oder jünger.


Das bedingt auch, dass Nicole Münch mit einer möglichst stressfreien Saison und vorzeitigem Klassenerhalt völlig zufrieden wäre. „Es gibt Gegner, gegen die wir gewinnen müssen. Kirchhof zählt nicht dazu“, sagt die Trainerin, die immerhin einen großen Vorteil hat: 14 Spielerinnen im Training, wovon Kirchhof trotz der erstklassigen Nachverpflichtung von Anna-Maria Spielvogel noch weit entfernt ist.


Quelle: HNA 16.09.2022

3.Liga West Spieltag 2
SG 09 Kirchhof vs PSV Recklinghausen
Ergebnis: 37:27
Saison 22/ 23
 10.09.2022
Spielbericht

Ein farbenfrohes Feuerwerk: 


FOTO: Dirk Krug

Schwarz und Gelb sind die Farben von Borussia Dortmund. Blau und Weiß trägt die HSG Blomberg-Lippe. Und weil’s die Mischung macht, ergibt alles zusammen ein sattes Grün. Passend zur SG 09 Kirchhof.


Melsungen – Vielversprechend verlief die Premiere der vier neuen Feldspielerinnen, die in der Jugend beim BVB (Lotte Iker, Carlotta Fege, Julie Hafner) sowie in Blomberg (Lina Nöchel) ausgebildet wurden. Und im ersten Heimspiel mit den Löwinnen einen 37:27 (18:12)-Sieg in der 3. Handball-Liga West über den PSV Recklinghausen feierten.


Diese Vertrautheit war ein Ass, das von Beginn an stach. Da setzte Spielmacherin Iker Kreisläuferin Fege mit Steckpässen in Szene. Da verlagerte sie das Geschehen nach Bedarf über die Außen (Hafner und Pandza). Da verinnerlichten die Neuen sogleich einen der wichtigsten Begriffe der Kirchhof-DNA: „Die Emotionen waren ein Schlüssel. Wir haben alle ins Boot geholt“, frohlockte Iker. Bemerkenswert etwa, wie Greta Kavaliauskaite die Treffer ihrer Mitspielerinnen noch mehr feierte als ihre eigenen Tore.


Orowicz glänzt im Tor

Hingabe zeigte im Tor die glänzend aufgelegte Aleksandra Orowicz. Die Polin wusste mit mehreren Doppel-Paraden zu begeistern. Schickte ihre Mitspielerinnen mit ihren „Harpunen“ auf die Reise und nahm das Publikum mit. „Oro, Oro“ wurde sie gefeiert. Das gab Sicherheit.


„Wir haben es geschafft, den Gegner müde zu spielen. Dabei waren die gefühlt sechs Spielerinnen mehr“, erklärte Martin Schwarzwald. Stolz auf die konditionelle Verfassung seiner Schützlinge. Nur sieben Feldspielerinnen (die alle trafen) reichten aus, um einen Start-Ziel-Sieg zu landen. Über 3:1 (5., Fege), 8:6 (14., Nöchel) und 11:8 (21., Pandza) war nach einem 3:0-Lauf bis zur Pause (18:12, Pandza) das Feld bestellt.


Sieben Feldspielerinnen reichten aus

Das hinterließ ernüchterte Gäste. „Wir haben uns selbst geschlagen, weil wir zu viel Tempo gegangen sind und dann zu viele Fehler gemacht haben. Aber großen Respekt an Kirchhof, dass sie ihr Ding mit nur sieben Feldspielerinnen clever durchgezogen haben“, sagte Viktor Dziabel. Der PSV-Coach wechselte munter durch und stellte mehrfach seine Abwehr um. Doch wenn Iker an die kurze Leine gelegt wurde, gelang Kavaliauskaite oder Nöchel ein Durchbruch. Gegen Fege war ohnehin kein Kraut gewachsen. Und selbst ein 4:0-Lauf, mit dem Recklinghausen auf 21:24 verkürzte (43.), schockte Kirchhof nicht.


„Die Mädels haben viel von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, lobte Schwarzwald, dessen Team hellwach blieb und gleich fünf Treffer mit Würfen ins verwaiste Tor markierte. Somit war spätestens mit dem 30:23 durch Katharina Koltschenko nur noch die Höhe des Sieges fraglich (51.). Was Schwarzwald ausnutzte, um Rückraumspielerin Lisa Peppler, die vom Landesligisten Großenlüder zu Kirchhof II gewechselt ist, ihre ersten Drittliga-Minuten zu gönnen.

Kirchhof: Orowicz (20 P./26 GT.), Stannies (0/1) - Pandza 3, Harder, Hafner 3, Koltschenko 1, Fege 8, Nöchel 8/2, Kavaliauskaite 7, Peppler, Iker 7.


Quelle: HNA 11.09.2022

Da waren’s nur noch acht


3. LIGA - Kirchhof mit Mini-Kader ins Heimspiel gegen PSV


Kirchhof – Rotation ist bei der SG 09 Kirchhof das Gebot der Stunde. Flexibilität erforderlich, um einer schwierigen Situation zu trotzen. Denn den Löwinnen gehen die Spielerinnen aus. Nach der Erkrankung von Kapitänin Deborah Spatz und der Verletzung von Marie Sauerwald (Schlüsselbeinbruch) stehen der SG für das Duell mit dem PSV Recklinghausen in der 3. Handball-Liga West (Sa. 18 Uhr, Stadtsporthalle) nur noch acht Feldspielerinnen zur Verfügung.


Immerhin: Trainer Martin Schwarzwald attestiert den verbliebenen Kräften eine tadellose Einstellung. Etwa Kreisläuferin Paulina Harder als „emotionaler Leader“. Motivierend im Einsatz für ihr Team und bereit, Neuzugang Carlotta Fege vor allem in der Deckung zu entlasten. Dahinter bewies Torfrau Aleksandra Orowicz beim 28:19-Auftaktsieg beim TuS Treudeutsch Lank Extraklasse, parierte 51,72 Prozent der Abschlüsse des Gegners.

„Wir brauchen den Wettkampf, um an der Abwehr zu feilen. Vor allem in Unterzahl sind wir noch nicht stabil genug“, erklärt Schwarzwald, aus dessen Sicht Katharina Koltschenko ein Schlüssel werden kann. Die Rückraumspielerin ist wie maßgeschneidert für die Rolle als Spitze in der offensiven Deckung, weil sie „sehr gut antizipiert und sich sehr, sehr schlau verhält.“


Kluge Köpfe sind nun besonders gefragt, weil sich Kirchhof im Vorjahr bereits schwertat gegen Recklinghausen (33:31, 24:24). Das Team aus dem Ruhrgebiet sicherte sich anschließend den Klassenerhalt in der Klassenverbleibsrunde und nahm den Schwung mit. Zwar fehlt Ex-Nationalspielerin Stella Krüger (schwanger und Kreuzbandriss), doch an Assen mangelt es in Recklinghausen nicht. Zurückgekehrt ist Lina Hovenjürgen, die in der vergangenen Saison beim TVB Wuppertal in der 2. Bundesliga spielte. Mit der 1,80 m großen 23-Jährigen und Shooterin Lara Janz, die in der Staffel C mit 151/38-Treffern Zweite der Torschützenliste war, verfügt der PSV über das vielleicht stärkste Duo der Staffel im linken Rückraum.


„Letzte Saison waren wir zu linkslastig. Daran arbeiten wir“, sagt Trainer Viktor Dziabel. Und liefert als Beleg das 32:27 zum Auftakt gegen den TB Wülfrath, als gleich elf Spielerinnen trafen. Als Nummer zwölf würde sich an alter Wirkungsstätte nur allzugern Rechtsaußen Andra Lucas empfehlen. „Kirchhof ist zwar der Favorit, aber wir sind selbstbewusst“, sagt Dziabel, der aus 15 Spielerinnen wählen kann. Und somit im Bereich der Rotation ganz andere Möglichkeiten hat als sein Gegenüber.



Ouelle: HNA 09.09.2020

3.Liga West Spieltag 1
TuS Treudeutsch 07 Lank vs. SG 09 Kirchhof 
Ergebnis: 19:28
Saison 22/ 23
 03.09.2022
Spielbericht

Orowicz pariert, Nöchel trifft und trifft:

Kirchhof landet mit starker Abwehr Sieg bei Treudeutsch Lank


Nicht immer ist aller Anfang schwer: Denn die neu formierten Handballerinnen der SG 09 Kirchhof erwischten in der 3. Liga West einen Start nach Maß. Das Team des neuen Trainers Martin Schwarzwald gewann bei Aufsteiger TuS Treudeutsch Lank mit 28:19 (16:8).


Meerbusch – Gleich 20 der 28 Treffer gingen auf das Konto der vier Neuzugänge Lina Nöchel, Julie Hafner, Lotte Iker und Carlotta Fege. Dennoch war Schwarzwald vor allem von der Defensivleistung seines junges Teams angetan. „Es war ein forderndes Spiel, in dem die Abwehr der Schlüssel zum Erfolg war“, lobte der A-Lizenz-Inhaber. Und ergänzte, dass es in der Anfangsphase „ein Spiel der Torhüterinnen war.“


Lank, das nur beim 1:0 durch Kathrin Näckel in Führung lag (1.), konnte sich zunächst auf Denise Giesler im Kasten verlassen. Getoppt indes von Aleksandra Orowicz. Die Polin parierte drei Siebenmeter von Ronja Weisz (2.), Kyra Mannheim (9.) und Birte Pitzen (11.). Drei gute Gründe neben weiteren Paraden, warum Kirchhof über 4:1 (11., Nöchel) und 15:6 (28., Iker) enteilen konnte.


Hafner mit guter Quote

Einen vielversprechenden Einstand hatten im Angriff Linksaußen Julie Hafner, die vier ihrer fünf Versuche erfolgreich abschloss, und Lina Nöchel. Die Linkshänderin, die schon in der Jugend für die SG 09 auflief, machte ihr bestes Spiel im Frauenbereich und zeichnete sich als sichere Siebenmeterschützin aus. Bis zum 22:10 (42., Nöchel) war es aus Sicht von Trainer Schwarzwald „ein perfektes Spiel.“


Doch der Neuling gab sich nicht geschlagen. Wartete mit einer lautstarken Kulisse auf und kam auf sechs Treffer bis zum 17:23 heran (51.). „Wir hatten plötzlich keinen Energiespender mehr“, sah der Coach einen Leistungsabfall. Doch guter Rat war nicht teuer, sondern eine bewährte Lösung kam wie gerufen. Greta Kavaliauskaite, die „Straßenhandballerin“, die es nicht mehr hinten hielt und die zwei Durchbrüche – den ersten sogar in Unterzahl – folgen ließ.


Kavaliauskaite geht voran

Mit dem 25:18 (53.) zog Kavaliauskaite dem Team aus Meerbusch den Stecker. Der Rest war eine Nöchel-Schau, die drei weitere Treffer folgen ließ. Als I-Tüpfelchen parierte die neue Torfrau Yan Li Stannies Sekunden vor Schluss einen Siebenmeter von Madeleine Hoffmann.


Somit hielt Kirchhof den Neuling unter 20 Toren. Ein Erfolg, der dadurch aufgewertet wird, dass die Löwinnen auf unbestimmte Zeit auf ihre Kapitänin verzichten müssen. Denn die Erkrankung von Deborah Spatz wurde als Pfeiffersches Drüsenfieber diagnostiziert, womit sie laut Schwarzwald mindestens vier Wochen ausfallen wird.


Kirchhof: Orowicz, Stannies - Pandza 1, Harder 1, Sauerwald, Hafner 4, Koltschenko 1, Fege 2, Nöchel 10/3, Kavaliauskaite 5, Iker 4. SR: Argav/Frankholz. Siebenmeter: 4/8:3/3. Zeitstrafen: 8:10-Minuten: Rot: Weisz (27., Foulspiel an Pandza).




Quelle: HNA 04.09.2022

Mit Spaß zum Staffelsieg:

SG 09 Kirchhof baut auf neue Talente und neue Abwehr


Fünf vielversprechende Verstärkungen, ein stabiler Stamm aus dem Vorjahr und ein Trainer mit A-Lizenz, der bereits in der 1. Liga für Leverkusen tätig war: Das sind die Zutaten, mit denen die SG 09 Kirchhof hoffnungsvoll in der 3. Handball-Liga West angreifen wird.


Kirchhof – „Wir wollen Staffelsieger werden“, macht denn auch Coach Schwarzwald deutlich. Wohlwissend, wie beschwerlich der Weg dahin sein dürfte und was dann in den Play-offs zu erwarten wäre. Daher bringt Deborah Spatz einen wesentlichen Punkt ins Spiel: „Ohne Spaß wird man niemals die Ziele erreichen.“ Drum stellt die neue Kapitänin eine neue Leichtigkeit in Aussicht, will mit ihren Löwinnen „begeisterungsfähigen Handball zeigen, so dass wir die Spielfreude auf die Zuschauer übertragen können.“


Lob für Kavaliauskaite

Und die Fans der SG 09 können sich auf neue Ansätze freuen. Etwa darauf, dass Martin Schwarzwald eine offensive Abwehr spielen lässt. Ohne Mittelblock. Mit Greta Kavaliauskaite, der laut Trainer „besten Blockspielerin der Liga“, als Fixpunkt. Neben der die aufstrebende Spatz weiter Kärrnerarbeit zu verrichten hat. Und ihre Treffsicherheit aus dem Vorjahr bestätigen möchte, als sie mit 124/24 Toren Kirchhofs beste Torschützin war.


Hinter dem stabilen Duo verspricht sich Kirchhof einiges vom „Team Torfrau“ mit Aleksandra Orowicz und der hoch veranlagten Yan Li Stannies. Das ist eine von gleich vier Neuen mit BVB-Vergangenheit und somit top Ausbildung nebst Vertrautheit. So blitzt beim Zusammenspiel zwischen Kreisläuferin Carlotta Fege und Spielmacherin Lotte Iker jetzt schon einiges an Extraklasse auf.

Kapitänin Spatz bester Dinge

„Viel Ehrgeiz“ und den unbedingten Willen, „das Beste aus jeder Situation“ zu ziehen, hat Deborah Spatz ausgemacht. Exemplarisch lobt hier Trainer Schwarzwald seine drei Außen Marie Sauerwald, Martina Pandza und Julie Hafner. Die sind eigentlich auf links zu Hause, teilen sich aber nun die Anteile auch auf dem rechten Flügel, wo Alma Jaén Loro noch Trainingsrückstände aufzuholen hat.



Quelle: HNA 02.09.2022

Premierenball am Niederrhein

3. LIGA - SG 09 Kirchhof spielt erstmals beim TuS Treudeutsch Lank


Kirchhof/Meerbusch – Es geht an den Niederrhein. In die Stadt Meerbusch und dort in die Forstenberghalle. Der Start in die Saison der 3. Liga West wird für die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof zum Premierenball. Weil es das erste Pflichtspiel unter der Regie von Trainer Martin Schwarzwald ist. Weil fünf neue Spielerinnen ihren ersten Einsatz haben. Und nicht zuletzt, weil es der erste Vergleich mit dem TuS Treudeutsch Lank ist, der sein erstes Drittliga-Spiel überhaupt bestreitet (Sa. 17.30 Uhr).


„Lank ist für seine Emotionen und seinen Kampf bekannt. Die Halle wird voll sein, dem müssen wir gewachsen sein“, umreißt Schwarzwald die Vorgabe an sein Team. Nur all zu gern würde er sehen, dass seine Mannschaft gleich in einen „Flow“ kommt.

Schonung war zuletzt indes angesagt in Kirchhof. Die letzten Tests gegen Gedern/Nidda und Mainz 05 wurden abgesagt, weil zu viele Spielerinnen krank oder verletzt waren. Auch die neue Kapitänin Deborah Spatz, hinter deren Einsatz noch ein Fragezeichen steht, und Katharina Koltschenko, die vielleicht schon wieder eine Option ist. Sicher ist hingegen, dass die spanischen Zwillinge Alma (Trainingsrückstand) und Agustina Jaén Loro (Reha nach Kreuzbandriss) die ersten Partien verpassen. Auch deshalb erklärt Spatz: „Ich denke, dass wir noch eine gewisse Zeit brauchen werden, um die vorgenommenen Dinge umsetzen zu können.“


Immerhin: Die neuen Talente Yan Li Stannies (Tor), Julie Hafner (Außen), Carlotta Fege (Kreis), Lina Nöchel und Lotte Iker (beide Rückraum) haben sich allesamt blitzschnell akklimatisiert und bringen dem Team einen neuen „Input“ (Spatz).

„Lank hat super, super viele Auslösehandlungen drauf. Da ist es wichtig, mit standardisierten Abläufen zu reagieren“, betont A-Lizenz-Inhaber Schwarzwald. Und hat viel Respekt vor seinem Gegenüber. Vor Jurek Tomasik, der nicht nur Lank als größten Vereinserfolg erstmals in die 3. Liga führte, sondern auch zuvor den künftigen Liga-Rivalen TB Wülfrath (2010) und 2018 die Herren der SG Langenfeld.


„Wir hatten einen guten Stamm, haben lernwillige Talente dazubekommen und mit dem Trainer hat es wohl auch ganz gut geklappt“, erklärt Tomasik schmunzelnd, der in seiner Heimat Polen U 23-Nationalspieler war, ehe er für den TV Emsdetten und Longericher SC in der 2. Bundesliga auflief.

Mit Blick speziell auf die ersten beiden Spiele gegen die Meisterschaftsfavoriten Kirchhof und Aldekerk erklärt der Trainerfuchs: „Wir können nur gewinnen. Für uns geht es erst einmal darum, uns an die Härte und das Tempo sowie die Gegner zu gewöhnen.“ Zumal er personell ebenfalls noch ein paar Fragezeichen zu lösen hat. Und beim TuS außer der erfahrenen Torhüterin Denise Giebler (zuvor Leverkusen und Aldekerk) sowie Spielmacherin Madeleine Hoffmann (kam 2015 von Solingen-Gräfrath) praktisch keine Spielerin Drittliga-Einsätze vorweisen kann. Womit der Premierenball eröffnet ist.

Quelle: HNA 02.09.2022

Drei Aufsteiger und 20 Absteiger

Mit 56 Teams geht am Wochenende die 3. Handball-Liga der Frauen in die Saison 2022/2023. Gespielt wird in fünf Gruppen: vier a elf und eine a zwölf Mannschaften. Die beiden heimischen Vertreter SV Germania Fritzlar und SG 09 Kirchhof treten in der West-Staffel an.

Die beiden Erstplatzierten jeder Gruppe nehmen an einer Aufstiegsrunde teil, drei Mannschaften dürfen hoch in die 2. Liga. Belegt eine nicht aufstiegsberechtigte Mannschaft wie die zweite Formation eines Bundesligisten den ersten oder zweiten Platz, wird die Aufstiegsrunde mit weniger Teams ausgetragen.

Die Teams ab dem neunten Platz steigen ab, die Tabellenachten müssen in die Relegation. Insgesamt 20 Mannschaften müssen den Gang in die Oberliga antreten. Scheidet ein Verein während der Saison aus der Meisterschaftsrunde aus, wird dieser auf die Anzahl der Absteiger seiner Staffel angerechnet und auf dem letzten Tabellenplatz geführt.

Während die SG 09 Kirchhof mit der Rückkehr in die 2. Liga liebäugelt und den Staffelsieg anpeilt, ist für den SV Germania Fritzlar der siebte Platz und damit der sichere Klassenerhalt das Maß aller Dinge. Die Nachbarn treffen am zehnten Spieltag (13. November) zum ersten Mal in Fritzlar aufeinander.

Quelle: HNA 02.09.2022

Share by: