SG 09 Kirchhof

3. Liga   NEWS

Unseren Corona Teststand finden sie hier :

Die Zahl des Tages: 124 plus...
Corona-Teststand von 11.00 bis 13.00 h geöffnet

Am heutigen Mittwoch haben wir das „grüne Licht“ für 124 Zuschauer plus Geimpfte und Genesene erhalten. “Das freut uns sehr. Unsere Fans werden uns puschen“, sagt die Niederländerin Mariel Beugels kurz vor Anpfiff. Die Zuschauer müssen natürlich den Nachweis eines zeitnahen Schnelltestes vorlegen. Dies ist gar kein Problem. Die Melsunger Rosen Apotheke öffnet nämlich am Sonntagmorgen ihren Corona-Teststand am Markt 3-4, in der Zeit von 11.00 h bis 13.00 h, für die heimischen Fans. „Wir sind sehr dankbar für diese Unterstützung“, so Trainer Martin Denk. Im Anschluss startet an der Stadtsporthalle der Vorverkauf der 124 Sitzplätze mit Registrierung. Im Außenbereich der Höhle der Löwinnen sind die Ehrenamtlichen der SG 09 Kirchhof wie gewohnt im Einsatz. „Wir grillen Bratwürstchen und haben kühle Getränke vorbereitet“. Renate Denk bezeichnet das Relegationsspiel als das schwerste Spiel in der langen Vereinsgeschichte. „Der TV Aldekerk hat eine eingeschworene Mannschaft und wird uns das Leben schwer machen. Ich ziehe den Hut vor dem Verein, aber auch wir werden kämpfen und hoffen natürlich auf den begehrten Platz in der Zweiten Bundesliga“.


01.06.2021

Gerd Brehm

WAS MACHT EIGENTLICH?
Astrid Bolze: Aggressiv und kompromisslos

Ihre kreativen Ambitionen lebt die Juristin eher im künstlerischen Bereich beim Basteln und Malen aus, während beim Sport schon mal Langeweile droht. Astrid Bolze trainiert manchmal in den eigenen vier Wänden auf einem Laufband und geht es gemütlicher an, sobald sie das Haus verlässt. „Dann mache ich Spaziergänge“, verrät die Erfurterin, die zu Beginn der Neunzigerjahre im Handballteam des damaligen Regionalligisten SG 09 Kirchhof auf fast allen Positionen eingesetzt wurde.

Der jetzige Wohnort ist auch die Stadt, in der Astrid Bolze vor 49 Jahren geboren wurde. BSG Umformtechnik Erfurt hieß der Klub, in dem die damals Siebenjährige Werfen und Fangen lernte. Elf Jahre später veränderten sich deren Lebensbedingungen im Zeitraffer. Als Astrid Bolze im Sommer des Jahres 1990 das Abitur machte, war schon klar, dass die DDR nur noch ein Vierteljahr existieren würde, und die beruflichen Aussichten für die ostdeutschen Jugendlichen nicht rosig waren.

Da traf es sich gut, dass es schon eine Klubfreundschaft zwischen dem SV Darmstadt 98 und der BSG Umformtechnik gab. „In Darmstadt habe ich eine Ausbildung zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten begonnen“, erzählt Astrid Bolze. Deren ehemalige Erfurter Mitspielerin Simone Heller trug mittlerweile das grüne Trikot der SG 09 - und machte ihrer Freundin einen Wechsel in die nordhessische Handball-Hochburg schmackhaft machte. Dazu kam glückliche Fügung. In der Melsunger Kanzlei Weigand, Grede, Stephan-Ambacher konnte sie ihre berufliche Ausbildung fortsetzen.

Gern erinnert sich die Thüringerin an die vier Kirchhofer Jahre (1991 bis 1995) mit den Trainern Jörg Anacker und Uli Kranz sowie Mitspielerinnen wie Martina Wollenhaupt, Karla Kuppstadt, Birgit Dallmann, Rita Butte und eben Simone Heller. Anacker hat eine „sehr aggressive und zweikampfstarke Kreisläuferin sowie eine kompromisslose Abwehrspielerin“ vor Augen. Und: „Sie war aber auch eine Spielerin, die gern ihren Kopf durchsetzen wollte.“

Zwei Jahre brachte Astrid Bolze, deren Nichte Nadja Bolze ihre Karriere gerade als Zweitliga-Meisterin mit dem BSV Sachsen Zwickau beendete, das Jura-Studium in Göttingen und den Regionalliga-Handball in Kirchhof unter einen Hut. Doch dann kündigte sich die Geburt von Tochter Chiara an. „Nun war das Leben auch ohne Handball stressig genug“, erinnert sich Astrid Bolze, die das Examen schon nach zehn Semestern erfolgreich in Angriff nahm.

Es folgten die Rückkehr nach Erfurt, das Referendariat, das zweite Staatsexamen und das Handball-Comeback. Beim Thüringer HC spielte die Allrounderin überwiegend in der zweiten und dritten Mannschaft, ehe sie 2005 – mit 33 Jahren – ihre Karriere beendete. Endgültig.

Gerd Brehm

Danke dem Sportredakteur
Gerd Brehm für den schönen Text.

25.05.2021

Sebastian Schmidt

2. Handball-Bundesliga
SG 09 Kirchhof verpflichtet erstmals eine Italienerin als Kreisläuferin

Kirchhof – „Für Angela ist Kampfgeist und Teamgeist eine Grundvoraussetzung im Handball. Etwas, was der Kirchhöfer Mannschaft zuletzt fehlte“, erklärt SG-Managerin Renate Denk und legt somit große Hoffnungen auf die 26-Jährige. Cappellaro kommt von Ali-Best Espresso Mestrino in Venetien im Norden des Landes. Mit Mestrino schaffte sie es zuletzt bis in die dritte Runde des EHF-Cups.

In ihrer Heimatstadt begann sie bei Pallamano Mestrino mit Handball, wechselte mit 16 zum Hauptstadtklub FIGH Futura Roma und wurde Nationalspielerin – übrigens auch im Beach-Handball. Von 2016 bis 2020 sammelte die 1,68 m große Kreisläuferin Erfahrung bei Skrim Kongsberg in der 1. Liga Norwegens. Somit spricht Cappellaro neben italienisch sowie englisch auch norwegisch und studiert Sport- und Fitnesspädagogik.

Jana Schaffrick legt Pause ein
„Angela ist eine aggressive Abwehrspielerin. Im Angriff stellt sie gute Sperren für den Rückraum, aber auch einfache Tore aus der Nahwurfzone sind mit ihr garantiert“, betont der künftige Kirchhof-Trainer Dragos Negovan.

Somit bringt der Neuzugang alles mit, um die Lücke von Schaffrick füllen zu können. Die 21-Jährige war 2019 von Werder Bremen gekommen. „Wenn ich was mache, dann zu 100 Prozent. Jetzt suche ich meine Ziele woanders“, sagt die Studentin der Wirtschaftswissenschaften und legt den Fokus in den kommenden Jahren auf ihre berufliche Zukunft. Gleichwohl möchte sie sich ordentlich aus Kirchhof verabschieden. Und ist guter Dinge, dass sie mit der SG 09 im Juni noch den Klassenerhalt über die Relegation feiern kann.
Alles neu macht der Mai
Von Mestrino nach Melsungen:
Angela Cappellaro die neue Kreisläuferin


Ein altbekanntes Sprichwort, das Hoffnung auf Veränderung und Neues macht. Diese Veränderung wird es bei der SG 09 Kirchhof auf der Kreisläuferposition geben, denn der Zweitligist konnte im Wonnemonat mit Angela Cappellaro die erste Italienerin in der über 50-jähringen Frauenhandballgeschichte verpflichten. Die 26-Jährige wird zukünftig Jana Schaffrick ersetzen, die aus privaten Gründen leider ausscheidet. 

Angela Cappellaro spielte nach vier Jahren in Norwegens Eliteserien bei  Skrims Kongsberg, in der vergangenen Saison bei ihrem Heimatverein Alì-Best Espresso Mestrino. Mit diesem schaffte sie den Sprung bis in die 3. Runde des EHF Cup, wo sie gegen den Traditionsverein Lokomotive Zagreb ausschieden. Aber so schnell gibt sich die Kreisspielerin, die Sport- und Fitnesspädagogik studiert, sonst nicht geschlagen. Für sie ist Kampfgeist und Teamgeist eine Grundvoraussetzung im Handball. Etwas was der Kirchhöfer Mannschaft zuletzt fehlte. Deswegen hegt SG-Managerin Renate Denk Hoffnung, dass es mit der sympathischen Italienerin auch sportlich wieder aufwärts geht: „Angela hat uns mit ihrer offenen Art begeistert. Sie hat sofort signalisiert, dass sie die SG wieder in ruhigere Fahrwasser bringen und Erfolge mit der SG 09 feiern will.“

Cappellaro, die neben ihrer Muttersprache Englisch und Norwegisch spricht, freut sich auf die neue Herausforderung. Auch die, möglichst schnell die deutsche Sprache zu lernen. „Melsungen erinnert mich von der ländlichen Umgebung  an meine Heimat. Mein Elternhaus steht außerhalb von Mestrino und dem stressigen Stadtverkehr“,  so die quirlige Kreisläuferin. Die begann mit sieben Jahren mit dem Handballspielen in ihrer Heimatstadt, wechselte mit 16 Jahren zum Hauptstadtclub „Esercito Figh Futura Roma“, ehe sie nach fünf Jahren den großen Schritt nach Norwegen wagte. Trotz ihrer Zielstrebigkeit liebt Angela das Dolce Vita. „Das ist doch typisch für uns Italiener, dass wir uns gern mit Freunden die Zeit vertreiben, und bei guter Musik gutes Essen genießen“, lacht Angela. Außerdem liebt sie es zu Lesen und zu Reiten sowie lange Spaziergänge zu machen. Ob ihr dazu im Sommer während der im Juli startenden Saisonvorbereitung unter Trainer Dragos Negovan allerdings viel Zeit bleibt, ist abzuwarten.

Dragos Negovan sagt zum Neuzugang aus Italien: "Ich freue mich sehr, dass sich Angela für uns entschieden hat. Angela ist eine aggressive Abwehrspielerin, sie liebt die Abwehrarbeit und im Angriff stellt sie gute Sperren für den Rückraum. Aber auch einfache Tore aus der Nahwurfzone sind mit ihr garantiert". 

Auch die SG 09 Kirchhof und die Löwen-Fans freuen sich riesig auf Angela Cappellaro.

Renate Denk sagt: "Herzlich willkommen, benvenuto, welcome und velkommen".




20.05.2021

Quelle: HBF

Lizenzen für die Spielzeit 2021/22 erteilt,
alle Antragsteller erhalten Spielberechtigung


Der Lizenzierungsausschuss der Handball Bundesliga Frauen (HBF) hat die Entscheidungen zur Erteilung der Lizenzen für die 1. und 2. Handball Bundesliga bekanntgegeben. Alle Antragsteller erhalten eine Spielberechtigung für die Saison 2021/22.

Der Lizenzierungsausschuss der Handball Bundesliga Frauen, bestehend aus Martin Jäger, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht, Axel Pick, diplomierter Kaufmann und amerikanischer Wirtschaftsprüfer sowie HBF-Geschäftsführer Christoph Wendt konnte allen Antragstellern eine Lizenz für die Spielzeit 2021/22 - teilweise unter Auflagen - erteilen.

Christoph Wendt: "Dass nach dieser wirtschaftlich sehr schwierigen Saison alle Antragsteller eine Lizenz für die Spielzeit 2021/22 erhalten zeigt, dass die Verantwortlichen in den Clubs umsichtig gehandelt und ihre Vereine bisher sehr gut durch die Krise geführt haben."

Nach der aufgrund der Corona-Pandemie geänderten Auf- und Abstiegsregelung zur laufenden Saison 2020/21 werden die 1. und 2. Bundesliga ab der Spielzeit 2021/22 wieder auf ihre ursprüngliche Stärke angepasst: In der 1. Liga treten dann 14, in der 2. Liga 16 Teams an. Aus dem Oberhaus steigen in dieser Saison demnach drei Teams direkt ab (die Kurpfalz Bären und der 1. FSV Mainz 05 stehen bereits als Absteiger fest).


Aus der 2. Bundesliga hat sich der BSV Sachsen Zwickau bereits den einzigen Platz des direkten Aufsteigers gesichert. Auf welchen Erstligisten die Füchse Berlin (Zweitplatzierter der 2. Liga) in der Relegation treffen, entscheidet sich an diesem Wochenende. Die Relegationsspiele finden am 29./30. Mai beim Erstligisten sowie am 2. Juni 2021 in Berlin statt.

Die fünf Antragsteller der 3. Ligen des Deutschen Handballbundes (DHB), TV Aldekerk 07, SV Allensbach, Frankfurter Handballclub, MTV Heide und ESV 1927 Regensburg, nehmen derzeit an der Aufstiegsrunde teil. Sie erhalten vorbehaltlich der sportlichen Qualifikation ebenfalls eine Lizenz für die 2. Bundesliga. Die zwei besten Mannschaften der Aufstiegsrunde steigen direkt auf, das drittplatzierte Team tritt in der Relegation gegen die SG 09 Kirchhof (12. der 2. Bundesliga) an. Das Relegations-Hinspiel findet am 5./6. Juni in Kirchhof statt, das Rückspiel am 9. Juni 2021. Aus der 2. Liga stehen die HSG Freiburg und der HC Rödertal bereits als Absteiger fest.




03.05.2021

Sebastian Schmidt

HINTERGRUND

AUCH DAS NOCH
Gut eine Stunde entfernt von Harrislee startete zeitgleich die umstrittene Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga der Frauen. In Heide im Kreis Dithmarschen nahe St. Peter-Ording an der Nordsee. Bei dem Verein, dessen Teilnahme an den Extra-Spielen zum historisch leichtesten Weg ins Bundesliga-Unterhaus allein schon für die größte Verwunderung sorgte. Beim MTV Heide. Dem Männerturnverein von 1860, dessen Erfolgsgeschichte im Frauenbereich schnell erzählt ist.
In der Saison 2003/04 gaben die Schleswig-Holsteinerinnen in der Regionalliga ein einmaliges Gastspiel und stiegen prompt als Vorletzter wieder ab. 2019 wurde die Meisterschaft in der Oberliga Hamburg-Schleswig-Holstein gefeiert. Als Neuling legte Heide eine tolle Runde in der abgebrochenen Saison 2019/20 hin und wurde sechs Punkte hinter dem TV Hannover-Badenstedt, bei der die Ex-Kirchhoferin Jana Pollmer Kapitänin ist, Vierter. In dieser Serie setzte es im einzigen (!) Spiel eine 33:35-Niederlage gegen den Frankfurter Handballclub. Dennoch und vor allem nach fünf Monaten Spiel- und Trainingspause wagte das Team von Trainer Helge Thomsen rotzfrech die Meldung für die Aufstiegsrunde. Und fertigte zum Auftakt dem SV Allensbach mit 30:25 (17:11) ab. Die zweite Partie zwischen Frankfurt/Oder und dem ESV Regensburg endete mit 20:29 (9:18).  sbs

30.04.2021

Sebastian Schmidt

HINTERGRUND
Noch zwei Heimspiele und zweimal Nürtingen
Nach dem Spiel in Harrislee ist die SG 09 Kirchhof gegen die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf gefordert. Am 8. Mai (18 Uhr) kommt der TVB Wuppertal nach Melsungen. Gegen die TG Nürtingen stehen am 13. Mai (16 Uhr, Stadtsporthalle) und 22. Mai (18 Uhr) noch beide Partien an. Nürtingen hat nach einem erneuten Corona-Fall ein Mammutprogramm zu stemmen. Am Sonntag soll der Tabellenzehnte wieder ins Training einsteigen. Gleich am Dienstag (20 Uhr) gilt es im Derby gegen den VfL Waiblingen. Allein zwischen den beiden Vergleichen mit Kirchhof sind zwei Spiele angesetzt. 


27.04.2021

Sebastian Schmidt

2. Handball-Bundesliga - Ellen Janssen kommt
SG 09 Kirchhof holt Torfrau aus der 1. Bundesliga


Der erste Neuzugang für die kommende Saison ist fix bei der SG 09 Kirchhof: Der Handball-Zweitligist hat die niederländische Torfrau Ellen Janssen verpflichtet. Die 22-Jährige kommt von Erstligist FSV Mainz 05.

Kirchhof – „Auch wenn ich damit wieder einen Schritt zurück mache, sehe ich dies als Chance auf eine Weiterentwicklung“, erklärt die Torhüterin, die in Kirchhof die Nachfolge des starken Duos Nela Zuzic (wechselt zu Bayer Leverkusen) und Frederikke Siggaard (Ziel unbekannt) antritt. Eine zweite Torfrau wird noch gesucht. Bis Saisonende kann sich die nachverpflichtete Kroatin Zorana Jurcevic für ein neues Engagement empfehlen.

Ellen Janssen teilt sich in dieser Saison beim FSV die Spielanteile mit Nina Kolundzic. Mainz wollte eigentlich auf ein Trio setzen, doch seit Ende August fällt Kapitänin Kristin Schäfer wegen eines Kreuzbandrisses aus. Der FSV steht mit 4:50-Punkten als Absteiger fest und setzt beim Neuanfang in der 2. Liga auf das Duo Schäfer/Kolundzic. „Sportlich und persönlich hat Ellen das Team in der Bundesliga bereichert. In der neuen Saison planen wir aber mit zwei Torfrauen“, erklärt Eva Federhenn, die Sportliche Leiterin der Dynamites.

Bis 2018 war sie Junioren-Nationalspielerin

Kirchhofs Neuerwerbung wurde in Sittard geboren und reifte wie ihre niederländischen Vorgängerinnen Dionne Visser, Danique Boonkamp, Mariel Beugels und Iva van der Linden auf der Akademie Papendahl (bis 2016), dem größten Olympischen Leistungszentrum des Landes. Von 2014 bis 2018 war die Torfrau Junioren-Nationalspielerin der Oranje. Beim Klub Morrenhof-Jansen Dalfsen schnupperte sie sogar Champions-League-Luft, wurde Pokalsieger, zweimal Vize-Meister und gewann mit dem Team nahe der Grenze zu Niedersachsen den Supercup.

Seit 2018 spielt sie in Deutschland und arbeitet daneben an ihrem Fernstudium zur Physiotherapeutin in Groningen. 2019 schaffte sie mit dem HC Leipzig den Aufstieg in die 2. Liga und sammelte dort ihre Einsatzzeiten. Die 1,77 m große Torhüterin gilt als emotionaler Rückhalt mit Stärken bei freien Bällen und dank ihrer Schnelligkeit besonders bei Würfen aus dem Rückraum. „Mir kommt die deutsche Mentalität und die Fankultur sehr entgegen“, sagt Janssen in der Hoffnung auf reichlich Zuschauer in der kommenden Saison.





Ellen Janssen von Mainz nach Melsungen

 

Da haben sich zwei gesucht und gefunden!

Während die SG 09 Kirchhof nach den Abgängen des erfolgreichen Torhüterduos Zuzic/Siggaard nach neuen Torfrauen Ausschau hält,

war Ellen Janssen, beim Erstligisten Mainz 05 unter Vertrag, auf der Suche nach einer neuen Herausforderung.

„Da passen wir doch

gut zusammen“, freut sich die 22-jährige niederländische Torhüterin, die im Sommer nach Nordhessen wechseln wird. Am Sonntagnachmittag

haben sich Ellen Janssen und SG-Trainer Dragos Negovan erstmals persönlich kennengelernt. Bisher kannte er die Torhüterin lediglich aus dem Videostudium

der Meenzer Dynamites. Wer das Duo im SG-Tor vervollständigen wird, steht bislang noch nicht fest.

 

Seit drei Serien spielt die sympathische Niederländerin bereits in Deutschland. Von 2018 bis 2020 war sie für den HC Leipzig in der 2. Bundesliga aktiv,

ehe sie für eine Saison in die 1. Liga nach Mainz wechselte. „Auch wenn ich damit wieder einen Schritt zurück mache, ich sehe dies als Chance auf einen weiteren

Entwicklungsschritt“, sagt die Torhüterin und will sich damit in die Reihe ihrer Landsfrauen einreihen, die bei der SG 09 Kirchhof ausgebildet wurden.

Zum Handball kam Ellen Janssen durch eine Freundin. Von 2014 bis 2016 durfte sie Ihre ersten Karriereschritte bei der Handball Academy Papendahl,

dem größten Olympischen Leistungszentrum der Niederlande, und dem Erstligisten Vlug en Lenig Geleen machen. Von 2016 bis 2018 schnupperte sie

bei Morrenhof-Jansen Dalfsen sogar „Champions League-Luft“. Von 2014 – 2018 gehörte Ellen Janssen der Niederländischen Junioren Nationalmannschaft an, ehe

ihr Weg sie nach Deutschland führte.

 

Ellen Janssen beschreibt sich selbst als teamfähig, freundlich und ehrgeizig. Sehr gute Attribute um sich bei den Löwinnen der SG 09 Kirchhof schnell einzugewöhnen.

Zielgerichtet

absolviert Ellen Janssen neben dem Leistungsorientierten Handball auch ein Fernstudium zur Physiotherapeutin. „Mir kommt die deutsche Mentalität und die Fankultur sehr

entgegen“, hofft Janssen bald vor vollen Rängen in der Melsunger Stadtsporthalle spielen zu können. Auch um zu zeigen, wie perfekt sie zu ihrem neuen Verein passt!

Greta Kavaliauskaité bleibt Kirchhof treu

 

Die Entscheidung ist gefallen. In der spielfreien Woche hat sich die SG-Abwehrspezialistin Greta Kavaliauskaité für eine Vertragsverlängerung entschieden. Nach dem überraschenden Abschied ihrer Teamkollegin Diana Sabljak ein durchaus positives Signal für die Fans der Sportgemeinschaft 1909. Die 28-Jährige geht mit den Löwinnen in ihre dritte Saison. „Greta ist eine erfahrene Spielerin, die ihr Können bis jetzt in der Abwehr gezeigt hat. Ich bin überzeugt, dass Greta genauso gut im Angriff spielen kann“, so der neue Trainer Dragos Negovan zuversichtlich. Er hat großes Vertrauen in seine 1,83 m große Rückraumspielerin, ist voll des Lobes und von ihr überzeugt.

 

Greta Kavaliauskaité kombiniert nun Handball und Beruf


„Ich freue mich auf die nächste Spielrunde, die schwankenden Leistungen aus diesem Jahr dürfen sich auf keinen Fall wiederholen“, zeigt sich die litauische Nationalspielerin selbstkritisch. „Ich hoffe sehr, dass ich noch mehr Verantwortung in unserem neuen Team übernehmen kann“, fordert sie sich selbst. Greta hat inzwischen sehr gut Deutsch gelernt und die Stadt Melsungen lieben gelernt. Zukünftig wird sie den Handball mit ihrem Traumberuf, der Ergotherapeutin, kombinieren.

Greta Kavaliauskaité betont noch einmal: „Meine Lieblingspositionen sind Rückraum links und Rückraummitte“. Greta stabilisiert derzeit nicht nur die Abwehr, sondern wird im Angriff spielintelligenter. Immer häufiger zeigt sie die nötige Ruhe und Geduld, um in das Spiel der Mannschaft mehr Sicherheit zu bringen. Im März hat die Allrounderin im Abstiegskampf schon einmal „Flagge gezeigt“. Auf Grund von Spielüberschneidungen hat sie auf einem Lehrgang mit ihrer Nationalmannschaft verzichtet. Nach einer Meniskusoperation hat sich Greta Kavaliauskaité mit einer professionellen Reha gut zurückgekämpft. In den nächsten vier Spielen der Spielrunde 2020/2021 will die Spielerin mit der Trikotnummer 23 noch die fehlenden Punkte für ihren Verein einsammeln. Managerin Renate Denk freut sich riesig über die Treue von Greta Kavaliauskaité trotz des aufreibenden Abstiegskampfes und wünscht sich, das gemeinsame Ziel, Klassenerhalt, zu erreichen.

Diana Sabljak wechselt den Verein


Zu neuen Ufern wird die Rekordtorschützenkönigin der SG 09 Kirchhof, Diana Sabljak, nach der holprig verlaufenen Saison aufbrechen.


 „Nach fünf schönen Jahren will ich noch mal was Neues probieren“, so die Kroatin. Sie bleibt der 2. Bundesliga der Frauen zwar erhalten, doch die sportliche Herausforderung hat das Rückraum-Ass neugierig gemacht: „Der Trainer des neuen Vereins hat sich sehr um mich bemüht und auch mit den höheren Ambitionen gelockt.“


Die Verantwortlichen der SG 09 Kirchhof bedauern die Entscheidung, schließlich war „Diana eine treue Weggefährtin und eine absolute Leistungsträgerin“. Sabljak zählt zu den besten zehn Spielerinnen in der langen Damenhandballgeschichte der Sportgemeinschaft 1909. „Es ist schade, dass wir Diana nicht halten können, aber durch die Pandemie müssen wir die wirtschaftliche Seite mehr denn je im Auge behalten“, so die Geschäftsführerin der Damenhandball GmbH Renate Denk. Mit Toren am laufenden Band hat sie das Publikum in der Stadtsporthalle begeistert. Zudem ist sie Vorbild für viele SG-Jugendspielerinnen, nicht nur weil die 29-Jährige ihre Einstellung als Trainerin der SG-Jugend vorlebt.


„Diana hat sich mit uns identifiziert.“, so ihr derzeitiger Trainer Martin Denk. Diana Sabljak hat bislang 123 Spiele das Kirchhof-Trikot mit der Nummer 15 getragen. 973 Tore, davon 367 vom Siebenmeterpunkt geworfen. Kirchhof verliert eine tolle Spielerin.

Die Verantwortlichen der Löwinnen sind derzeit bemüht für die kommende Saison mit dem neuen Trainer Dragos Negovan eine neue Mannschaft aufzubauen: „Wir werden Diana vermissen. Wir hoffen, dass wir ebenso sympathische Spielerinnen für uns begeistern können. Auch wenn wir derzeit noch um den Klassenerhalt kämpfen müssen!“


Diana Sabljak ist sich aber sicher, dass der Ligaerhalt geschafft wird. Immerhin hat die Torschützenkönigin nach den Spieljahren 2017/2018 (243/83 Tore), 2018/2019 (269/100 Tore), 2019/2020 (176/78 Tore abgebrochen wegen Corona am 22.Spieltag) und der laufenden Saison, nach 21 Spielen, (137/52 Tore) noch ein weiteres großes Ziel: die 1.000 Toregrenze, zu durchbrechen. Ihr Debüt feierte Diana Sabljak am 17.09.2016 in Liga Drei, im Heimspiel gegen den Berliner TSC, mit ihren ersten 5/3 Toren für Grün-Weiß. Am Ende ihrer ersten Saison warf Diana Sabljak 148/54 Tore, feierte mit ihrem damaligen Team und Trainer Christian Denk den direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga und prägte fortan die Kirchhof-Geschichte.


Management und Trainerteam, Fans und Sponsoren danken der Rückraumspielerin für die überaus erfolgreiche Zusammenarbeit und wünschen Diana Sabljak nur das Beste. Auf und neben dem Spielfeld. Die Abschiedstour von Diana Sabljak beginnt mit dem nächsten Auswärtsspiel, am 1. Mai, in der Holmberghalle in Harrislee.

Schön war´s

 SG 09 Kirchhof verpflichtet Negovan

Wer sich beim Lesen dieser Mitteilung in die Vergangenheit zurück versetzt fühlt, hat sich getäuscht. Denn während in 2007 die Neuverpflichtung von Rocsana Negovan bekannt gemacht wurde, geht es 14 Jahre später um Rocsanas Ehemann Dragos und die kommende Saison. 

Der 47-Jährige, mit rumänischen Wurzeln, wird im Sommer Trainer bei der Sportgemeinschaft 1909 Kirchhof und löst Martin Denk ab. Der Juniortrainer hatte zu Beginn des Jahres spontan den Trainerstab von Gernot Weiss übernommen. „Wir freuen uns nun auf Dragos und setzen damit die rumänische Schule fort. Ich bleibe der SG 09 Kirchhof in anderen Aufgaben treu verbunden und erfülle meinen Trainerjob wieder beim SG-Juniorteam".

Nach einer dreijährigen Handball-Auszeit sehnt sich der ehemalige Rechtsaußen Dragos Negovan in die Sporthalle zurück und freut sich auf seine zukünftigen Aufgaben in der Handball Bundesliga der Frauen. „Mit Kirchhof habe ich mir einen Traditionsverein ausgesucht. Es wird professionell gearbeitet und dennoch ist alles sehr familiär“, so der Neue. „Für uns ist wichtig, dass unser Trainer vor der Tür der Stadtsporthalle zu Hause ist, dass er sich mit uns identifizieren kann und dass er in der „Handball verrückten nordhessischen Region“ großes Ansehen genießt. Genau das trifft auf Dragos zu“, so Renate Denk. Außerdem soll Dragos Negovan mit dem Unterbau, also mit dem Juniorteam und Martin Denk zusammenarbeiten. „Denn wir haben gerade in dieser Saison wieder erlebt, wie wichtig ein Fundament ist“, so Martin Denk. „Wir sind gut vorbereitet, unsere Gespräche sind zielorientiert verlaufen. Ich habe schon viele Spiele im Live-Stream von Kirchhof gesehen“, sagt Dragos Negovan mit Blick auf seinen neuen Verein. Negovan lebt seit 24 Jahren in Deutschland, hat sich in Gensungen ein schönes Zuhause aufgebaut und ist seit 15 Jahren mit Rocsana verheiratet. Sie haben eine 10-jährige Tochter. „Neben meiner Familie und meinem anspruchsvollem Beruf ist genau jetzt die Zeit für den Wiedereinstieg gekommen. Wir haben viel vor und wollen in der Zweiten Bundesliga bleiben. Ich bin stolz, dass ich mich bald mit den Trainerkollegen in der Handball-Bundesliga der Frauen messen kann. Ja, ich bin mir sicher, dass wir den Klassenerhalt schaffen“, strahlt der neue Trainer Zuversicht aus. „Dragos überzeugt mit seiner ruhigen und besonnenen Art und genau mit dieser Ruhe bauen wir derzeit zusammen eine neue Mannschaft auf. Alle helfen mit“, sagt Renate Denk.

Seine Trainererfahrungen hat Dragos Negovan bislang im Männerbereich gesammelt, in den Jahren 2008 bis 2013 trainierte der B-Lizenzinhaber die HSG Gensungen/Felsberg in der Regionalliga, ehe er sehr erfolgreich auch fünf Jahre an der Seitenlinie für den TV Hersfeld gecoacht hat. „Handball ist Handball, ob nun Männer- oder Frauenhandball. Im Alltag arbeite ich auch sehr erfolgreich mit 12 Frauen zusammen“. Dragos Negovan ist Arzthelfer in der Gensunger Gemeinschaftspraxis Rudolff, Discher und Schmidt und das kann ein großer Vorteil werden. Die Handballgene hat ihm sein Vater übertragen. „Er war mein Lehrmeister“. Unter ihm trainierte der Linkshänder in seiner Jugend beim rumänischen Heimatclub Minaur Baia Mare.

„Ich war später sogar so mutig, unter meinem Vater den Verein zu wechseln“, erinnert sich Dragos Negovan lachend zurück. Kein schwieriger Schritt, weil er fortan Handball mit einem vierjährigen Studium zum Diplom-Sportlehrer kombinierte. An der Universität lernte er auch Roxi kennen. Seine erste Spieler-Station in Deutschland war die HSG Baunatal (1997/1998 Oberliga), 1998 bis 2001 spielte Negovan für den TV 88 Reinheim und von 2001 bis 2008 für die heutige ESG Gensungen/Felsberg.

14.04.2021

von Ralf Ohm

2. Handball-Bundesliga 
Trainerfrage bei der SG 09 Kirchhof geklärt: Dragos Negovan macht‘s


Wenn es Punkte für personelle Überraschungen gäbe, könnte sich die SG 09 Kirchhof gleich mal zwei Zähler für die kommende Saison gutschreiben. Denn auf der durchaus schwierigen Suche nach einem Trainer ist der Handball-Zweitligist quasi vor der Haustür fündig geworden: Dragos Negovan, in Gensungen zu Hause, löst den aktuellen Coach Martin Denk ab, der zu Jahresbeginn vom zurück getretenen Gernot Weiss den Trainerstab übernommen hatte.

Kirchhof - Der Überraschungseffekt rührt auch daher, dass der 47-Jährige bisher ausschließlich Männerteams - von 2008 bis 2013 die HSG Gensungen/Felsberg in der Regionalliga und bis 2018 den TV Hersfeld in der Landesliga - trainierte. Für den B-Lizenz-Inhaber kein Problem. „Handball ist Handball, ich erwarte da keine Anpassungsprobleme. Außerdem arbeite ich im Alltag sehr gut mit Frauen zusammen“, verweist er auf seinen Job als Arzthelfer in einer Gensunger Gemeinschaftspraxis. Mit dem Unterhaus hat sich der geborene Rumäne bereits durch zahlreiche Spielbeobachtungen vertraut gemacht.

Nach einer dreijährigen Auszeit freut sich Dragos Negovan auf die neue Herausforderung beim heimischen Traditionsclub. Die besonders darin besteht, dass er, so die Arbeitsplatzbeschreibung von SG-Leiterin Renate Denk, „mit seiner ruhigen und besonnenen Art eine neue Mannschaft aufbauen soll“, die in der 2. Liga konkurrenzfähig ist. Denn den aktuellen Tabellenzwölften erwartet ein radikaler personeller Umbruch (wir berichteten).

Coach vor Neuaufbau
„In Kirchhof wird professionell gearbeitet und trotzdem ist alles sehr familiär“, begründet Negovan seine Zusage. Und kann dabei auch auf familiäre Erfahrungen zurück greifen, denn seine Ehefrau Rocsana, die derzeit den Oberligisten Eintracht Böddiger trainiert, spielte von 2007 bis 2010 recht erfolgreich für die SG.

Auch Ehemann Dragos kann als Rechtsaußen auf eine erfolgreiche Spielerlaufbahn zurück blicken. Seine erste Station in Deutschland war die HSG Baunatal (1997/1998 Oberliga), danach spielte der Linkshänder für den TV Reinheim und von 2001 bis 2008 für den damaligen Zweitligisten Gensungen/Felsberg.

Hallo Zusammen


Zur Information:


Die SG 09 Kirchhof hat für die neue Saison

einen neuen Trainer verpflichtet


Wir wünschen Martin Denk für die ausstehenden Spiele alles Gute und hoffen sehr, 

dass wir die 2. LIGA halten können. 


Der neue Trainer heißt:

Dragos Negovan‼️


Martin Denk wird wieder Juniortrainer. 


Liebe Grüße


Renate Denk

SG 09 Kirchhof☘

01.04.2021

von Ralf Ohm

Kirchhofs Chance auf die Wende
Denk-Team gegen Waiblingen „ohne Drei“ unter Druck


Kirchhof/Waiblingen - Normalerweise liegt zwischen Hin- und Rückspiel eine komplette Halbserie. Zu Corona-Zeiten in der 2. Handball-Bundesliga sind das im Fall der SG 09 Kirchhof und des VfL Waiblingen sieben Tage. Die beiden Kontrahenten treffen am kommenden Samstag in Melsungen und nur eine Woche später in der Kreisstadt nahe Stuttgart aufeinander.

„Extrem ungewöhnlich und spannend“ findet das VfL-Trainer Thomas Zeitz. Bei seinem Kollegen Martin Denk erzeugt diese Konstellation „ein Europacup-Feeling“ mit dem Vorteil, „dass wir zwei Chancen auf einen Sieg haben“. In der Hoffnung, gleich die erste in eigener Halle (Sa. 18 Uhr Stadtsporthalle Melsungen) nutzen zu können.
Der Druck im Abstiegskampf ist nach dem 25:30 gegen Leipzig, der fünften Niederlage in Folge, noch größer geworden. Das Restprogramm besteht für den SG-Coach daher aus „sieben Schlüsselspielen“, wobei sich sein Team besonders zuhause keine Blöße mehr geben darf: „Unsere vier Heimspiele sollten wir schon gewinnen.“

„Wir haben gegen Waiblingen die Chance, die Wende zu schaffen“, sagt Diana Sabljak, „doch dafür muss alles passen.“ Kämpferisch sei, so die Rückraumspielerin, alles im Lot, „doch in den wichtigen Momenten müssen wir kühlen Kopf bewahren und die richtigen Entscheidungen treffen.“ Zuletzt waren‘s die falschen, womit sich die Mannschaft selbst um den Lohn einer phasenweise ansprechenden Leistung brachte. Auch ohne die verletzten Nela Zuzic, Hannah Kamp und Katharna Hufschmidt, auf die die Gastgeber gegen Waiblingen erneut verzichten müssen.
Bei den Baden-Württembergerinnen fehlen die Langzeitverletzten Mariel Wulf (Rückraum) und Louisa de Bellis (Kreis), was aber nicht ihr Hauptproblem ist. „Wir spielen nicht konstant genug. Uns fehlt Souveränität und Abgeklärtheit“, erklärt Thomas Zeitz den bisher enttäuschenden Saisonverlauf der selbsternannten Tigers, der einer
Achterbahnfahrt gleicht.

Ein Spiegelbild war die letzte 20:32-Niederlage bei Tabellenführer Zwickau: nach elf Minuten stand‘s schon 1:10, zur Pause 8:19, ehe die Gäste dank eines 11:6-Laufs auf 19:25 verkürzten, um dann doch noch unterzugehen. Es war die dritte Niederlage in Folge, wodurch der Tabellenachte, der eigentlich oben mitspielen wollte, seinen eigenen Ansprüchen hinterher hinkt.

Das hängt wohl nach dem Abgang von Rückraum-Ass Ann Kynast (zur HSG Blomberg-Lippe) auch mit einer Systemumstellung zusammen. Die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen hat sich als steiniger Prozess entpuppt, der laut VfL-Coach „noch nicht abgeschlossen ist“. Immerhin: Sinah Chiara Hedwig Hagen (bisher 106 Treffer) entwickelt auf der Mittelposition immer mehr Torgefahr und auch Rückraumkollegin Vanessa Nagler (44/5) steigerte sich.

„Beide machen den Ball ziemlich schnell und sind stark im eins gegen eins“, warnt Martin Denk vor diesem quirligen Duo, das vom eigenen Mittelblock Sabljak/Kavaliauskaite offensiv angegangen werden soll. Eine taktische Option wäre auch Katharina Koltschenko als „Indianerin“ einer 5:1-Deckung.
Auch wenn für Waiblingen nach (ganz) oben nichts mehr geht, hat ihr Coach noch Ziele. „Wir wollen uns verbessern und endlich mal unser Tempospiel durchziehen“, fordert der 47-Jährige. Auch er sehnt die Wende herbei. Und eine gute Ausgangsposition fürs „Rückspiel“.



 














29.03.2021

von Sebastian Schmidt

Denk will nicht nachsitzen müssen
Aufstiegsrunde zur 2. Liga ab 24. April

Schwalm-Eder – Nur zwei statt drei Absteiger: Diese Änderung ist für die 2. Handball-Bundesliga der Frauen getroffen worden. Allerdings ist der drittletzte Platz, den aktuell die SG 09 Kirchhof belegt, nicht mit einer Rettung verbunden. Denn es steht noch eine Relegation an.
„Das ist sicher nochmal ein Strohhalm. Allerdings wollen wir nicht nachsitzen und alles dafür tun, dass wir nach dem letzten Zweitliga-Spiel am 22. Mai in Nürtingen in die wohl verdiente Sommerpause gehen können“, erklärte SG-Coach Martin Denk.

Wie berichtet hatten sich sechs Drittligisten für die durchaus umstrittene Aufstiegsrunde beworben. Diese soll am 24./25. April beginnen und am 12./13. Juni beendet werden. Der Frankfurter HC, MTV Heide und TV Aldekerk wurden nun in eine Nord-Gruppe und der ESV Regensburg, SV Allensbach sowie Fortuna Düsseldorf in eine Süd-Gruppe eingeteilt. Diese Teams messen sich zunächst in einer einfachen Vorrunde, wobei jeder ein Heim- und ein Auswärtsspiel auszutragen hat. In der Zwischenrunde werden mit Überkreuzspielen der Erst- und Zweitplatzierten der Vorrunde die ersten beiden Aufstiegsplätze zur 2. Bundesliga in Hin- und Rückspielen ermittelt. Somit reichen lediglich vier Siege zum Aufstieg aus.

Die jeweiligen Drittplatzierten spielen in einer Qualifikation in Hin- und Rückspiel um die Teilnahme an der Endrunde. In dieser spielen dann die Verlierer der Zwischenrunde und der Sieger der Qualifikation in einer einfachen Runde den dritten Aufstiegskandidaten aus. Dieser fordert dann in zwei Relegationsspielen den Drittletzten der 2. Liga heraus.
Der „Liga-Pokal“, der als Freundschaftsspiel-Runde geplant war, findet mangels Teilnehmern nicht statt.
 














29.03.2021

von Sebastian Schmidt

25:30 – Kirchhof fehlt Cleverness
SG 09 kassiert fünfte Niederlage in Folge – Wechsel fruchten nicht

Melsungen – Das ist ein Rückschlag zum Auftakt der Wochen der Wahrheit. Handball-Zweitligist SG 09 Kirchhof kassierte beim 25:30 (13:15) gegen den HC Leipzig seine fünfte Niederlage in Folge. Dadurch bleibt der heimische Vertreter auf dem Abstiegs-Relegationsplatz (siehe Artikel unten links).

„Mit der Einstellung und der Laufbereitschaft bin ich zufrieden. Aber uns hat Cleverness gefehlt“, sagte SG-Coach Martin Denk. Dessen Team stand zunächst gut in der Deckung und konnte sich auf die Paraden von Torfrau Frederikke Siggaard verlassen. Im Angriff war eine Steigerung unverkennbar. Verbunden mit dem Namen Diana Sabljak, die voranging und sicher abschloss. Eine Augenweide zudem die punktgenauen Pässe Siggaards, die Zerin Özcelik im Gegenstoß veredelte. So führte die SG über 4:1 (Özcelik, 8.) und 6:3 (Evjen, 10.).
Sogar eine Vier-Tore-Führung lag in der Luft. Doch erst bremste Denk den Angriff, den sein Team „ruhig“ vortragen sollte. Ehe Mariel Beugels ihren Ruf bestätigte, zwischen „Genie und Wahnsinn“ (Martin Denk) zu wandeln. Ein Katastrophenpass der emsigen Niederländerin brachte Leipzig ins Spiel. Auch dergestalt, geduldig zum Erfolg zu kommen. Julia Weise, die ansonsten von Kirchhofs neuem „Terrier“ Katharina Koltschenko leidenschaftlich in der offensiven Deckung bearbeitet wurde, traf eiskalt, als ein Zeitspiel drohte (12.).

Doch Kirchhof hielt dagegen. Hielt seine Führung bis zur 24. Minute. Mit Glück und Geschick, weil Sabljaks Mut durchzuziehen auch mit knappen Treffern belohnt wurde. Nach dem 12:10 kippte die Partie allerdings binnen weniger als drei Minuten. Weil sich Lücken in der SG-Deckung auftaten, die Rechtsaußen Pauline Uhlmann (25.), die Zwillinge Jacqueline (26.) und Stefanie Hummel (27.) mit all ihrer Erfahrung sowie Lilli Röpcke im Gegenzug (26.) gnadenlos bestraften.

Auf der Gegenseite leistete sich Iva van der Linden einen schwachen, weil halbherzigen Abschluss (26.), ihrer Landsfrau Beugels unterlief ein technischer Fehler (27.), ehe das schönste Tor des Abends keine Anerkennung fand. Greta Kavaliauskaite bediente Kreisläuferin Schaffrick, die nach einem Foul im Rückwärtsfallen traf – jedoch Pech hatte, dass die Schiedsrichterinnen schon gepfiffen hatten.

Immerhin: An Schaffrick können sich ihre Mitspielerinnen aufrichten. Die hielt im Gegensatz zu ihrem Tape, das nach wenigen Minuten seinen Dienst quittierte, an der lädierten Wurfhand 60 Minuten durch. Und wurde vom Gegner nicht geschont. „Wir haben sie nach der Pause enger gedeckt. Anfangs waren bei uns zu viele Fehler drin, dann sind wir konsequenter geworden, wobei uns die offensive Deckung Kirchhofs gutgetan hat“, sagte HC-Coach Fabian Kunze. Dessen Team konnte sich auf eine glänzende Spielmacherin Emely Theilig verlassen. Hatte mit Laura Majer eine souveräne Siebenmeterschützin, die zudem mit klugen Pässen gefiel. Die gingen Kirchhof ab – und Jana Schaffrick wusste, warum: „Wir haben im Angriff viel zu früh abgeschlossen. Nach der Pause waren wir zu kopflos.“
Somit setzten sich die Gäste über 20:17 (38.), 23:18 (43.) und 25:21 (48.) ab. Da sich auch Leipzigs Torfrau Annabell Krüger steigerte, kamen die Gäste erst gar nicht mehr in die Verlegenheit, sich einer Aufholjagd stellen zu müssen. „Wir wollten zu viel und konnten auch keine Impulse von der Bank bringen“, sagte Denk.

Da bekam die neue Torfrau Zorana Jurcevic keine Hand an den Ball, da wurde der erste (schlechte) Wurf von Ida Evjen gleich geblockt, ehe sie in der nächsten Aktion eine Zeitstrafe kassierte (42.). Und da kam der erste Pass von Deborah Spatz nicht an (44.). Und da auch Klara Schlegel nach Verletzungspause und Länderspielen mit Österreich noch Rückstand offenbarte, fehlten Kirchhof schlichtweg die Mittel, um der Partie eine Wende geben zu können.
Kirchhof: Siggaard (11 P./26 GT), Jurcevic (0/4) - Özcelik 5, Schaffrick 4, Harder, Evjen 1/1, van der Linden 2, Koltschenko, Sabljak 7/2, Beugels 3, Kavaliauskaite 2, Schlegel 1, Prauss, Sauerwald, Spatz. 

Leipzig: Kröber (1/6), Krüger (9/19) - Uhlmann 3, Glimm, Seidel 1, Weise 4, Theilig 5, Ferber-Rahnhöfer 1, Greschner 1, Lo. Röpcke, Li. Röpcke 2, Conrad, Majer 4/4, J. Hummel 4, S. Hummel 5, Reißberg.
SR: Blunck/Mazeyzik (Hamburg).
Siebenmeter: 3/3:4/5.
Zeitstrafen: 6:8-Minuten.















23.03.2021

von Sebastian Schmidt

2. LIGA
„Ein Skandal“: Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga der Frauen
sorgt für mächtig Ärger 

Es liegt Ärger in der Luft: Denn es könnte für sechs Handball-Drittligisten so einfach wie nie werden, sich die Qualifikation für die 2. Bundesliga der Frauen zu erspielen.
Schwalm-Eder – Die Kellerkinder des Unterhauses wollen das nicht einfach so hinnehmen. „Das ist ein sportlicher Skandal, dass man sich nach dem Prinzip Wünsch-dir-was für die 2. Liga qualifizieren kann. Wir werden alles tun, um gegen diese Ungerechtigkeit anzukämpfen“, erklärte Raynald Thommen, der Vorsitzende der HSG Freiburg, gegenüber der Badischen Zeitung. In dem Bericht sagte Thommen weiter, „dass wir in unserer Lage mit dem Abstieg leben können.“ Denn die HSG hat als Schlusslicht nach 20 Spielen nur fünf Punkte geholt. Jedoch sieht er keine Grundlage für einen möglichen Aufsteiger.
Doch seit Sonntagabend ist es Gewissheit, dass sechs Drittligisten fristgerecht ihre Teilnahme an der Aufstiegsrunde erklärt haben. Das bestätigt Horst Keppler als stellvertretender Vorsitzender der Spielkommission der 3. Liga auf Anfrage. Gemeldet haben demnach der Frankfurter Handballclub, TV Aldekerk, SC Allensbach, ESV Regensburg, Fortuna Düsseldorf und der MTV Heide aus dem Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein. Ebenso wie im Vorjahr hatte der heimische Vertreter SV Germania Fritzlar dankend abgelehnt.
 
Rechtliche Zweifel am Vorgehen des DHB
Der Vorschlag zum Spielplan sollte am Montagabend erarbeitet und dürfte in Kürze verkündet werden. Machbar ist dies durch eine Änderung der Durchführungsbestimmungen, die laut Keppler nach einem Beschluss des Bundesrates wegen der Pandemie möglich ist. Somit könne der Deutschen Handballbund (DHB) wie geplant drei Vereine für die 2. Liga zulassen.
Und an dieser Stelle fühlen sich die Klubs aus der 2. Liga, die der Handball-Bundesliga Frauen (HBF) angehören, im Stich gelassen. Laut des Berichts der Badischen Zeitung prüfen die Freiburger bereits rechtliche Schritte. Auch Andreas Zschiedrich, der als Präsident des HC Rödertal die Zweitligisten im HBF-Vorstand vertritt, hegt große Zweifel an dem Vorgehen: „Rein rechtlich geht das so aus meiner Sicht nicht. Die dritten Ligen sind abgebrochen, also darf es keine Wertung und schon gar keine Aufsteiger geben“, betont Zschiedrich auf Anfrage.

MTV Heide sucht Glück trotz Niederlage im einzigen Spiel
Denn es sei klar geregelt, dass ausschließlich die fünf Staffel-Sieger sowie bei Verzicht die jeweiligen Zweitplatzierten Anspruch auf eine Aufstiegsrunde hätten. Fakt ist jedoch, dass fünf der sechs gemeldeten Teams lediglich jeweils zwei Spiele absolvieren konnten bis zum Abbruch. Der MTV Heide hatte sogar nur eine Partie – und die verlor er in der Staffel Nord-Ost auch noch mit 33:35 gegen den Frankfurter HC. Weitere Pflichtspiele wird es in dieser Saison nicht geben. Sondern nur einen „Liga-Pokal“. Eine Runde mit Freundschaftsspielen, die jedoch nach Aussage von Horst Keppler „nur eine geringe Resonanz findet“. Auch Fritzlar spielt hier nicht mit.

Kirchhof hat noch alles in eigener Hand
Und Nachbar SG 09 Kirchhof? Der heimische Platzhirsch möchte zumindest sein eigenes Ziel auf der Platte erkämpfen. „Wir wollen und können sportlich beweisen, dass wir in die 2. Bundesliga gehören“, erklärt Kirchhofs Managerin Renate Denk auf Anfrage. Zwar ist die SG 09 am vergangenen Wochenende auf einen Abstiegsplatz abgerutscht, hat aber weiterhin alles in eigener Hand. Dank zweier Nachholspiele und zudem dem Heimspiel im direkten Vergleich mit dem TVB Wuppertal am 8. Mai. Drei Teams muss Kirchhof hinter sich lassen.

„Einen Absteiger muss es immer geben. Aber egal, wenn es trifft, für den ist es hammerhart“, betont Denk mit Blick darauf, dass „alle 30 Erst- und Zweitligisten an ihre Schmerzgrenze gegangen sind, um den Sport während der Pandemie am laufen zu halten.“ Zudem treiben die Managerin grundsätzliche Fragen vor der nächsten Saison um: Wie lange gibt es noch Geisterspiele? Wie verhalten sich die Zuschauer, wenn sie wieder in die Hallen dürfen? Feiern und konsumieren sie wie vorher – oder wird alles weniger?















22.03.2021

von Sebastian Schmidt

2. LIGA
Talente sorgen für Lichtblicke 
Kirchhof nach 22:30 gegen Spitzenreiter Zwickau auf Abstiegsplatz

Melsungen – Erleichterte Gesichter und eine Niederlage passen eigentlich nicht zusammen. Zumal wenn diese das Abrutschen auf einen Abstiegsplatz zur Folge hat. Dennoch gibt es gute Gründe, warum im Lager der SG 09 Kirchhof nach dem 22:30 (7:16) gegen den BSV Sachsen Zwickau in der 2. Handball-Bundesliga die Zuversicht überwog.

Zu klar war die Rollenverteilung im Vorfeld. Hier personell arg gebeutelte Gastgeberinnen ohne die Stammkräfte Nela Zuzic, Jana Schaffrick, Hannah Kamp, Katharina Hufschmidt (alle verletzt) und Klara Schlegel (zog mit Österreich in die 2. Runde der WM-Qualifikation ein). Dort der Gast als frisch gebackener Tabellenführer mit einem breiten Kader und der Option, jederzeit gleichwertig tauschen zu können.

Kein Wunder, dass es für den BSV ein Start-Ziel-Sieg wurde. Da hatte jede Parade von Ela Szott Hand und Fuß. Da war gegen die Erstliga erprobte Pia Adams und Alisa Pester im Mittelblock kein Kraut gewachsen. Und da trafen die Außen Anna-Lena Hausherr (links) und besonders sehenswert Rebeka Ertl nach Belieben im Gegenstoß. Über 7:2 (10.) war bereits nach 22 Minuten und Hausherrs Tor zum 12:3 nur noch die Höhe der Kirchhöfer Niederlage fraglich. „Wir wollten dem Gegner früh die Hoffnung nehmen und zeigen, dass wir die bessere Mannschaft sind“, sagte Zwickaus Trainer Norman Rentsch.

Allerdings – und da kommen die Lichtblicke der SG 09 – diesmal fielen die Löwinnen nicht wie beim 19:37-Debakel in Lintfort und beim 14:24 in Berlin auseinander. Nein, Trainer Martin Denk machte aus der Not eine Jugend. Nahm seine Kapitänin Diana Sabljak von der Platte („Sie sollte sich nicht weiter aufreiben. Wir brauchen sie in den nächsten Spielen.“) und schenkte den Jüngsten im Aufgebot Vertrauen.

Die zahlten es eindrucksvoll zurück. Die 19-jährige Ida Evjen glänzte erstmals als Torjägerin, warf sieben blitzsaubere Treffer und behielt dabei zweimal vom Siebenmeterpunkt die Nerven. Die aufmerksame 17-jährige Marie Sauerwald zeigte eine komplette Halbzeit auf Linksaußen, dass sie eine Alternative sein kann. Der 18-jährigen Emilia Prauss gelang ihr erstes Zweitliga-Tor.

Besonders aber machte die gleichaltrige Katharina Koltschenko auf sich aufmerksam. Völlig unbekümmert gab der Sommer-Neuzugang von Landesligist Eintracht Baunatal den Terrier. Belohnte den Mut zur Umstellung auf eine aggressive 5:1-Deckung, in der sie an der Spitze gehörig die Wege des Spitzenreiters einengte. „Da haben wir gesehen, woran wir noch arbeiten müssen. Für uns zählt jedes Tor, um vorne zu bleiben“, erklärte Rentsch, dass dessen Team nichts zu verschenken hatte.

Doch die SG 09 wehrte sich nicht nur defensiv nach Kräften, sondern fand auch im Angriff wieder in die Spur und gewann die zweite Halbzeit. Daran hatte nicht nur die junge Norwegerin Evjen ihre Aktien, sondern vor allem auch Greta Kavaliauskaite. Die Abwehrspezialistin aus Litauen, die auf die WM-Quali verzichtete, um der SG 09 zu helfen. Das tat sie unermüdlich auf ihrer Zweitposition am Kreis.

So hielten die Gastgeberinnen das Resultat über 10:16 (36., Spatz) und 14:25 (49. Kavaliauskaite) mit 22:30 ((60., Evjen) im erträglichen Rahmen. Und schöpften neuen Mut für die „Wochen der Wahrheit“ (Zitat Trainer Denk).



22.03.2021

von Sebastian Schmidt


Zorana Jurcevic als neue Torfrau verpflichtet

Kirchhof – Manchmal geht’s ganz schnell: Am Mittwoch das erste Telefonat, zwei Trainingseinheiten – und schon saß Zorana Jurcevic als Ersatztorfrau der SG 09 Kirchhof im Zweitliga-Spiel gegen Zwickau auf der Bank.

„Zorana strahlt Ruhe aus, pariert gut von Außen und spielt starke Pässe“, liefert SG-Coach Martin Denk einen ersten Eindruck über die 25-Jährige. Ein Transfer mit Weitblick, denn nach über einem Jahr ohne Einsatz war die Kroatin zwar sofort verfügbar, benötigt aber Zeit. Zuletzt spielte sie bei Landesligist HSG Eibelshausen/Ewersbach, bewies jedoch schon Klasse bei der HSG Rodgau Nieder-Roden in der 3. Liga.

Seit 2015 spielt sie in Deutschland. Bis dahin reifte sie bei RK Tresnjevka Zagreb – im gleichen Verein wie Nela Zuzic, wegen deren Verletzung und der beiden Kreuzbandrisse bei Alicia Schmincke und Lisa-Marie Rehbein aus dem Juniorteam sie nun geholt wurde.



22.03.2021

von Sebastian Schmidt

 
Mutmacher auf Abschiedstour
Frederikke Siggaard mit bester Saisonleistung – noch kein neuer Verein

Kirchhof – Sie ist gemeinsam mit Kapitänin Diana Sabljak die dienstälteste Spielerin der SG 09 Kirchhof. Ist zu einem Gesicht des Vereins geworden. Als Energiebündel auf der Platte und Frohnatur allgemein geschätzt. Doch im Sommer trennen sich wie berichtet die Wege von Frederikke Siggaard und den Zweitliga-Handballerinnen aus dem Melsunger Stadtteil.

„Keine leichte Entscheidung“, wie die Dänin betont. Weil „Kirchhof zu einem Teil von mir geworden ist. Aber ich bin nun mal Profi und suche eine neue Herausforderung.“ Wie genau die aussieht, liegt jetzt bei ihrem Berater. Hauptsache 1. oder 2. Liga. Irgendwo in Europa. Alles eine Frage des Gesamtpakets.
Denn die 24-Jährige hat nicht nur sportliche Ziele, sondern arbeitet auch gern. Derzeit fast in Vollzeit für die pharmazeutische Großhandlung Spangropharm in Spangenberg, nachdem sie eine Ausbildung als Lagerlogistikerin mit Bravour abgeschlossen hatte.

Die Suche nach einem neuen Klub und die Verbundenheit zur SG 09 sind zwei gute Gründe, warum sich Siggaard zwingend mit dem Klassenerhalt aus Kirchhof verabschieden möchte. Dass sie seit drei Partien wieder voll im Fokus zwischen den Pfosten steht, liegt freilich an der Innenbanddehnung, die sich Nela Zuzic zuzog. Die Nummer eins, die sich mit herausragenden Leistungen für einen Vertrag bei Erstligist Bayer Leverkusen empfahl.
Von Spiel zu Spiel steigerte sich Siggaard. Zeigte gegen Zwickau ihre stärkste Saisonleistung. Da war sie von Beginn an auf Betriebstemperatur. Hielt gegen die Ex-Bad Wildungerin Petra Nagy (4.), war nach einem Gegenstoß von Senkrechtstarterin Hausherr zur Stelle (8.) und parierte auch gegen deren starkes Pendant Rebeka Ertl (16.). Kurzum: was gegen den Spitzenreiter zu entschärfen war, machte sie zunichte.

Mehr noch: Frederikke Siggaard schwang sich zu einem Anker auf. Peitschte ihre jungen Mitspielerinnen nach vorne, gab ihnen Mut. Kein negatives Wort, ausschließlich Zuspruch. „Ich habe versucht, die Mädels zu motivieren. In der jetzigen Situation ist es wichtiger denn je, dass wir wieder mehr an uns glauben, um die Klasse halten zu können.“ Deswegen war sie mit ihrer eigenen Leistung durchaus zufrieden, „doch glücklich bin ich nur, wenn wir gewinnen“. Dazu bieten sich ihr und der SG 09 noch acht Gelegenheiten, ehe die dänische Frohnatur im Sommer ein neues Kapitel in ihrer Karriere aufschlagen wird. 


von Sören Dittmar
Spaß an neuer Aufgabe
 
Im Sommer des vergangenen Jahres kam eine neue Aufgabe für alle Vereine der 2. Bundesliga der Frauen hinzu. Um den Sport weiter zu professionalisieren und Daten aus den Spielen systematisch zu sammeln und auswerten zu können, muss ab der jetzigen Saison 2020/2021 jeder Verein mindestens zwei Datenscouts abstellen.
Durch diese Tätigkeit habe ich diese Saison einen Platz ganz nah am Spielfeld. Ein Privileg in der aktuellen Situation, in welcher bei Spielen keine Zuschauer zugelassen sind. 60 Minuten volle Konzentration. Jede relevante Aktion des Spiels muss gescoutet werden. Dazu gehören Tore, Bestrafungen, Fehlwürfe, aber auch Assists und Torhüterparaden. Die Tätigkeit begann bereits im vergangenen Sommer, denn um diese Tätigkeit für einen Verein ausführen zu können, muss eine Schulung mit anschließender Prüfung absolviert werden.

Bei der Schulung im vergangenen Sommer wurde uns die Software vorgestellt und Grundsätze des richtigen Scoutens gezeigt.

Danach hieß es zuhause in Eigenregie Trainingsspiele selbständig zu scouten und anschließend eine Prüfung zu absolvieren. Nur mit erfolgreich abgelegter Prüfung kann man diese Funktion für den Verein ausführen.
Nach bestehen der Prüfung waren Deborah und ich die ersten beiden Datenscouts der SG 09 Kirchhof. Doch dann wurde Deborah in das Bundesliga-Team berufen und stand uns somit für diese Aufgabe nicht mehr zur Verfügung. Deswegen musste ein Ersatz gefunden werden. Lisa-Marie Rehbein erklärte sich bereit, die Schulung zum Datenscout zu absolvieren und bildet nun mit mir das Scouting-Team der SG 09 Kirchhof.

Deborah, wir wünschen dir viel Erfolg für deine neue sportliche Herausforderung und hoffen, dass wir heute einige Tore für dich scouten können.

Ich möchte mich an dieser Stelle auch bei Marc Sauerwald bedanken. Er hat die Schulung zum Datenscout organisiert und ist der erste Ansprechpartner bei der SG 09 Kirchhof wenn es um das Thema Scouting geht.
Ein weiterer Dank geht an Patrick Arndt. Er ist vom Datendienstleister Sportradar und ist zuständig für die SG 09 Kirchhof. Er hat die Schulungen zum Scout geleitet und uns durch den Prüfungsprozess begleitet. Außerdem steht er uns rund um die Uhr für Fragen zur Verfügung. Ich freue mich auf einen weiteren Besuch von Dir in der Stadtsporthalle.

Vielen Dank auch für die tolle Zusammenarbeit im Scouting-Team mit Deborah und Lisa-Marie. Wir würden uns freuen, noch weitere Scouts in unserem Team begrüßen zu können.
Ich freue mich, diese Tätigkeit für die SG 09 Kirchhof ausüben zu dürfen und so am Spieltag im Team ums Team mitwirken zu können.

Ich wünsche uns heute ein spannendes und faires Spiel.

Sportliche Grüße
Ihr Sören Dittmar



von Marie Herwig
Endlich wieder Hallenluft schnuppern!
 
“Endlich wieder Hallenluft schnuppern”
Das war mein erster Gedanke, als mich Renate Denk am 20.1. unerwartet kontaktierte, ob ich beim Spiel gegen Nürtingen Co-Kommentatorin sein wollte.
Relativ schnell sagte ich zu und war ganz gespannt darauf, was mich wohl erwarten würde. Coronabedingt wurde das Spiel leider abgesagt.

Beim nächsten Heimspiel gegen den SV Werder Bremen wurde ich erneut gefragt und ich sagte zu. Voller Vorfreude, aber auch mit einer gewissen Nervosität, fuhr ich nun nach Monaten mal wieder an die Stadtsporthalle in Melsungen. Es war toll, wieder hier zu sein, der Handball und die Mannschaft fehlen mir persönlich einfach in jeder Hinsicht.

Das Hygienekonzept der SG09 ist wirklich top, neben Spielerinnen, Trainer- und Betreuerstab sind nur die Personen in der Halle, die um das Spielfeld herum organisieren und helfen, keine weiteren vereinzelten Zuschauer. Ich freute mich auf ein tolles und spannendes Handballspiel. Nach einigen Monaten endlich mal wieder Hallenluft schnuppern und meinen Beitrag leisten, um den Verein zu unterstützen in dieser für alle schweren Zeit. Nachdem ich alle nach monatelangem Nichtsehen begrüßt hatte, wurde mir zunächst die Technik gezeigt, da ich neben dem Kommentieren auch Spielstände, Timeouts und Zeitstrafen eingab. Durch das angemietete Equipment von Sportdeutschland war uns diese Übertragung möglich. Angeführt von Dorian im Hintergrund, der alles professionell überprüft und testet, bis über eine super Übertragungsqualität führten wir nun die letzten Tests durch und stimmten uns ab.

Als Hauptkommentator saß Marc Sauerwald neben mir, worüber ich mich sehr freute.
Da mir das Reden neben dem Mikrofon grundsätzlich nicht sonderlich schwer fällt, legte ich schnell die Nervosität ab und ich muss sagen, Marc machte es mir sehr einfach, immer mehr drauf loszureden. Wir ergänzten uns sehr gut und es harmonierte von Minute 1. Insbesondere beim Spiel gegen Bremen zeichnete sich relativ früh ein Heimsieg ab. Wir sahen ein tolles Spiel unserer SG 09 gegen eine gute Bremer Mannschaft. Auch nach dem Spiel erhielt ich einige positive Rückmeldungen und nahm Dinge mit, die noch ausbaufähig sind. Aber für das erste Mal war ich sehr zufrieden.

Ein anderer Spielablauf erwartete uns im Heimspiel gegen Solingen Gräfrath. Wir wussten, mit dem Tabellenvierten trifft die Kirchhofer Mannschaft auf einen starken Gegner. Ich freute mich, als ich mich wieder aus dem Werra-Meißner-Kreis auf den Weg machte, um mein Spiel Nummer 2 zu kommentieren. Insbesondere das Ende des Spiels
war sehr emotional, als unsere Nummer 15 Diana Sabljak in letzter Sekunde das gegnerische Tor zum 27:26 Sieg traf.
Ich erinner mich genau, wie Marc und ich nach Schlusspfiff vor lauter Emotionen in das Mikrofon voller Freude riefen und sich die Spielerinnen in den Armen lagen.

-Ein wehleidiger Blick auf die Tribünen-
Die vollen Tribünen mit Euch fehlen an allen Ecken und Enden, die lautstarke Unterstützung der Fans, die während des Spiels alles geben und nach dem Spiel gemeinsam mit uns jubeln. Umso schöner ist es, dass wir Euch in dieser Zeit mit dem livestreaming die Möglichkeit geben können, das Spiel gemütlich von Zuhause verfolgen zu können. Leider zeichnete sich nach und nach ab, dass diese Saison im Profisport nur Geisterspiele stattfinden werden und dass das Juniorteam neben dem ersten Saisonspiel kein weiteres bestreiten würde.
An dieser Stelle DANKE an alle treuen Fans, Sponsoren, Dauerkartenbesitzer, SG-Karten-Besitzer und Vereinskartenbesitzer - ohne Euren Support wäre das alles nicht möglich!

Heute möchte ich neben allen anderen Unterstützern, unseren Sponsor Almo in Bad Arolsen grüßen, insbesondere den Geschäftsführer Bernd Denk.
Almo fördert unter seiner Regie den Mädchen- und Damenhandball seit Jahren. In diesen Wochen bereitet Bernd Denk sich auf seinen Ruhestand vor und wir hoffen sehr, dass die Nachfolger ihre Herzen auch an den Handball verlieren.
Danke für Eure Unterstützung! Weiter so. Nur zusammen schaffen wir das!
Ich freue mich auf das nächste Heimspiel. Auf dass wir uns bald alle endlich wiedersehen!

Bis ganz bald, Eure Nummer 10
Marie Herwig - Juniorteam




Nela Zuzic wechselt im Sommer in die 1.Bundesliga
Keine Vertragsverlängerungen mit Beugels, van der Linden und Siggaard


Für die nächste Saison steht den Löwinnen ein Mega-Umbruch bevor. „Wir hätten sehr gerne mit Nela Zuzic ein weiteres Jahr geplant“, so Trainer Martin Denk. „Aber im Leistungssport muss man mit solchen Entscheidungen rechnen. Nela Zuzic will im kommenden Sommer schon ihren Traum verwirklichen und wagt den Sprung in die 1. Bundesliga“.  Zuzic, 2019 aus Frankreich gekommen, ist seit Wochen im Blickpunkt mit tollen Paraden.

Die 25-Jährige hat sich für Bayer 04 Leverkusen entschieden. „Wir verlieren eine sehr gute Torfrau, mit einer sehr professionellen Einstellung“, so Renate Denk. „Ich will meinen nächsten Karriereschritt machen und bin Kirchhof, insbesondere Christian Denk dankbar, dass er mich nach Melsungen geholt hat. Natürlich will ich mit Kirchhof noch den Klassenerhalt schaffen“, so die Kroatin. Darüber hinaus werden die  auslaufenden Verträge von Iva van der Linden und Mariel Beugels nicht verlängert. Auch Torfrau  Frederikke Siggaard sucht sich nach 5 Jahren im Kirchhof-Trikot eine neue Herausforderung.

„Wir stellen derzeit eine neue Mannschaft zusammen“, blickt Renate Denk optimistisch in die Zukunft. Klar, wir bedauern sehr, dass gleich mehrere Spielerinnen ausscheiden, aber wir können in jedem Einzelfall die Entscheidungen nachvollziehen“. Die SG 09 Kirchhof dankt den Abgängen 2021 für die vielen schönen Momente und wünscht sportlich und privat alles Gute.


Ralf Ohm

20.02.2021

2. Liga
Kirchhof nimmt vor Solingen-Spiel Talent Spatz unter Vertrag
 

In weniger als drei Jahren von der Bezirksoberliga in die 2. Bundesliga: Diesen Blitzerfolgsweg hat Deborah Spatz hinter sich. Nach si
eben Spielen in der aktuellen Zweitliga-Saison in der ersten Mannschaft wurde das Rückraumtalent aus dem Juniorteam vor der Heimpartie gegen den HSV Solingen-Gräfrath (heute 18 Uhr, Stadtsporthalle Melsungen) von der SG 09 Kirchhof unter Vertrag genommen.

Kirchhof - Eine Auszeichnung für die 21-Jährige. Eine Anerkennung ihrer starken Leistungen in der Oberliga und im Unterhaus. Aber kein Ziel, dass sie sich explizit gesetzt hatte. „Ich wollte mich nur immer weiter verbessern“, beschreibt Deborah Spatz ihre persönliche Motivation, die auch nach ihrem aktuellen Karriereschritt Gültigkeit hat. Dergestalt, dass sie wie vorher kein Training verpasst, mit Extra-Schichten im Fitnessstudio an sich arbeitet. Und ständig dazu lernt.

Wie nach ihrem Wechsel 2018 von der HSG Baunatal (Bezirksoberliga) zur SG Kirchhof 09 II: „Da musste ich mich erstmal an das Tempo und die Härte in der Oberliga gewöhnen.“ Dazu gesellte sich zu Beginn der Saison eine Knochenabsplitterung an der Wurfhand, so dass sie sich erst mit leichter Verspätung zeigen konnte. Aber immerhin noch auf 54 Saisontore kam.

Und in ihrer zweiten Oberliga-Saison dann so richtig heiß lief, gar zur Torschützenkönigin avancierte. „Deborahs Entwicklung ist ein Wahnsinn. Sie ist ein Riesentalent, dass immer alles aufnehmen möchte und im Spiel Sachen macht, mit denen keiner rechnet“, lobt SG-Coach Martin Denk seinen Schützling. Da passt es gut, dass beide auch im Zweitliga-Team zusammen arbeiten, nachdem der 35-Jährige im Laufe der Saison Gernot Weiss ersetzte.

Torschützenkönigin in der Oberliga
Lernen kann Deborah Spatz auch von ihren erfahrenen Rückramkolleginnen wie Diana Sabljak oder Mariel Beugels. „Ich bin super aufgenommen worden“, sagt die junge Aufbauspielerin. In dem Wissen, „dass ich noch zulegen muss.“ An Physis, Dynamik, Technik, „in allen Bereichen“(Spatz).

Mit ihren schon vorhandenen Stärken besonders im Zweikampf und bei der zweiten Welle konnte sie ihrer Mannschaft bereits weiter helfen. Hat sich dadurch für einen Vertrag empfohlen, der nun Wirklichkeit ist. Und die Gewähr für (mindestens) eine zweite Saison in neuer Umgebung. Und dabei ist sie ja schon mal durchgestartet.

Marc Sauerwald
Neue Erfahrung am Sportradar-Mikrophone
 
Ganz nach dem Motto „unverhofft kommt oft“ kam es am 08. Januar diesen Jahres, zu einer sehr kurzfristigen Anfrage durch Renate Denk, zur Übernahme der Moderation auf Sportdeutschland TV. Mit ein bisschen Bauchkribbeln, aber auch dem Bewusstsein, mit Udo Horn einen Handball-Fachmann an meiner Seite zu haben, stimmte ich gerne zu – auch um unseren vielen Corona bedingten TV-Zuschauern ein möglichst gutes Spielerlebnis zu liefern. Rückblickend ist die Moderation nach erfolgter Vorbereitung auf die „Nord-Frauen“ aus Harrislee – sowie auf unserer eigenen Mannschaft – gut verlaufen. Unterschätzt hatte ich ein wenig, was es heißt 60 Minuten zu reden und dabei auf eine ausgewogene und faire Moderation zu achten.

Es gab viel positives Feedback, sowie auch sehr konstruktive Rückmeldungen dazu, was beim nächsten Mal ggfls. besser gemacht werden kann – „keine Radio-Moderation“….
Zu diesem Zeitpunkt dachte ich noch, dass es bei der einen Ausnahme bleibt. Aber das war ein Irrtum. Schon beim nächsten Heimspiel am 06.02.2021 kam es schnell zu einem zweiten Einsatz – dieses Mal mit einer neuen Besetzung an den Mikrophonen.
Anstelle von Udo Horn – der bei diesem Spiel für unseren erkrankten Trainer Martin Denk eingesprungen war, gab bei diesem Spiel Marie Herwig - Spielerin aus dem Oberliga-Team ihr Debüt.

Anfänglich war geplant, dass Marie in erster Linie die Technik bedient. Wir müssen neben der Moderation ebenfalls die Spielstände eingeben, die Zeit starten und stoppen sowie die Werbung unserer Sponsoren in erlaubtem Zeitrahmen einblenden.
Dies war der Plan, aber bereits nach kurzer Zeit im Spiel, hatte Marie die anfängliche Scheu eigene Kommentare in die Mikrophone zu sprechen abgelegt. Es entstand ein guter Moderations-Dialog für das gesamte Spiel.

Jetzt, da wir „alte Hasen“ als Kommentatoren für die SG 09 Kirchhof für die Sportdeutschland TV-Übertragungen sind, ist es uns leicht gefallen bei der erneuten Anfrage durch Renate Denk für das Heimspiel am 20. Februar erneut zuzusagen.
Wie zuvor, werden Marie und ich unser Bestes geben, für unsere Zuschauer und Fans ein gutes, ausgeglichenes sowie kurzweiliges Handballerlebnis darzustellen. Mit dem hoffentlich besseren Ende für unsere SG 09 Kirchhof.

Es grüßt Sie herzlich
Marc Sauerwald

Am Bildschirm
Meine Spiele vor dem Bildschirm
 
Am 02.01.21 ging es endlich wieder los. Unsere Bundesligaspielerinnen zeigten direkt zum Start nach der langen Pause unter dem neuen Trainer Martin Denk ihre Stärken. Sie erkämpften sich den knappen Sieg mit 23.22 gegen die HSG Freiburg nach einem 4 Tore Rückstand zur Halbzeitpause. Ein Wahnsinns-Spiel. Vor dem Bildschirm haben Helena und ich mit gefiebert, geklatscht und jede tolle Aktion der Löwinnen bejubelt. Die Paraden von Nela Žužic haben uns mitgerissen.

Es ist so schön, Handballspiele wieder sehen zu können, ein kleiner Lichtblick in dieser doch schwierigen Zeit. Mit Freude haben wir die Möglichkeit der Liveübertragung über Sportdeutschland.tv angenommen und schauen seitdem begeistert die Spiele an. Ich fiebere auch am Bildschirm mit, freue mich über jede starke Abwehrleistung, geniale Spielzüge und jedes schön erspielte Tor. Der Höhepunkt war für mich der Sieg beim letzten Heimspiel mit 33:21 gegen den SV Werder Bremen. Wir waren alle aus dem Häuschen.
Jedoch ist es viel schöner, in der Stadtsporthalle Melsungen zu sein und mit meinen Freundinnen, meiner Familie und allen Kirchhoffans Heimspiele anzuschauen und gemeinsam die Spielerinnen zu unterstützen. Mir fehlt die einzigartige Stimmung in der Halle.

Abschließend ist unserem Bundesliga-Team am Samstag beim Heimspiel viel Glück zu wünschen. Ich werde mit meiner Familie um 18 Uhr mit festgedrückten Daumen vor dem Bildschirm sitzen. Einen lieben Gruß an die Spielerinnen: Bleibt gesund und holt euch den Sieg!

Eure Juliana Wagner
Spielerin w-Jugend C

Udo Horn
Vertretungstrainer -was ist denn das?
 
Die Corona-Pandemie prägt zur Zeit das Alltags- und Berufsleben. Wir müssen auf viele Dinge verzichten oder vieles anders machen… auch die Handballsaison 2020/2021 leidet sehr. In der 2. Frauenhandball-Bundesliga bestimmen viele Spielausfälle und viele Quarantänezeiten das tägliche Geschäft.
Aktuell muss sich die SG 09 ständig mit neuen Voraussetzungen auseinander setzen. Eine Steigerung der Kurriositäten: Erst muss Trainer Weiss wegen den vielen Quarantänezeiten das Traineramt aus beruflichen Gründen niederlegen, dann erkrankt der neue Cheftrainer Martin Denk und die Mannschaft steht ohne Trainer da. Für ein Planungszeitraum von ca. zwei Wochen musste ein Vertreter her.
Nachdem Renate mich kontaktiert hatte, war es für mich eine Selbstverständlichkeit, hier einzuspringen.
Ok, wenn ich Vertretung mache dann aber richtig, so meine Einstellung!

Als wir der Mannschaft verkündeten, dass ich die Vertretung für zwei Wochen übernehme, präsentierte ich einen Trainingsplan, der es in sich hatte. Acht Trainingseinheiten und zwei Videoabende sollten nun in der Woche vor dem Bremenspiel absolviert werden. Die Mannschaft nahm das positiv auf und zeigte im Training mit hohem Einsatz die nötige Bereitschaft und Aufnahmefähigkeit. Das Ergebnis war der Wahnsinn und das Heimspiel wurde zu einem Spassfaktor, der so schon lange nicht mehr zu sehen gewesen ist.
Wie eng Freud und Leid zusammen liegen, mussten wir nur eine Woche später bitter erfahren…..doch bis dahin:
Wir planten nun die zweite Woche. Mein Urlaub war vorbei und wir reduzierten das Training auf das normale Standardprogramm. Nicht ohne jedoch die Intensität sowie die Vorbereitung auf den nächsten Gegner Rödertal zu vernachlässigen! Meiner Meinung nach gut vorbereitet und mit einem guten Matchplan starteten wir am Samstag gegen 11:00 Uhr nach Rödertal. Nach fünf Stunden Busfahrt kamen wir pünktlich zwei Stunden vor dem Spiel beim Tabellenvorletzten an.

Der Matchplan ging nicht auf, die Mannschaft schaffte es nicht, das gegen Bremen gezeigte Potenzial abzurufen. Allein bis zum 1:6 brauchten wir neun Versuche, um den einen Gegentreffer zu erzielen!
Das Spiel ging verloren. Ich hatte nach dem Spiel sowie auf der langen Rückfahrt Zeit eine sofortige Spielanalyse durchzuführen. Dass der Gegner uns den Scheid abkaufte und uns mit einfachen Mitteln zu Fehlern zwang, konnte jeder beim Livestream verfolgen. Wie konnte das denn passieren?

Diese Frage stellte ich mir, auch wenn ich nur ein “Vertretungstrainer” bin. Und was ist eigentlich ein Vertretungstrainer?
Ganz einfach: Ein Trainer der so lange den erkrankten Trainer vertritt, bis dieser wieder gesund zurück ist!
Martin ist nun wieder gesund und wird das Traineramt ab sofort wieder übernehmen. Aber eins hatte ich noch nicht abgeschlossen, die Frage, welche Gründe zur Niederlage in Rödertal führten?
Dies wurde Montagabend intensiv mit der Mannschaft besprochen. Ich hoffe und wünsche mir, dass die Mannschaft das aufgenommen hat, denn dann sehe ich dem heutigen Heimspiel gegen Solingen positiv entgegen.
Zum Abschluss danke ich allen Personen, die mich in den zwei Wochen unterstützt und mir geholfen haben, zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf einzufahren.
Heute wünsche ich Martin und der Mannschaft viel Erfolg. Zeigt, dass ihr ein gutes Team seid!

Sportliche Grüße Udo

08.02.2021

Sebastian Schmidt

2. Liga
Udo Horn hilft der SG 09 Kirchhof als Trainer gegen Werder Bremen
 
Kirchhof – Vor knapp einer Woche war guter Rat teuer. Da deutete sich zwar an, dass lediglich Ida Evjen und Paulina Harder etwas länger in Isolation bleiben müssen, dafür aber Handball-Trainer Martin Denk erkrankt passen muss. Also musste eine Vertretung für das Zweitliga-Spiel gegen Bremen her. Einer, der die Mannschaft kennt, ihr helfen kann, verfügbar ist – und umgehend zurück in die Zuschauerrolle geht, sobald Denk gesund ist.

Da bot sich dessen Onkel an, Udo Horn. Der B-Lizenz-Inhaber, der Kirchhof 2008 zurück in die 2. Liga geführt hatte. Und zuvor auch schon erstklassig sowie die zweite Mannschaft trainierte. Der in dieser Saison eigentlich „nur“ die weibliche D-Jugend der SG 09 einmal wöchentlich betreuen und nach erfolgreicher Zeit bei den Männern der HSG Körle/Guxhagen etwas kürzen treten wollte.

Gut für Kirchhof, dass der 50-Jährige in der vergangenen Woche Urlaub hatte und acht Einheiten in der Stadtsporthalle leiten konnte. „Mein Ansatz war es, dass wir die einfachen Dinge machen, nichts Kompliziertes. Wir wollten gut in der Deckung stehen, denn der Rest kommt von ganz allein“, erklärte Horn, der sich die vergangenen Spiele als ein Freund des Vereins im Livestream angesehen hatte. Nichtsahnend, dass seine Expertise benötigt wird. „Udo war sofort Feuer und Flamme für seinen Einsatz. Er hat viel mit uns geredet, uns aufgebaut – das hat immens geholfen“, betonte Kapitänin Sabljak stellvertretend für ihr Team.

Bemerkenswert etwa, dass er nach vier Minuten beim Stand von 1:2 eine erste Auszeit nahm. Um nach dem ersten Fehlwurf und den ersten hektischen Ansätzen zu beruhigen. Personell tauschte er nichts. Beließ es bei sieben Feldspielerinnen und den Torfrauen. „Durch die Trainingsleistungen hätte ich natürlich was machen können. Aber wenn es so rund läuft, bin ich kein Freund von Schönheitswechseln“, sagte der Aushilfstrainer, unter dessen Regie als Leiter das Heinrich-Horn-Gedächtnisturnier im vergangenen Sommer bereits ein voller Erfolg war.


25.01.2021

Sebastian Schmidt

2. Liga
Kirchhof in Quarantäne - SV Werder Bremen wartet
 
Kirchhof – Seit Freitag befinden sich die Handballerinnen des Zweitligisten SG 09 Kirchhof
wie berichtet in häuslicher Quarantäne.

Weil eine Spielerin des Tabellenzwölften positiv auf das Corona Virus getestet wurde.
Immerhin: Alle weiteren Ergebnisse sind bislang negativ, so dass Hoffnung bei den Löwinnen besteht,
dass sie nach dem 1. Februar wieder zusammen trainieren dürfen. Bis dahin ist die Zwangspause
mit dem zuständigen Gesundheitsamt in Homberg vereinbart. In den kommenden Tagen werden alle
Teammitglieder erneut getestet. Allerdings nicht – wie versehentlich am Samstag berichtet – bereits geimpft.

Kirchhofs eventuell nächster Gegner, gegen den das Rückspiel für den 6. Februar in Melsungen
angesetzt ist, hat der weil seinen Aufwärtstrend fortgesetzt. Der SV Werder Bremen
nämlich, der im Kellerduell gegen den TVB Wuppertal mit 36:34 die Oberhand behielt.
Seine erste Saisonniederlage kassierte Tabellenführer Füchse Berlin. Das Team um die Ex-Kirchhöferin
Leona Svirakova unterlag zum Abschluss der Hinrunde beim BSV Sachsen Zwickau mit 26:31.
Somit liegt der BSV nur noch zwei Punkte hinter Berlin. Ihren dritten Rang gefestigt hat die SG H2Ku Herrenberg,
die den HC Leipzig mit 32:25 in Schach hielt. Vier Nachholspiele sind am kommenden Wochenende angesetzt.




12.01.2021

Sebastian Schmidt

 Mittwoch schweres Spiel in Leipzig
Greta Kavaliauskaite ist als Hoffnungsträgerin der SG 09 Kirchhof zurück

Von null auf hundert: 65 Tage lang hatten die Zweitliga-Handballerinnen der SG 09 Kirchhof gar kein Spiel. Nun stehen gleich drei Partien in nur acht Tagen an.

Kirchhof – Weiter geht es nach der 20:25-Niederlage gegen den TSV Nord Harrislee morgen (20.30 Uhr, Livestream auf www.sportdeutschland.tv) beim Tabellenvierten HC Leipzig. „Das wird eine Mammutaufgabe und ist die Generalprobe für das wichtigere Spiel am Samstag in Wuppertal“, erklärt Martin Denk. Der SG-Coach ist guter Dinge, bis auf Rechtsaußen Iva van der Linden (Aufbautraining) in Bestbesetzung anreisen zu können. Also auch wieder mit Greta Kavaliauskaite, die gegen Harrislee unverhofft einen ersten Einsatz nach ihrer Knie-OP flog. „Greta hat auch mit ihrem privaten Fitnesstrainer via Zoom richtig gut an sich gearbeitet. Gegen Leipzig kann sie uns vor allem in der Deckung noch mehr helfen“, sagt Denk.

Mehr Kopfzerbrechen als die Abwehr im Verbund mit den starken Torfrauen Nela Zuzic sowie Frederikke Siggaard bereitet Denk der Angriff, der zuletzt satte 25 Fahrkarten sammelte. Besonders über Außen ging nichts. Konsequenz: Am Sonntag wurde in einer Extra-Schicht am Abschluss gearbeitet. „Wir brauchen die einfachen Tore, dürfen nicht ängstlich sein und unüberlegt abschließen“, fordert Denk. Sich nur auf die Kapitäninnen Diana Sabljak und Jana Schaffrick, die zudem mehrere Siebenmeter am Kreis herausholte, zu verlassen – das reicht nicht aus.

Leipzig-Coach Kunze lobt Kirchhof
Eine Hoffnung dürfte sich derweil zerschlagen haben. Den Faktor, unterschätzt zu werden. Denn Leipzig unterlag etwas überraschend in Bremen mit 31:32. Dadurch haben die Norddeutschen nach Punkten mit der SG 09 gleichgezogen. „Kirchhof hat das Potenzial für einen Mittelfeldplatz und wird nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, erklärt HCL-Coach Fabian Kunze.

Im Vergleich zur vor allem defensiv schwachen Vorstellung in Bremen hat Leipzig Torhüterin Anabell Krüger, deren Vertrag ebenso wie von der wurfgewaltigen Halbrechte Julia Weise verlängert wurde, und Spielmacherin Tyra Bessert wieder an Bord. Zwei Top-Talente, die für eine glänzende Zukunft des Traditionsvereins stehen. Gleich sieben Deutsche B-Jugend-Meisterinnen von 2017 zählen dazu.

Hummel-Zwillinge als Herzstück
Somit kann Trainer Kunze aus 18 Akteurinnen wählen. Mit den Erstliga-erprobten Hummel-Zwillingen als Herzstück und im Mittelblock. Die Halblinke Jacqueline (39/1) und Kreisläuferin Stefanie Hummel (46/1) sind zudem mit Weise (42) die sichersten Torschützinnen der Sächsinnen. 




30.12.2020

Ralf Ohm

Interview

Kirchhofs neuer Trainer Martin Denk: Eine Riesenaufgabe

Mit großem Respekt, aber auch mit klar formulierten Zielen, startet Martin Denk in seine Trainertätigkeit beim heimischen Handball-Zweitiligsten SG 09 Kirchhof.

Kirchhof - Nein, Zeit, um in seine neue Rolle hineinzuwachsen, hat Martin Denk, der neue Cheftrainer von Handball-Zweitligist SG 09 Kirchhof nicht. Im HNA-Interview offenbart der Nachfolger von Gernot Weiss, wie er mit dieser Situation umgeht.

Sie sind mitten in der Saison vom Co- zum Cheftrainer befördert worden. Hat Sie diese Entwicklung überrascht?
Auf jeden Fall. Ich war Co-Trainer, um Gerry zu entlasten. Das war meine Erwartung, mit der ich in die Saison gegangen bin.

Bisher haben Sie alleinverantwortlich fünf Jahre das Juniorteam in der Oberliga trainiert. Wie groß ist nun die Herausforderung zwei Klassen höher?
Eine Riesenaufgabe, in die ich hineinwachsen muss. Hab‘ dazu aber wenig Zeit, weil wir schon am Samstag das erste Spiel haben.

Was ist anders?
Mit gestandenen Bundesliga-Spielerinnen wie Diana Sabljak oder Nela Zuzic zusammen zu arbeiten ist anders als mit jungen Spielerinnen, die ihre Karriere noch vor sich haben. Die Vorbereitung auf die Spiele ist wesentlich komplexer d.h. ich muss mich viel mehr mit dem Gegner befassen.

Wie gehen Sie mit dem Zeitdruck um?
Auch wenn ich meine eigenen Ideen habe, werde ich erst mal keine großen Änderungen vornehmen, sondern nur an kleineren Schräubchen drehen.

An welchen?
Überzahlspiel und zweite Welle, weil wir mehr einfache Tore brauchen.

Welche Trainer haben Sie persönlich am meisten beeinflusst, was konnten Sie von wem lernen?
Von Gernot Weiss die taktische Einstellung der Mannschaft, von Robert Nolte den Umgang und die Führung der Spieler, von Christian Denk die Motivation des Teams.

Die Mannschaft hat die ersten beiden Spiele gewonnen und die nächsten fünf verloren. Wie erklären Sie sich den bisherigen Saisonverlauf?
Wir haben eine junge Mannschaft, die noch nicht über die nötige Konstanz verfügt. Und wohl auch nicht mit den gestiegenen Erwartungen nach dem guten Saisonstart zurecht kam. Die Ergebnisse sind auch dem Spielplan bzw. der Spielstärke der Gegner geschuldet.

Mannschaft und Umfeld wurden durch einige Corona-Fälle und insgesamt sechs Wochen Quarantäne arg von der Pandemie getroffen. Seit 17. Dezember sind die Spielerinnen wieder im Training. Wie ist der Stand der Vorbereitung auf das kommende wichtige Spiel am Samstag in Freiburg?
Mannschaft ist fit, da brauchen wir uns keine Sorgen machen. Wir müssen nur in den Spielrhytmus finden. Das ist umso wichtiger als wir in den nächsten 18 Tagen vier Spiele haben.

Was können Sie mit der Mannschaft in dieser Saison erreichen?
Wir können nur von Spiel zu Spiel schauen, zumal wir damit rechnen müssen, dass die Serie wegen Corona jederzeit unterbrochen oder beendet werden kann. Da zählt jeder Punkt. Mein Ziel ist es, so schnell wie möglich aus der Abstiegszone zu kommen.

Und was haben Sie mittelfristig vor?
Dazu kann ich erst nach den nächsten vier Spielen Auskunft geben. Dann bin ich in der Lage zu beurteilen, ob das Ganze passt. Für mich ist das ein Prozess.

29.12.2020

Ralf Ohm

Martin Denk tritt Weiss‘ Nachfolge als Cheftrainer an

Der Co- wird zum Cheftrainer. Nach dem Rücktritt von Gernot Weiss (wir berichteten) hat Martin Denk bei der SG 09 Kirchhof das Ruder übernommen. „Martin genießt unser volles Vertrauen. Er weiß genau, wie hier alles funktioniert“, bestätigte SG-Managerin Renate Denk auf Anfrage.

Kirchhof - Der frisch Beförderte hatte nach eigener Aussage bis zuletzt gehofft, „dass Gerry doch noch weiter macht.“ Nun will sich der 35-Jährige, der in den letzten fünf Jahren das Kirchhofer Juniorteam in der Oberliga betreute, der neuen Aufgabe mit vollem Engagement stellen. Weiß aber auch um die Herausforderung: „Das ist schon einen Nummer größer, als ich es bisher gewohnt war.“ Drum gewährt er sich selbst eine Frist von vier Spielen, „um zu sehen, wie es läuft.“ Von der Mannschaft ist er in seiner neuen Rolle jedenfalls mit sehr viel Sympathie begrüßt worden.

Viel Zeit für Veränderungen bzw. eigene Akzente hat Martin Denk nicht. Schon am kommenden Samstag steht das wegweisende Zweitliga-Spiel in Freiburg für den Tabellenzehnten auf dem Programm.

Sehnsucht nach Handball

Die Kirchhof-Spielerinnen trainieren wieder und bereiten sich auf das Auswärtsspiel am 2. Januar 2021 in Freiburg vor.
Viel Erfolg!



Die Nachholspiele sind terminiert:
 
Mittwoch, 13.01.2021
20.30 h Sporthalle Brüderstraße
HC Leipzig - SG 09 Kirchhof
 
 
Samstag, 03.04.2021
18.00 h Stadtsporthalle Melsungen
SG 09 Kirchhof - VfL Waiblingen

10.11.2020

Sebastian Schmidt

Torschützinnen 2. Bundesliga Frauen: Sabljak weiterhin mit an der Spitze

Ein Nachholspiel und eine vorgezogene Partie gab es am vergangenen Wochenende in der 2. Bundesliga der Frauen. Mit Ausnahme von Spitzenreiter Füchse Berlin, der bei acht Spielen steht, haben nun alle Teams sechs oder sieben Begegnungen absolviert. Zeit für einen Blick auf die Torschützenliste - in dieser finden sich bereits 168 unterschiedliche Spielerinnen. Auf dem Podium befinden sich Ramona Ruthenbeck, Vanessa Brandt und Diana Sabljak.

Ramona Ruthenbeck vom TVB Wuppertal liegt mit 59/33 Treffern an der Spitze der Torschützenliste, ein Schnitt von 8,4 Treffern pro Spiel. Auf einen Durchschnittswert von 8,2 kommt Vanessa Brand vom HSV Solingen-Gräfrath, die ein Spiel weniger absolviert hat als Diana Sabljak von der SG Kirchhof, die ebenfalls 49 Tore zu Buche stehen hat.

Beste Feldschützin ist Laetita Quist von der TG Nürtingen, wo die Metzingerin ebenso wie die ebenfalls in den TopTen vertretene Katarina Pandza ein Zweitspielrecht hat. Für einen einstelligen Platz in der Torschützenliste sind bereits 40 Treffer notwendig, eine Spielerin von Spitzenreiter Füchse Berlin fehlt unter diesen übrigens - obwohl der Tabellen

Die 200er-Marke hatten die Füchse Berlin als erster Club bereits vor dem Wochenende geknackt, sie erhöhten ihre Ausbeute mit dem 30:19 gegen Werder Bremen auf nun 231 Tore und liegen mit +60 Treffern auch in der Tordifferenz vorne. Insgesamt fielen in der 2. Liga bereits 2.530 Treffer, ein Schnitt von 52,71 Toren pro Partie - 26,77 werden davon durchschnittlich von den Heim- und 25,94 von den Auswärtsteams erzielt.

12.11.2020

Sebastian Schmidt


Zwei Corona-Fälle im nahen Umfeld: SG 09 Kirchhof sagt Spiel beim HC Leipzig ab

Jetzt hat es auch die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof erwischt: Das für Samstag geplante Zweitliga-Spiel beim HC Leipzig ist abgesagt.

Leipzig/Kirchhof – Eine Vorsichtsmaßnahme wegen zwei positiver Corona-Fälle im nahen Umfeld der Mannschaft. „Wir haben uns sofort am Donnerstagmorgen einer Testung unterzogen. Alle Ergebnisse sind frühestens für Montag zu erwarten“, erklärt Managerin Renate Denk auf Anfrage. Immerhin hätten bislang weder die Spielerinnen noch Trainer oder Betreuer Symptome. Somit befindet sich die Mannschaft nun bis auf Weiteres in häuslicher Quarantäne.

Je nach Ausgang der Tests wird entschieden, ob das Heimspiel gegen den VfL Waiblingen am 21. November noch über die Bühne gehen kann. Ansonsten wäre Kirchhof nach fünf Niederlagen in Serie erst nach der Pause wegen der Europameisterschaft (4. bis 20. Dezember) wieder am 2. Januar bei der HSG Freiburg gefordert. Dann vielleicht in Bestbesetzung, denn in Leipzig hätten Greta Kavaliauskaite, Iva van der Linden (beide Knie), Emilia Prauss (Finger) und auch Katharina Hufschmidt (Band in der Sohle gezerrt) verletzt passen müssen.

Regelmäßige Tests in 1. und 2. Bundesliga

Seit ein paar Wochen sind regelmäßige Tests auch in der 2. Bundesliga vorgeschrieben. Für die 1. Bundesliga gilt dies seit Saisonbeginn. Im Falle Kirchhofs betrifft dies jeweils 20 bis 25 Personen. Nach den Partien Waiblingen gegen HSV Solingen-Gräfrath und Sachsen Zwickau gegen Werder Bremen ist dies der dritte coronabedingte Spielausfall in der 2. Liga. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest




06.11.2020

Sebastian Schmidt

Bitter: Greta Kavaliauskaite fehlt SG 09 Kirchhof bis zum Jahresende

Hiobsbotschaft für Handball-Zweitligist SG 09 Kirchhof. Rückraumspielerin Greta Kavaliauskaite hat sich im Training am Knie verletzt und fällt zumindest vier Wochen aus.

Kirchhof – „Zum Glück ist im Dezember Pause wegen der EM, so dass sie wohl nur zwei Spiele verpassen wird und im Januar wieder spielen kann. Jetzt müssen wir erfinderisch werden“, erklärt SG-Coach Gernot Weiss. Denn nicht nur die litauische Nationalspielerin, die bereits operiert wurde, fehlt wegen eines Innenmeniskusriss und einer Kreuzbanddehnung. Auch Ida Evjen muss passen. Die 19-jährige Norwegerin ist wegen einer Entzündung im Ellenbogen, den sie sich überdehnt hat, zu zwei Wochen Pause gezwungen.

Damit dürfte Evjen das Spiel in Leipzig (15. November) und das Heimspiel gegen Waiblingen (21. November) ebenso verpassen wie Talent Emilia Prauss, die sich nach einem Fingerbruch im Aufbautraining befindet. Deutlich besser sieht es bei Katharina Hufschmidt aus. Die Universalspielerin hat sich beim 25:34 in Zwickau am Fuß verletzt, dürfte nach ein paar Tagen Schonung aber die Reise nach Leipzig mitmachen können.

Große Erleichterung im Lager der Löwinnen:

das Kreuzbandtransplantat ist intakt, nur leicht gedehnt, aber der eingeklemmte Innenmeniskusriss ist schon durch unseren Mannschaftsarzt Dr. Gerd Rauch erfolgreich operiert. "Alles gut" , lächeln Greta Kavaliauskaite und der Melsunger Orthopäde
in die Kirchhof-Kamera. Die Rückraumspielerin verdrehte sich im Training am Montagabend bei einer Abwehrbewegung das linke Knie. Greta Kavaliauskaite muss nun 6 bis 8 Wochen Pause halten.
Wir wünschen Greta Gute Besserung und danken unserem Mannschaftsarzt für die sofortige Operation.

Schon wieder ein Schnappschuss aus der Leipziger Straße: Kirchhofs Handballerinnen nutzen das spielfreie Wochenende und sind anstelle der Stadtsporthalle, in den Praxisräumen der OCP in Kassel.
 

"Wir lassen kleine und große Wehwehchen behandeln". Im Bild Ida Evjen und Dr. Rauch.
Alles Gute auch für Ida.


Die SG 09 Kirchhof hat die Zweikämpfe in Zwickau überwiegend verloren. Daran wird nun gearbeitet, um es gegen den HC Leipzig besser zu machen!
Das nächste Auswärtsspiel findet am 15. November in der Sporthalle der Brüderstraße statt. Zuschauerlos!


02.11.2020

Sebastian Schmidt

Traumstart, bitteres Ende und Spatz als Lichtblick
2. LIGA - Kirchhof kassiert fünfte Niederlage in Folge

Zwickau – Eine Niederlage in Zwickau ist keine Schande. Zumal es für die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof die achte im neunten sieglosen Spiel seit 2006 in der viertgrößten Stadt Sachsens war. Allerdings: Das 25:34 (14:14) in der 2. Bundesliga beim BSV Sachsen ist aus Sicht der Grün-Weißen äußerst ärgerlich, weil sie das erste Drittel der Partie beherrschten.

Kirchhof überrumpelte Zwickau und führte nach 75 Sekunden mit 2:0. Klara Schlegel, die nach ihrer Fußverletzung doch rechtzeitig grünes Licht vom Arzt bekam, und Greta Kavaliauskaite trafen konsequent. „Wir haben sie mit unserer aggressiven Deckung überrascht. Dadurch haben wir das Spiel kontrolliert“, erklärte SG-Coach Gernot Weiss. Und machte beim großen Favoriten ein Nervenflattern aus. Zumal die ersten Wechsel beim BSV verpufften.

Über 5:3 (7., Sabljak), 9:6 (14., Hufschmidt) und 11:7 (18., Schaffrick) roch es nach einer Sensation. Da schien es, als könnte Kirchhof die fünfte Niederlage in Serie vermeiden. Da ließ sich Kavaliauskaites Bärendienst mit – wieder einmal – zwei frühen Zwei-Minuten-Strafen (13.) verkraften. Dafür sprang Deborah Spatz effektvoll in die Bresche. Die Torschützenkönigin der Oberliga rückte neben Kapitänin Sabljak in den Mittelblock und hatte ihren Anteil daran, dass sich die SG eigentlich mit einer Pausenführung hätte belohnen müssen.

Eigentlich. Ausgerechnet, als mit Isa-Sophie Rösicke (26.) und Anna Lena Hausherr (28.) kurzzeitig zwei Zwickauerinnen Zeitstrafen kassierten, verließ die Gäste der Mut. „Um in der 2. Liga gewinnen zu können, brauchen wir eine herausragende Schützin. Leider ragt momentan keine heraus“, ärgerte sich Weiss über eine vertane Chance. In doppelter Überzahl war der Wurf von Beugels zu schwach (28.).

Somit gelang Diana Dogg Magnusdottir der Ausgleich zum 14:14 (30.). Die isländische Halbrechte schwang sich zur besten Spielerin auf. War dank ihres starken Eins-gegen-eins nicht mehr zu halten. Über 17:15 (34., Magnusdottir), 25:19 (44., Rode) und 29:20 (47., Nagy) machte der neue Tabellendritte kurzen Prozess. „Wir wurden überrollt. Fehler sind nicht das Problem, sondern, dass wir nicht schnell genug lernen“, kritisierte Weiss. In der Hoffnung, dass sein Team die Pause wegen des DHB-Pokals nutzt, um sich in den letzten Spielen des Jahres in Leipzig (15.11.) und gegen Waiblingen (21.11.) konstant über 60 Minuten verkauft.

Nur allzugern mithelfen würde Deborah Spatz. Die 21-Jährige, die sich zunächst mit Schlegel in Abwehr und Angriff abwechselte, ehe sie in der Schlussphase mit nach vorn durfte. Um bei zwei Versuchen gleich ihre ersten beiden Zweitliga-Tore zu erzielen. „Das Vertrauen vom Trainer macht mich stolz. Dennoch wären mir zwei Punkte in Zwickau lieber gewesen als meine zwei Tore“, sagte Spatz.

SG 09 Kirchhof - Füchse Berlin 24:28 (10:14)

Kirchhof: Siggaard (2 P./8 GT.), Zuzic (7/20) - Özcelik 6, Schaffrick 1, Harder 1, Hufschmidt 2, Evjen, Koltschenko, Sabljak 7/3, Beugels 5, Kavaliauskaite 2, Scharff, Spatz.
Berlin: Hübner (0/2), Hansen (11/22) - Kolosove 6, Ansorge 5, Tolic 1, Kunde, Höbbel 2, Gouveia 5, Svirakova 7/3, Wagenlader, Müller, Mattheus, Dekker 2, Puls.
SR: Engeln/Schmitz. Z: ohne.

Siebenmeter: 3/3:4/4. Strafzeiten: 12:8-Minuten

Liebe Trainer/innen, liebe Betreuer/innen, liebe Spielerinnen, verehrte Eltern,
liebes Team ums Team, liebe Fans und Freunde, verehrte Sponsoren und Partner!


Nun haben uns die Konsequenzen der Pandemie mit voller Wucht eingeholt. Der Spielbetrieb fällt bis zum 31. Dezember für unser Juniorteam, die w Jugend A-und C auf Hessen Ebene aus.
Das Gleiche wird für die w B, D1 und D2 sowie die E-Jugend auf Bezirksebene ab 02.November Gültigkeit haben! Unsere Mini-Mädels sowie alle Mädchen- und Jugendmannschaften trainieren bereits - auf Vereinsbeschluss- seit Anfang dieser Woche nicht mehr!
Trotz sehr guter Hygienekonzepte, die von allen Personen am Trainings- und Spielbetrieb beteiligt, vorschriftsmäßig umgesetzt wurden! Der Aufwand von März bis heute war für uns riesig. Kosten und Mühen hat unser Verein, mit großer Hilfe der Damenhandball GmbH, nicht gescheut! Unser Heinrich Horn Gedächtnisturnier hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass wir trotz Corona Handball leben und spielen können.

Leider ist es nun so, dass trotz dieser intensiven Bemühungen es keine anderen Möglichkeiten gibt, die explodierenden Infektionen zu unterbrechen. Da wir in der Verantwortung stehen, die Gesundheit unserer Spielerinnen, des Trainer- und Betreuerstabes und der vielen Ehrenamtlichen zu schützen, gibt es für uns keine Alternative. Auch wenn unser Herz schmerzt! Die Solidarität aller Handballerinnen und Handballer ist gefordert. Wir vertrauen Politik und Behörden! Wir haben im Frühjahr eindrucksvoll zusammengehalten und ich bin überzeugt, auch jetzt, im November, werden wir diese Situation meistern!
Vergesst uns nicht, denkt an uns und macht es euch zu Hause schön.

Jeden Kontakt bitte überlegen!

Für unsere Bundesligamannschaft, die zum Profisport gehört, geht der Trainings- und Spielbetrieb weiter.
Allerdings: Zuschauerlos. Ohne Euch, ohne die Kulisse und ohne die tolle Atmosphäre in der Höhle der Löwinnen müssen wir weiter spielen. Wir kämpfen um die Existenz des Sportunternehmens und hoffen, dass wir nach der „kontaktlosen Zeit“ mit vollem Elan wieder unseren Lieblingssport Handball mit Euch ALLEN spielen und leben können. Wir werden unsere Stärke, das Durchhaltevermögen in die Waagschale werfen. Sei es nun sportlich oder wirtschaftlich!
WIR alle sehnen uns nach einem Sieg gegen Corona. Seid geduldig! Der Sieg wird kommen.

Denkt daran, dass was den Sport auszeichnet, nämlich Menschen zusammenzuführen, ist leider gerade das, was wir am Wenigsten dürfen.

Derzeit bereiten wir uns auf das Auswärtsspiel in Zwickau vor.
Das Spiel findet noch vor 100 Zuschauern statt.

#Bleibt gesund# #Bleibt uns treu# #Bleibt an unserer Seite#

Eure SG 09 Kirchhof, Renate Denk

Der Fotograf Stephan Hackel begleitet uns seit Jahren und hat viele Momente im Bild für euch, liebe Fans, festgehalten!
Es war schon komisch ohne die Fan-Kulisse dieses besondere Spiel gegen Berlin zu spielen. Derzeit bereitet sich das Team von Gernot Weiss auf das nächste Auswärtsspiel in Zwickau vor.

Gute Besserung wünschen wir heute Iva van der Linden.

Die Niederländerin wurde erneut am Knie operiert.

Bei Mannschaftsarzt Dr. Gerd Rauch ist die Flügelspielerin in guten Händen.

Leona Svirakova und Zerin Özcelik wurden am Ende der Begegnung zur Spielerin des Tages durch die Trainer benannt.


26.10.2020

Sebastian Schmidt

Unvollendete Aufholjagd
2. LIGA - Beugels und Özcelik setzen bei Kirchhofs 24:28 gegen Berlin Akzente

Melsungen – Das konnte nicht gut gehen – und ging auch nicht gut. Mit nur acht Feldspielerinnen aus dem Zweitliga-Kader unterlag die SG 09 Kirchhof den Füchsen Berlin mit 24:28 (10:14). Mit dem ersten Sieg in Melsungen sind die Hauptstädterinnen wieder Tabellenführer. Für die SG 09 war’s zumindest das knappste Resultat bei nunmehr vier Niederlagen in Serie.

Kirchhof hatte kurzfristig auch noch auf das erkrankte Geburtstagskind Hannah Kamp verzichten müssen. Dafür rückten Katharina Koltschenko, Johanna Scharff und Deborah Spatz aus dem Juniorteam nach. Und nicht nur das: Koltschenko fand sich in der Startformation wieder. Die 17-Jährige, die in der vergangenen Saison noch in der Landesliga in Baunatal spielte und bei ihrer Premiere für Kirchhof II in der Oberliga mit elf Treffern gegen Oberursel brillierte.

„Katharina gehört die Zukunft. Sie hat viele Stärken, verfügt über ein starkes Eins-gegen-Eins und hatte gleich einige gute Szenen“, lobte SG-Coach Gernot Weiss die 17-Jährige. Sehenswert etwa, wie Koltschenko Berlins Kreisläuferin Tina Wagenlader den Ball stibitzte (4.). Die Debütantin, eigentlich im Rückraum angesiedelt, begann auf Rechtsaußen. Doch im Angriff mangelte es ihren Mitspielerinnen an Tempo und Durchschlagskraft. Da wuchs der Mittelblock um Abwehrchefin Vesna Tolic regelrecht zur Berliner Mauer an. Da pflückte sich Torfrau Sofie Svarrer Hansen fast jeden Ball und musste in den ersten zwölf Minuten nur einen Treffer von Diana Sabljak hinnehmen (4.).

Sekunden später kassierte Greta Kavaliauskaite eine erste Zeitstrafe. Gefolgt vom 1:3 nach einem Durchbruch von Simona Kolosove nebst übertriebener Zwei-Minuten-Strafe gegen Koltschenko. Nun saß jeder Wurf bei den Gästen. Ein 5:0-Lauf zum 7:1 (13.). „Das war ein Knackpunkt und bis dahin hat uns Zutrauen gefehlt. Doch danach haben wir Charakter gezeigt“, betonte Weiss.

Wohlwissend um den entscheidenden Makel. Kirchhof biss sich ins Spiel, holte über 6:9 (29., Sabljak), 7:13 (25.), 13:16 (36., Beugels), 16:19 (42., Harder) und 20:24 (52., Özcelik) immer wieder auf – kam jedoch nie näher als auf drei Tore heran. „Kämpferisch war das ein Schritt nach vorn. Aber wir haben uns ein paar Fehler zu viel geleistet und die Zuschauer vermisst“, sagte Beugels.

Mit fünf blitzsauberen Toren sorgte die Niederländerin für frischen Wind und ist nach einem Außenbandriss in der Vorbereitung „endlich zu 100 Prozent beschwerdefrei“. Jedoch leistete sich auch die technisch versierte Spielmacherin ein, zwei unvorbereitete Würfe. Da packte die Deckung – zunächst im 4:2, dann 5:1 und auch 6:0-System – nicht immer beherzt zu.

Und da haderten die Gastgeberinnen mit den Schiedsrichtern, denen eine klare Linie abging. Zum Haareraufen war das für Trainer Weiss, der prompt eine Strafe gegen die Bank kassierte. Das trieb sein Team nur noch mehr zur Höchstleistung an. Besonders Linksaußen Zerin Özcelik, die nach der Pause mit teils spektakulären Toren glänzte.

Aber noch von einer Akteurin übertroffen wurde: Leona Svirakova. Die Tschechin schwang sich an alter Wirkungsstätte zur Spielerin des Spiels auf. Eiskalt vom Punkt und immer dann mit ihrem Eins-gegen-Eins erfolgreich, wenn es hätte brenzlig werden können. Trotz Auswärtssieg und Tabellenführung war aber auch sie nicht gänzlich glücklich nach dem Geisterspiel, „weil ich mich auf viele liebe Menschen gefreut hatte aus meiner schönen Zeit hier.“ Wohlwissend, dass „es für uns ein Vorteil war, denn mit den Fans wäre uns Kirchhof garantiert noch gefährlicher geworden.“

SG 09 Kirchhof - Füchse Berlin 24:28 (10:14)

Kirchhof: Siggaard (2 P./8 GT.), Zuzic (7/20) - Özcelik 6, Schaffrick 1, Harder 1, Hufschmidt 2, Evjen, Koltschenko, Sabljak 7/3, Beugels 5, Kavaliauskaite 2, Scharff, Spatz.
Berlin: Hübner (0/2), Hansen (11/22) - Kolosove 6, Ansorge 5, Tolic 1, Kunde, Höbbel 2, Gouveia 5, Svirakova 7/3, Wagenlader, Müller, Mattheus, Dekker 2, Puls.
SR: Engeln/Schmitz. Z: ohne.

Siebenmeter: 3/3:4/4. Strafzeiten: 12:8-Minuten
Was guckst Du ?

Liebe Fans, wir übertragen unser Heimspiel für Euch! Macht es euch zu Hause auf dem Sofa gemütlich und drückt uns die Daumen!

Sportdeutschland TV
Samstag, 24. Oktober 2020 
ab 17.30 h !

Zum Berlin-Spiel wird -wie vor jedem Heimspiel- der Hallenboden der Stadtsporthalle gereinigt und alle Kabinen und Duschen desinfiziert. 
 

Herzlichen Dank Stefan Matzkeit und Inge Besser-Eckhardt für den großartigen Service.
Liebe Handball-Fans,

gestern Abend kam die Mitteilung, dass wir unser Heimspiel in der Zweiten Bundesliga, gegen die Füchse aus Berlin leider nicht mit Zuschauern spielen dürfen.

Nun spielen wir ein sogenanntes Geisterspiel! Wenn wir ehrlich sind, haben wir jetzt ein sehr komisches Gefühl. OHNE Euch in der Höhle der Löwinnen gegen die Füchse aus Berlin.
ABER, in dieser schwierigen Situation geht die Gesundheit von uns allen vor. Wir werden uns bemühen ein livestreaming in dieser kurzen Zeit zu organisieren.
Ob es gelingt, wissen wir jetzt noch nicht. Unser Team ums Team befasst sich derzeit mit diesem Thema.

WIR hoffen auf Euer Verständnis und dass ihr vielleicht mit uns am Bildschirm, am Samstagabend, zu unserer gewohnten Heimspielzeit, dabei sein könnt.

WIR bleiben in Kontakt.
Außerdem hat uns soeben der Präsident des Hessischen Handballverbandes mitgeteilt, dass die Saison im Erwachsenen- und Jugendbereich, auf der Hessenebene, vorerst bis zum 8. November unterbrochen wird. Die Spiele für unser Juniorteam, die w A und C-Jugend fallen also aus!

#Bleibt gesund# Nur wenn wir alle die Vorschriften vorbildlich einhalten, können wir alsbald wieder unseren Lieblingssport spielen!

Mit lieben Grüßen Eure SG 09 Kirchhof - Mädchen und Damenhandball


Was macht eigentlich unser Nesthäkchen?

Emilia Prauss bedauert, dass das Gesundheitszentrum, die Sport- und Freizeit Galerie, geschlossen hat. Nun hält sich die 18-Jährige zu Hause fit.


Alles Gute Liebe Emilia.

23.10.2020

Sebastian Schmidt

Das „Team Mini“ ist bereit
2. LIGA - Kirchhof will Berlin auch ohne Schlegel und van der Linden ärgern

Kirchhof – Es ist durchaus ein Lieblingsgegner, der am Samstag (18 Uhr, Stadtsporthalle Melsungen) bei der SG 09 Kirchhof gastiert. Sechs Siege in neun Vergleichen in der 2. Handball-Bundesliga entschied der heimische Vertreter mit den Berliner Füchsen für sich. Doch jetzt muss Kirchhof ohne Zuschauer auskommen – und die Gäste reisen als Tabellenzweiter stark besetzt wie nie an.

„Berlin hat nicht einen Star, sie haben sieben“, sagt SG-Coach Gernot Weiss mit Blick auf den Kader der Spreefüxxe. Klar, die neue dänische Torfrau Sofie Svarrer Hansen, Kreisläuferin Bo Dekker aus den Niederlanden und die Rückraumkräfte Vesna Tolic aus Kroatien, Simona Kolosove aus Litauen sowie Eigengewächs Fabienne Kunde können ein Spiel allein entscheiden. Da dürfte sich der Ausfall von Lynn Molenaar (Verdacht auf Kreuzbandriss) verkraften lassen, zumal mit der Ex-Kirchhöferin Leona Svirakova verlässliche Erfahrung an alter Wirkungsstätte nur allzu gerne technische Finesse unter Beweis stellen würde.

Torfrau Hansen und Tolic, Kolosove sowie Kunde bringen allesamt ein Gardemaß von 1,80 Meter mit. „Körperlich ist Berlin uns sicher überlegen. Aber das Team Mini ist bereit“, betont Katharina Hufschmidt, deren Bruder Philipp in der A-Jugend-Bundesliga beim THW Kiel reift. Damit meint die 1,60 m große Universalspielerin neben sich selbst die Außen Hannah Kamp und Zerin Özcelik sowie Kreisläuferin Jana Schaffrick und Spielmacherin Mariel Beugels, die allesamt unter 1,70 m sind. Klein, beweglich und somit mit Vorteilen im Tempo gegenüber den großen Gästen.

Speziell auf Hufschmidt warten viele Aufgaben, denn Rechtsaußen Iva van der Linden wurde am Mittwoch am Knie operiert und dürfte in diesem Jahr nicht mehr auflaufen. Zumindest einmal fällt Klara Schlegel wegen einer Knieprellung aus. Also könnte Hufschmidt auf links, rechts oder im Rückraum wirbeln. „Vlado Stenzel hat mir gesagt: Such Dir eine für viele Positionen. Katharina kann im Angriff und in der Abwehr viel Gutes für die Mannschaft tun“, lobt Weiss.

Ebenso wie ihr Trainer sieht die 22-Jährige ihr Team nach dem 19:25 in Herrenberg auf dem richtigen Weg. Dank besserer Absprachen und mehr Biss in den Zweikämpfen klappe die Deckungsarbeit wieder besser. Mehr Luft nach oben ist im Angriff. Speziell über Außen, wo Kamp, Özcelik und Hufschmidt zusammen lediglich 16 der 127 Kirchhöfer Treffer erzielten. „Wir wollen und können Berlin ärgern. Dazu müssen wir aber unser Tempospiel verbessern“, weiß die Studentin (International Management auf Master in Fulda), die noch ein Ass im Ärmel hat. Denn auch der TVB Wuppertal ärgerte die Spreefüxxe in der jüngeren Vergangenheit. Mittendrin: Katharina Hufschmidt und Hannah Kamp, die im Sommer im Paket zu den Löwinnen wechselten. Noch dazu feiert Kamp am Samstag ihren 21. Geburtstag. Was wäre da ein schöneres Geschenk, als zwei Punkte gegen einen Kirchhöfer Lieblingsgegner.

Das nächste Heimspiel naht und die SG 09 Kirchhof
setzt seit August ihr Hygienekonzept vorbildlich um.

Im Bild Maryem Claus, die 14-Jährige spielt in der C-Jugend mit Leidenschaft am Kreis und ist außerdem bei den Bundesligaspielen in der Funktion der Wischerin am Spielfeldrand im Einsatz. "Vorbildlich- mit Mundschutz und mit Handschuhen sowie der Erlaubnis der Eltern", sagt Renate Denk und ist stolz ein großes Team ums Team zu haben. "Wir leisten derzeit hervorragende Arbeit und sorgen dafür, dass sich Zuschauer und Sportler in der Stadtsporthalle Melsungen oder der Vierbuchenhalle in Röhrenfurth sicher fühlen können". 

18.10.2020

Sebastian Schmidt

Abwehr stabil, Angriff fehlt Mut
2. LIGA - Kirchhof verliert 19:25

Herrenberg – Herrenberg ist einfach keine Reise wert für die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof: Auch im fünften Auswärtsspiel bei der SG H2Ku Herrenberg seit 2016 kassierte der heimische Zweitligist eine Niederlage. Diesmal mit 19:25 (10:14).

„Kämpferisch war das gut, aber spielerisch müssen wir noch zulegen“, sagte SG-Coach Gernot Weiss nach einem Auftritt, der den Grün-Weißen dennoch Mut macht. Mut vor allem, wenn die Löwinnen ihre Leistung aus den ersten sieben Minuten konservieren können. Da stand die Abwehr, da parierte Nela Zuzic prächtig (und wurde von den Gastgeberinnen zur Spielerin des Spiels gewählt) und da landeten vier Würfe in Folge konsequent im Netz. Greta Kavaliauskaite (2), Jana Schaffrick und Katharina Hufschmidt sorgten für eine 4:2-Führung der SG 09.
„Danach hat uns die Durchschlagskraft gefehlt“, haderte Weiss und ließ es nicht als Ausrede gelten, dass Klara Schlegel angeschlagen nur auf der Bank sitzen konnte. Die THC-Leihgabe hatte sich nämlich am Vortag im Drittliga-Spiel mit dem Thüringer HC II am Fuß verletzt. Somit bekam neben Kapitänin Sabljak und Kavaliauskaite diesmal Mariel Beugels den Löwenanteil an Spielanteilen im Rückraum.
Diana Sabljaks Treffer zum 7:7 per Siebenmeter (17.) sollte trotz aller Leidenschaft der letzte Ausgleich bleiben. Zu beständig blieben auf der Gegenseite die Rückraumspielerinnen Lea Neubrander (5), Kerstin Foth (7/6) und Marie-Christine Beddies (4) im Abschluss. Über 12:8 (25.) und 18:13 (39.) kam Kirchhof noch einmal auf 18:16 durch Zerin Oeczelik heran (43.).
Dass es nicht zu einer erfolgreichen Aufholjagd kam, verhinderte ausgerechnet auch Gernot Weiss. „Das nehme ich auf meine Kappe“, ärgerte sich der erfahrene Trainer und erklärte: „Ich wollte aggressiver coachen. Dafür habe ich eine Zwei-Minuten-Strafe kassiert und dann in der Hektik die Spielerin wieder auf die Platte geschickt, die für mich die Strafe absitzen musste.“ Herrenberg kannte in Überzahl keine Gnade und enteilte durch Beddies (2) und Foth binnen zwei Minuten auf 21:16 (46.).
In der Schlussphase gelangen Kirchhof nur noch drei Treffer. „Wir müssen wieder mehr das Risiko suchen. Mit 25 Toren in der Abwehr haben wir unser Ziel erreicht, mit 19 im Angriff gewinnt man natürlich kein Spiel“, sagt Weiss. Und hofft auf mehr Mut über 60 Minuten am Samstag gegen Berlin.
Kirchhof: Siggaard, Zuzic - Oeczelik 1, Schaffrick 3, Harder, Hufschmidt 1, Evjen 1, van der Linden, Sabljak 6/3, Beugels 1, Kamp 2, Kavaliauskaite 4, Schlegel.
SR: Jansen/Hellbusch. Z: 172.
Zeitstrafen: 8:12-Minuten.
Siebenmeter: 6/6:3/3.

26.09.2020

Ralf Ohm

20:28 - Kirchhof erst überrannt und dann weggeblockt

Die Wiedergutmachung misslang. Eine Woche nach der Schlappe in Solingen musste sich Handball-Zweitligist SG 09 Kirchhof dem TuS Lintfort mit 20:28 (9:13) geschlagen geben.

Melsungen – Wenn eine Mannschaft 12 Minuten vor Schluss eine Auszeit des Gegners bejubelt, dann ist das ein klares Zeichen dafür, dass sie auf die Siegerstraße eingebogen ist. Wie der TuS Lintfort. Der war mit einem Zwischenspurt auf 23:17 (48.) davon gezogen, so dass ihn nur noch Kirchhofs Trainer stoppen konnte. Für 30 Sekunden und keineswegs nachhaltig. Das wusste auch Gernot Weiss. Eine Wende außer Reichweite ordnete er Schadensbegrenzung an. Immerhin: Die gelang, änderte aber nichts an der 20:28 (9:13)-Heimniederlage des heimischen Handball-Zweitligisten.

„Die Mannschaft hat gekämpft und auch der Wille war da. Wir haben es aber nie geschafft, das aufs Parkett zu bringen, was wir können“, lautete sein ernüchterndes Fazit. Erst patzte seine Abwehr, dann - in zunehmenden und spielentscheidenden Maße - sein Angriff. „Wir haben uns in der Anfangsphase überlaufen lassen“, gestand Rückraumspielerin Schlegel. Das war natürlich auch dem Offensivwirbel des Gastes geschuldet. Der legte los wie die Feuerwehr. Besonders Spielmacherin Prudence Georgette Kinlend. Die machte im steten Wechsel mit ihren Rückraumkolleginnen das Spiel ihrer Mannschaft höllisch schnell und attackierte immer wieder dynamisch die Nahtstellen der porösen SG-Deckung. Und schuf so Räume für die Rückraumrechte Lisa Kunert und Kreisläuferin Jana Willing, die sicher und konsequent abschlossen. „Wir haben den Ball gut laufen lassen“, freute sich TuS-Trainerin Grenz-Klein.

Erst nach Kunerts verwandelten Siebenmeter zum 4:9 (16.) wehrte sich die SG. Beantwortete das TuS-Tempo mit eigener Schnelligkeit, holte dank der treffsicheren Schlegel auf, ohne indes wirklich heran zu kommen. Das verhinderte die hervorragend aufgelegte Torfrau Graefe. Früh warm geworfen, nahm sie beim 9:12 (28.) Rechtsaußen van der Linden einen Tempogegenstoß weg und hielt Sekunden vor der Pause einen Siebenmeter von Diana Sabljak.

Torjägerin Sabljak hatte „rabenschwarzen Tag“

Typisch für Kirchhofs Kapitänin, die „einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte“ (Weiss). Die Hoffnung, dass die Torjägerin wie im letzten Heimspiel gegen Rödertal nach dem Wechsel explodieren würde, erfüllten sich nicht. Also justierte der SG-Coach nach dem 10:16 (35.) seinen Rückraum neu, brachte Greta Kavaliauskaite und Ida Evjen. Auf einmal lief‘s. Vier Tore aus der zweiten Reihe ließen die Gastgeberinnen beim 14:16 (40.) wieder hoffen.

Dann griff Bettina Grenz-Klein ein, konsolidierte ihre Defensive, die danach ihre Blockqualitäten entdeckte. Besonders die eingewechselte Anika Henschel machte ihre Torfrau fast arbeitslos. Auch Klara Schlegel kam nicht mehr durch. Und wusste warum: „Wir haben unsere Angriffe nicht mehr ausgespielt und zu früh abgeschlossen.“ Ein gefundenes Fressen für die Westdeutschen, die mit ihrer unwiderstehlichen zweiten Welle fast jeden Fehler des Gegners bestraften. Wieder wegzogen und schon bei Weiss‘ Unterbrechung wussten, dass ihnen der ersten Saisonsieg nicht mehr zu nehmen war.

Die SG-Tore warfen Schaffrick (2), Hufschmidt (1), Evjen (1), van der Linden (2), Sabljak (4), Beugels (1), Kamp (1), Kavaliauskaite (1), Schlegel (7).

Zurück in der Höhle der Löwinnen: Andra Lucas. Sie trägt seit Sommer das Lintfort-Trikot.

25.09.2020

Ralf Ohm

2. LIGA - Auch SG-Gegner arg gerupft - Wiedersehen mit Lucas

Kirchhof/Lintfort - Klare Niederlagen, auch Klatschen genannt, haben den Vorteil, dass sie dem Verlierer keinen Raum geben, diese schön zu reden. Das 25:38 der SG 09 Kirchhof am letzten Spieltag der 2. Handball-Bundesliga in Solingen war so eine. Entsprechend fiel die Reaktion von Diana Sabljak aus. „Wir haben versagt“, gestand die SG-Kapitänin total frustriert. Und kündigte für die kommende Heimpartie gegen den TuS Lintfort (Sa. 18 Uhr Stadtsporthalle Melsungen) „Wiedergutmachung“ an.
 

Vor diesem Unterfangen wünscht sich der Trainer indes eine Ursachenanalyse. „Mir ist es rätselhaft, warum die Mannschaft jegliche kämpferische Einstellung hat vermissen lassen,“ fragt Gernot Weiss. Das hat er allerdings mit seinen Schützlingen gemein, die sich nach dem Spiel bestürzt und verschämt anschauten, ohne sich ihr Versagen, auch Tage danach, erklären zu können. „Wir waren gleich am Anfang des Spiels in einem schwarzen Loch und sind da nicht wieder raus gekommen“, sagt Diana Sabljak.

Also gilt es diesem Mysterium zum Trotz den Schalter umzulegen. Für den SG-Coach heißt das, „entschlossen in die Zweikämpfe zu gehen und dann auch zu gewinnen.“ Also über den Kampf die Unsicherheit aus den Köpfen schütteln und ins Spiel finden.

Gegen einen ebenfalls zuletzt arg gerupften Gegner, der mit zwei Niederlagen einen Fehlstart hingelegt hat. Damit konnte das Team die guten Eindrücke der Vorbereitung (u.a. ein 29:27 gegen den niederländischen Meister Amsterdam und ein 27:27 gegen den Vize-Meister Venlo) nicht bestätigen.

Bettina Grenz-Klein macht dafür einen „Realitätsschock“ gerade bei den Spielerinnen verantwortlich, für die die 2. Liga und die dort übliche Härte noch Neuland sind. Gerade auf der Mitte fehlt der dynamischen Prudence Kinland die Erfahrung der beiden Däninnen Mile Norup Isaksen und Loes Vandewal, die aufgrund der Corona-Krise in ihren Heimatländern geblieben sind.

Nichtsdestotrotz strahlen auf den Halbpositionen Naina Klein (links) und Lisa Kunert (rechts) viel Torgefahr aus, zudem hat sich Leonie Lambertz zum Rücktritt vom Rücktritt entschlossen. Auf Rechtsaußen ist die ehemalige Kirchhoferin Andra Lucas gesetzt, mit der die TuS-Trainer „sehr zufrieden ist“. Verzichten muss sie allerdings auf die niederländische Nationaltorhüterin Yara ten Holte (Zweitspielrecht), weil die beim Meister BVB Dortmund unabkömmlich ist.

An der Ausgangsposition für die SG ändert das nichts. Sie wird sich, besonders in der Abwehr, erheblich steigern müssen. Um auf den Erfolgsweg zurück zu finden. Und damit die Schlappe in Solingen als Ausrutscher durchgeht.
Heimspielzeit Stadtsporthalle Melsungen
Samstag, 26. September 2020
18:00 h
SG 09 Kirchhof vs TuS Lintfort

Die Sportgemeinschaft 1909 Kirchhof hat im Jubiläumsjahr 111 Jahre wieder eine österreichische Nationalspielerin in ihren Reihen! "Das freut uns sehr, Klara hat sich schnell die Herzen der Fans erobert und mit sehr guten Leistungen auch unseren Trainer Gernot Weiss begeistert. Rückraum rechts ist endlich top besetzt", freut sich Renate Denk.
Klara Schlegel ist die zweite österreichische Nationalspielerin im Kirchhof-Trikot. Seiner Zeit war es Dagmar Müller aus Wien (2000 - 2002).
Der österreichische Handballverband hat nun die 1,82m große Rückraum-Shooterin Klara Schlegel vom 27. September bis 4. Oktober zum nächsen Lehrgang eingeladen. Nach dem Heimspiel gegen den TuS Lintfort reist Klara Schlegel nach Österreich. Pendeln ist für Klara Schlegel kein Problem. Die erste Hälfte der Woche trainiert sie mit dem THC Thüringen unter Herbert Müller und ab Donnerstag dann in Melsungen unter Gernot Weiss. Eine perfekte Regelung, nur gut dass auch in Malsfeld-Beiseförth ein gemütliches Zimmer im Hause Rudolph bereit steht.
Die Lebensmittelpunkte von Klara Schlegel sind also: Erfurt, Melsungen, Malsfeld-Beiseförth und Österreich. Heute reist Klara Schlegel wieder an und bereitet sich mit der SG 09 Kirchhof auf das Auswärtsspiel in Solingen vor. Das setzt einen löwenstarken Willen und Disziplin für den leistungsorientierten Handballsport voraus. Klara Schlegel leistet dies mit Bravour.
18.09.2020

12.09.2020

2. HANDBALL-BUNDESLIGA FRAUEN


SG 09 Kirchhof



Zugänge:

Zerin Özcelik (LC Brühl Handball), Paulina Harder (HSG Blomberg-Lippe II), Katharina Hufschmidt, Hannah Kamp (beide TVB Wuppertal), Klara Schlegel (Zweitspielrecht vom Thüringer HC, zuvor BSV Sachsen Zwickau), Ida Evjen (Haslum IL), Emilia Prauss (eig. Juniorteam).

Abgänge:

Paula Küllmer, Alena Breiding (beide SV Germania Fritzlar), Andra Lucas (TuS Lintfort), Sina Ritter, Karolina Bijan (beide Karriereende), Anouk van de Wiel, Sandra Szary, Marie Borgolte, Michelle Urbicht, (alle Ziel unbekannt).


Aufgebot

Tor: Frederikke Siggaard, Nela Zuzic.

Außen: Zerin Öczelik, Katharina Hufschmidt, Hannah Kamp, Iva van der Linden.

Rückraum: Diana Sabljak, Mariel Beugels, Greta Kavaliauskaite, Klara Schlegel, Ida Evjen, Emilia Prauss.

Kreis: Jana Schaffrick, Paulina Harder.

Trainer: Gernot Weiss.

HC Rödertal



Zugänge:

Anna Frankova (DHB Rotweiss Thun).

Abgänge:

Linda Emely Zöge (SC Markranstädt), Meret Ossenkopp (Buxtehuder SV), Brigita Ivanauskaite (BSV Sachsen Zwickau), Thilde Harbo Boesen (Ziel unbekannt).

Aufgebot

Tor: Ronja Nühse, Ann Rammer, Kristyna Neubergova.

Außen: Rabea Pollakowski, Anna Frankova, Julia Mauksch.

Rückraum: Isabel Wolff, Lisa-Marie Loehnig, Pavlina Novotna, Ann-Cathrin Höbbel, Victoria Hasselbusch, Saskia Nühse.

Kreis: Luisa Lucas, Jasmin Eckart, Tammy Kreibich.

Trainer: Karsten Schneider.


SV Werder Bremen


Zugänge:

Danique Trooster (DSVD Deurningen), Victoria Nigbur (SV Henstedt-Ulzburg), Merle Heidergott (HSG Blomberg-Lippe), Annika Fröhlich (Buxtehuder SV II).

Abgänge:

Marie Andresen (HSG Blomberg-Lippe), Meike Anschütz (Karriereende), Lotta Heinrich (eig. II. Mannschaft), Stefanie Güter (FSV Mainz 05).

Aufgebot

Tor: Danique Trooster, Larissa Gärdes, Victoria Nigbur.

Außen: Jordis Mehrtens, Laura Sposato.

Rückraum: Nina Engel, Maren Gajewski, Merle Heidergott, Naomi Conze, Lena Thomas, Denise Engelke, Pia Döpke, Rabea Neßlage, Sarah Seidel, Malin Fenjy Pods.

Kreis: Annika Fröhlich, Alina Defayay.

Trainer: Robert Nijdam.


TVB Wuppertal


Zugänge:

Insa Weisz (unbekannt), Leonie Schmitz (ASC 09 Dortmund), Jule Kürten (unbekannt), Nika Matavs (Boden Handboll), Anna Lena Bergmann (Königsborner SV), Hanna Wagner (1. FC Köln), Zoe Stens (unbekannt), Ida Marie Krogh (HSG Neukölln).


Abgänge:

Natascha Krückemeier (HSV Solingen-Gräfrath), Hannah Kamp (Kirchhof), Annefleur Bruggeman (unbekannt), Silvia Szücs (Fortuna Düsseldorf), Anna-Lena Tomlik (Karriereende), Natalie Adeberg (FSV Mainz), Melina Fabisch (Solingen-Gräfrath), Luisa Knippert (VfL Oldenburg), Sophia Michailidis (FSV Mainz), Sally Potocki (Ziel unbekannt), Katharina Hufschmidt (Kirchhof).

Aufgebot

Tor: Katja Grewe, Dana Centini.

Außen: Michelle Stefes, Mona Bratzke, Insa Weisz, Lisa Havel.

Rückraum: Leonie Schmitz, Jule Kürten, Nika Matavs, Anna Lena Bergmann, Ramona Ruthenbeck.

Kreis: Hanna Wagner, Zoe Stens, Ida Marie Krogh.

Trainer: Dominik Schlechter.Neuer Text



BSV Sachsen Zwickau


Zugänge:

Lena Hausherr (Borussia Dortmund U 19), Elaine Rode (TSV Bayer 04 Leverkusen), Brigitta Ivanauskaite (HC Rödertal), Carlotta Fege (Borussia Dortmund), Diana Dögg Magnusdottir (Valur Reykjavik).

Abgänge:

Fabienne Kracht (SC Markranstädt), Klara Schlegel (SG 09 Kirchhof).

Aufgebot

Tor: Charley Zenner, Elsa Szott.

Außen: Lena Hausherr, Jenny Choinowski.

Rückraum: Rebekka Ertl, Elaine Rode, Brigitta Ivanauskaite, Lisa Felsberger, Diana Dögg Magnusdottir, Katarina Pavlovic, Simona Stojkovska. Petra Nagy.

Kreis: Isa-Sophia Rösike, Nadja Bolze, Carlotta Fege, Alisa Pester.

Trainer: Norman Rentsch.

SG Freiburg


Zugänge:

Svenja Wunsch (SG Kappelwindeck/Steinbach), Hannah Person (SV Allensbach), Anna Bretz (HSG Rodgau Nieder-Roden), Kim Schmitt (TuS Steißlingen, Liza Ehret (eigene 2. Mannschaft), Luciana Villavicencio (eigene Jugend), Kathrin Disch (Pause), Natacha Buhl (Odense Håndbold).

Abgänge:

Sabrina Romeike, Johanna Chaumet (beide 2. Mannschaft), Alica Sophie Burgert (TuS Ottenheim), Kathrin Schilling (TV Möglingen), Denise Schwaiger, Jessica Peter.

Aufgebot

Tor: Lena Wiggenhauser, Debora D´Arca, Svenja Wunsch.

Außen: Anna Bretz, Hannah Person, Kim Schmitt, Simone Falk, Liza Ehret, Luciana Villavicencio, Marie Lipps.

Rückraum: Nadine Czok, Leonie Hartl, Maja Zeides, Rebecca Dürr, Kathrin Disch, Christiane Baum, Angelika Makelko.

Kreis: Natacha Buhl Carolin Spinner.

Trainer: Ralf Wiggenhauser.

TG Nürtingen


Zugänge:

Lena Schmid (TuS Metzingen II), Lena Zeller (eigene Jugend), Alicia Schieche (eig. Jugend), Laura Maier (eig. Jugend), Katarina Pandza (Hypo Niederösterreich), Hannah Eisenbraun (eig. II. Mannschaft), Laeticia Quist (SG Kappelwindeck/Steinbach).

Abgänge:

Jesse van de Polder (EH Aalborg), Nele Henning, Miriam Welser (Pause), Julia Bauer (TSV Wolfschlugen), Stephanie Wachtarz, Sarolta Selmeci.

Aufgebot

Tor: Christine Hesel, Lena Schmid.

Außen: Anna Klotzbücher, Lena Zeller, Carmen Siller, Benitta Quattlender.

Rückraum: Nina Fischer, Lisa Wieder, Sara Kuhrt, Lea Schuhknecht, Alicia Schieche, Laura Maier, Katharina Pandza, Hannah Eisenbraun, Saskia Wagner, Laeticia Quist.

Kreis: Delia Cleve, Lenya Treusch.

Trainer: Ausrele Fridikas.




Füchse Berlin


Zugänge:

Sarah Hübner (Berliner TSC), Sofie Svarrer Hansen (Sola HK), Zeliha Pauls (HL Buchholz 08-Rosengarten), Antonia Mattheus (eigene Jugend), Lynn Molenaar (Molde HK).

Abgänge:

Annabell Krüger (HC Leipzig), Paula Förster, Anna Blödorn (Karriereende), Monica Soares (BM/Porrino), Susann Linke (Kariereende).

Aufgebot

Tor: Chantal Pagel, Sarah Hübner, Sofie Svarrer Hansen.

Außen: Anna Ansorge, Zeliha Puls.

Rückraum: Anais Gouveia, Linea Höbbel, Leona Svirakova, Vesna Tolic, Simona Kolsove, Fabienne Kunde, Lynn Molenaar.

Kreis: Tina Wagenlader, Bo Dekker.

Trainer: Susann Müller.

HSV Solingen-Gräfrath


Zugänge:

Natascha Krückemeier (TVB Wuppertal), Cassandra Nanfack (HL Buchholz 08-Rosengarten), Lara Karathanassis (TSV Bonn rrh.), Melina Fabisch (TVB Wuppertal), Luca Tesche (Bayer Leverkusen U19).

Abgänge:

Dana Gruner (TuS Lintfort), Lorena Jackstadt, Amelie Knippert, Leonie Heinrichs (alle Fortuna Düsseldorf), Vanessa Gerken, Laura Sosnierz, Sandra Münch, Louisa Gerke (alle Ziel unbekannt).

Aufgebot

Tor: Natascha Krückemeier, Lisa Fahnenbruck.

Außen: Cassandra Nanfack, Franziska Penz, Merit Müller.

Rückraum: Barbara Bongartz, Vanessa Brandt, Lara Karathanassis, Mandy Reinarz, Melina Fabisch, Luca Tesche.

Kreis: Carina Senel, Alina Bohnen. Laura Winkelhoch, Henriette Clauberg.

Trainer: Kerstin Reckenthäler.


TSV Nord Harrislee


Zugänge:

Tabea Schleemann (HG Owschlag-Kropp-Tetenhusen), Jane Andresen (HSG Jörl-Doppeleiche Viöl), Catharina Volquardsen (Pause), Fenja Bröckler (Pause).

Abgänge:

Samiah Alicia Melfsen, Franziska Peters, Merle Carstensen (VfL Odenburg), Thabea Kautz, Lotta Heider (HSG Bensheim/Auerbach)

Aufgebot

Tor: Lea Tiedemann, Sophie Fasold.

Außen: Milena Natusch, Sophia Frauenschuh.

Rückraum: Matilda Pleger, Tabea Schleemann, Janne-Lotta Woch, Jane Andresen, Johanna Andresen, Madita Karlotta Jeß, Catharina Volquardsen, Fenja Bröckler.

Kreis: Ronja Antonia Lauf, Hanna Klingenberg.

Trainer: Olaf Rogge.


VfL Waiblingen


Zugänge:

Branka Zec (Frisch Auf Göppingen), Vivien David (HSG Blomberg-Lippe II), Judith Tietjen (VfL Bad Schwartau U19), Mariel Wulf (Borussia Dortmund), Lucija Zeba (Neckarsulm).

Abgänge:

Mandy Hoogenboom (eigene II Mannschaft), Laura Pavic (Ziel unbekannt), Ann Kynast (HSG Blomberg-Lippe).

Aufgebot

Tor: Branka Zec, Celina Eileen Meißner, Vivien David.

Außen: Alina Ridder, Judith Tietjen, Tanja Padutsch.

Rückraum: Lena Klingler, Mariel Wulf, Caren Hammer, Altina Berisha, Vanessa Nagler, Sinah Chiara Hedwig Hagen, Julia Schraml, Aaricia Smits, Simona Nikolovska, Kyra Teixeira da Silva, Lucija Zeba.

Kreis: Louisa de Bellis, Lisa Kristmann, Vivien Jäger.

Trainer: Thomas Zeitz




HC Leipzig

Zugänge:
Annabell Krüger (Füchse Berlin), Lotta Röpcke (HC Leipzig U19), Nina Reißberg (1. FSV Mainz 05), Tyra Bessert (Thüringer HC), Hanna Ferber-Rahnhöfer (SC Markranstädt), Lara Seidel (SC Markranstädt).
Abgänge:
Ellen Janssen (1. FSV Mainz 05), Francisca Buth (HSG Rückmarsdorf), Lea Guderian (SC Markranstädt).
Aufgebot
Tor: Anna Kröber, Annabell Krüger, Anja Kreitczick.
Außen: Lotta Röpcke, Pauline Uhlmann, Christin Conrad.
Rückraum: Lara Seidel, Antonia Herzig, Jacqueline Hummel, Nina Reißberg, Tyra Bessert, Emely Theilig, Lilli Röpcke, Julia Weise, Laura Majer, Wiebke Meyer, Laura Wedrich.
Kreis: Hanna Ferber-Rahnhöfer, Johanna Schierbok, Sharleen Greschner, Stefanie Hummel.
Trainer: Fabian Kunze.

SG H2Ku Herrenberg


Zugänge:

Annika Blanke (Frisch Auf Göppingen).

Abgänge:

Sarka Marcikova (Frisch Auf Göppingen), Jurate Zilinskaite, Sandra Kussmaul (eig. II. Mannschaft).

Aufgebot

Tor: Laura Waldemaier, Dora Elbert.

Außen: Annika Bissel, Ronja Bühler.

Rückraum: Saskia Hiller, Lea Neubrander, Annika Blanke, Carolin Tuc, Marie-Christine Beddies, Kerstin Foth, Szimonetta Toepelt-Gera.

Kreis: Stefanie Schöneberg, Aylin Bok.

Trainer: Mike Leibssle.


TuS Lintfort


Zugänge:

Yara ten Holte (Sercodak Dalfsen), Dana Gruner (HSV Solingen-Gräfrath), Andra Lucas (SG 09 Kirchhof), Jule Samplonius (TV Aldekerk), Hannah Haase (Fortuna Köln)

Abgänge:

Leonie Lambertz (Pause), atrin Kaiser (Pause), Mile Norup Isaksen, Becky van Nijf (Gilde BT Handbal Venlo), Lisa van Hulten (Karriereende), Loes Vandewal (Handball Fennia Vise)

Aufgebot

Tor: Marie Groetelaers, Laura Graef, Yara ten Holte.

Außen: Dana Gruner, Eva Legermann.

Rückraum: Andra Lucas, Lisa Kunert, Jule Samplonius, Naina Klein, Katharina Ueffing, Hannah Haase, Prudence Kinlend.

Kreis: Annika Henschel, Jana Willing.

Trainer: Bettina Grenz-Klein.


02.09.2020

Ralf Ohm

Mittwoch, 02. September 2020,
Melsunger Allgemeine / Schwalm-Eder-Sport

02.09.2020

Ralf Ohm

2. Bundesliga der Frauen in der Vorreiterrolle

Kirchhof – „Einer muss ja vorne weggehen“, sagt Thomas Zeitz, Trainer des VfL Waiblingen, mit durchaus gemischten Gefühlen. Gemeint sind die Handballerinnen der 1. und 2. Liga, die am kommenden Wochenende in die neue Saison starten. Drei Wochen bevor die Männer der 1. und 2. Liga wieder um Punkte kämpfen. Der Hessische Handball-Verband hat den Beginn der Serie aufgrund der steigenden Infektionszahlen sogar kürzlich erst auf den 17. Oktober verschoben.

Das verspricht mehr mediales Interesse, birgt aber laut Zeitz auch Risiken, „denn derzeit verfügt noch niemand über ein zu 100 Prozent schlüssiges Hygienekonzept, zumal sich die Anforderungen daran fast wöchentlich ändern.“ Auch sein Kollege Norbert Rentsch sieht die 2. Liga einerseits in einer Vorreiterrolle („Viele werden sich an uns ausrichten“), andererseits unter Druck: „Fehler sind in dieser für alle neuen und ungewohnten Situation wohl unvermeidbar“, befürchtet der Zwickauer Coach.

So steht die Pandemie geprägte Spielzeit von Beginn an unter einem besonderen Stern. 14 Teams gehen ab Samstag auf Punktejagd: die 16 der letzten Saison minus die Aufsteiger Buchholz/Rosengarten und Halle-Neustadt. Absteiger aus und Aufsteiger in das Unterhaus gab es nicht. Gleich am ersten Spieltag kommt es zum Duell zweier vermeintlicher Aufstiegsfavoriten, wenn die Spreefüxxe Berlin den VfL Waiblingen zu Gast haben.

Der heimische Zweitligist SG 09 Kirchhof startet mit einem Auswärtsspiel bei Werder Bremen (Sa. 19.30 Uhr) in die neue Saison. Erstes Heimspiel ist am 12. September um 18 Uhr gegen den HC Rödertal. Allerdings: ein Spielplan ohne Gewähr. Deshalb wär‘s ein (hoffnungsvolles) Zeichen für alle, wenn es am Wochenende wie geplant losgehen würde. 
04.09.2020

Mittwoch, 02. September 2020,
Melsunger Allgemeine / Schwalm-Eder-Sport

02.09.2020

Ralf Ohm

Zwei von drei Favoriten zieren sich
Für Kirchhofs Trainer Weiss zählt erst mal nur der Klassenerhalt

Kirchhof – Wer zählt zu den Aufstiegskandidaten der kommenden Saison in der 2. Handball-Bundesliga? Mathematisch ist diese Frage leicht zu beantworten. Gingen nach der letzten Spielzeit Spitzenreiter Buchholz/Rosengarten und der Tabellenzweite Halle-Neustadt nach oben, sind nun, da kein Team „runter“ kam, die Nächstplatzierten dran: der BSV Sachsen Zwickau (als Dritter), die Füchse Berlin (4.) und der VfL Waiblingen (5.). Genau dieses Trio wird von den Trainern des Unterhauses am meisten genannt, wenn es um die Titelanwärter geht.

Die wiederum zieren sich. Teilweise. Geben die Favoritenrolle bereitwillig an die Konkurrenz ab. Wie Norman Rentsch. „Waiblingen und die Füchse sind für mich die ersten Anwärter“, sagt der Trainer des BSV Sachsen. Und über die eigene Rolle: „Wir stecken mitten in einem Entwicklungsprozess und müssen erst konstanter werden. Da tut uns Demut besser als auf die Pauke zu hauen.“

Dagegen sprechen fünf teilweise hochkarätige Neuzugänge. Rechtsaußen Elaine Rode vom Erstligisten Bayer 04 Leverkusen etwa oder auch Diana Dögg Magnusdottir vom isländischen Meister Valur Reykjavik, die zusammen mit Katarina Pavlovic ein Duo der Extraklasse im rechten Rückraum bilden wird. Zudem konnten die Sachsen Konkurrent Rödertal auch noch die Halblinke Brigita Ivanauskaite abluchsen, die allerdings nach einer schweren Verletzung noch im Aufbautraining ist.

Eine spielerische Aufwertung des Kaders, der Britta Lorenz dazu verleitet, die Rentsch-Schützlinge zusammen mit dem VfL Waiblingen zum „Topfavoriten“ zu erklären. Erst dahinter ordnet die Managerin der Spreefüxxe das eigene Team ein. Durchaus mit dem Ziel, „oben mit zu spielen“, wobei der Aufstieg aber kein Thema sei.

Gedämpft wurden die Erwartungen auch durch die schweren Verletzungen von der neuen Außen Zeliha Puls (Bruch des Handgelenks, kam aus Rosengarten) und Torfrau Chantal Pagel (Kreuzbandriss) in der Vorbereitung. Zudem steht Trainerin Susann Müller vor der kniffligen Aufgabe, Anna Blödorn – zehn Jahre die Torschützin vom Dienst – zu ersetzen, wozu Lynn Molenaar (von Molde HK) verpflichtet wurde.

Die Rolle als vermeintlicher Aufstiegsaspirant nimmt nur der VfL Waiblingen an. „Wir haben uns qualitativ verbessert und sind auch in der Breite stärker geworden“, lautet die Wechselbilanz des neuen Trainers Thomas Zeitz, woraus der das Saisonziel ableitet, „besser als in der letzten Runde abzuschneiden.“

Königstransfer ist mit Branka Zec eine erfahrene Erstliga-Torfrau (von Göppingen), die ihre junge Kolleginnen Celina Eileen Meißner und Vivien David unterstützen soll. „Damit haben wir ein Trio zwischen den Pfosten, das sicherlich zu den besten der 2. Liga gehört“, erklärt der Ex-Mainzer.

Weiß aber auch um die Risikofaktoren seiner vorgenommenen Systemumstellung. Nachdem in den letzten Jahren im VfL-Angriff (fast) alles über Rückraum-Ass Ann Kynast lief, die zum Erstligisten HSG Blomberg-Lippe wechselt, soll nun die Verantwortung auf mehreren Schultern verteilt werden. Ein Prozess, der laut Zeitz „in der Praxis durchaus Zeit in Anspruch nimmt.“

Er hat im erweiterten Favoritenfeld genauso wie sein Kollege Norbert Rentsch auch die SG 09 Kirchhof auf der Rechnung. Das ficht den SG-Trainer indes nicht an. „Für unsere junge und unerfahrene Mannschaft geht es erst mal nur darum, so früh wie möglich den Klassenerhalt zu schaffen“, erklärt Gernot Weiss. Und sagt ob der Ausgeglichenheit der Liga eine Zwei-Klassen-Gesellschaft voraus: „Ab dem sechsten Platz kann sich bis zum letzten Spieltag wohl niemand sicher fühlen.“

Nicht gemeint sind neben dem Favoritentrio die von ihm ebenfalls hoch gehandelten Teams von Werder Bremen („Die Mannschaft wird sich unter Trainer Robert Nijdam und mit der bundesligaerfahrenen Merle Heidergott noch weiter steigern“) sowie SG H2Ku Herrenberg („Die Mannschaft hat enormes Potenzial“).

Eine Rolle im Verfolgerfeld, die auch seinen Schützlingen liegen könnte – wenn die denn nach dem erheblichen personellen Schnitt (sieben Zu- und neun Abgänge) so schnell wie möglich als Mannschaft zusammen wachsen. Sonst droht dem Aufsteiger von 2016 in der Tat Abstiegskampf pur.


02.09.2020

Ralf Ohm

Vorbild Schaffrick neue Vize-Kapitänin
SG 09 Kirchhof peilt mit junger Mannschaft Klassenerhalt an

In einer Woche geht's wieder rund. Dann startet die 2. Handball-Bundesliga der Frauen. Und damit auch die SG 09 Kirchhof, die ihrem Kader eine Frischzellenkur verpasst hat.
 

Kirchhof – Nur sieben Spielerinnen sind geblieben, sechs Neue kamen hinzu. Rückraumtalent Emilia Prauss komplettiert als Nummer 14 aus den eigenen Reihen das Zweitliga-Aufgebot. Macht in Summe einen Altersschnitt von 21,93 Jahren. Am Sonntag beträgt er exakt 22, wenn Nela Zuzic ihren 25. Geburtstag feiert. Älter sind lediglich Kapitänin Diana Sabljak (28) und die litauische Nationalspielerin Greta Kavaliauskaite (27).

Der Klassenerhalt wird schwierig. Aber wenn wir den schaffen, hat Kirchhof eine sehr gute Perspektive“, betont SG-Coach Gernot Weiss. Keine Spur also von Druck oder Träumereien, sondern allein Vorfreude, sich als ein besonderes Team beweisen zu wollen. „Wir sind bestimmt die kleinste Mannschaft der Liga“, sagt Jana Schaffrick, die mit ihren 1,69 m als Kreisläuferin fast schon zu den „Großen“ zählt. Die neuen Außen Hannah Kamp (1,68 m), Zerin Özcelik (1,63 m) und Katharina Hufschmidt, die ebenso wie Spielmacherin Mariel Beugels nur 1,60 m misst, senken den Schnitt weiterhin."

Tempogegenstoß kann zur Stärke werden

Genau hier sieht Schaffrick, die neue Vize-Kapitänin, eine Chance: „Wir harmonieren als Team schon sehr gut und sind schnell auf den Beinen. Über den Gegenstoß geht jetzt einiges“, sagt die 21-Jährige. Wohlwissend, dass Torfrau Zuzic nicht nur so athletisch wie nie daherkommt, sondern eben auch die millimetergenauen Pässe drauf hat, die Kirchhofs Wirbelwinde zu einfachen Toren veredeln können.

Eine Stärke, die beim Heinrich-Horn-Gedächtnisturnier zu erkennen war. Danach klappte aus Trainer-Sicht aber nicht mehr so viel. „Es hat sich etwas Zufriedenheit eingeschlichen. Die unbedingte Bereitschaft, der letzte Wille, fehlen uns noch“, merkt Weiss kritisch an. Durchaus dankbar für eine insgesamt gelungene Vorbereitung mit einem guten Fitnesszustand seines Kaders. Aber dem Makel, dass Testspiele gegen unterklassige Mannschaften unmöglich waren. Also keine Kantersiege fürs Selbstvertrauen.

Konkurrenzkampf tut gut

„Ein paar Siege würden uns gut tun, weil unserer jungen Mannschaft Erfahrung fehlt. Genügend Potenzial ist vorhanden, jedoch müssen jetzt auf der Platte aus guten Mädels starke Frauen werden“, betont Weiss. Jana Schaffrick nimmt den Ball gerne auf und freut sich über den Konkurrenzkampf. Darüber, dass sie nicht mehr allein am Kreis schuftet, sondern von Paulina Harder unterstützt und gefordert wird. „Wir fiebern dem Start entgegen und wollen uns zerreißen. Ich habe keinen Bock mehr auf Abstiegskampf“, erklärt die Senkrechtstarterin der letzten Saison, an der sich die Neuen orientieren können. (Sebastian Schmidt)
SG 09 Kirchhof präsentiert Jubiläumstrikot

Da ist es, das Trikot der Sportgemeinschaft 1909 Kirchhof. Das Trikot für die 14. Saison in der 2. Bundesliga.

Mit einem personalisierten Trikot will die SG 09 Kirchhof im Jubiläumsjahr - 111 Jahre - auf sich aufmerksam machen. Das Trikot 2020 stammt aus dem Hause des Sportbekleidungs- Ausrüsters Salming. Übrigens im sechsten Jahr an der Seite der Nordhessinnen. Veredelt wurde das Trikot von Horn Digitaldruck in Kirchhof. „Juniorchefin Melina Horn hat ein sehr schönes Design in leuchtend grün für uns entworfen,“ freut sich Renate Denk. Die Trikotfärbung, die Beschriftung und die Logos sind dann in einem Schritt innerhalb von Sekunden auf das Stoffteil gedruckt. Das Kirchhof-Trikot ist ein echter Hingucker, mit dem brüllenden Löwen, dem schwarzen Schriftzug Sportgemeinschaft 1909 Kirchhof #löwenstark und den perfekt platzierten Logos der Hauptsponsoren. Diese sind allesamt in weiß gehalten. Lediglich Franz Hablik sorgt mit seinem rot im Logo für den Farbtupfer auf dem rechten Ärmel. Der linke Ärmel gehört dem Logo der Handball Bundesliga der Frauen. Mit diesen kleinen, aber ganz besonderen Details ist das Trikot ein Unikat! „Es gefällt uns sehr“, schwärmt Kapitänin Diana Sabljak. Kreisläuferin Jana Schaffrick ergänzt: „Wir sind stolz auf unsere Trikotsponsoren und freuen uns in dem tollen Outfit spielen zu dürfen.“ Ergänzt wird das Outfit durch schwarze Shorts und Socken. Chic und hoffentlich auch erfolgreich starten die Handballerinnen aus der Sportstadt Melsungen am 12. September 2020 in der Stadtsporthalle gegen die Rödertalbienen.
Mit dem Sublimationsdruck an der neuen Maschine hat Firmenchef Hans-Werner Horn viele Möglichkeiten und will damit ab sofort auch allen heimischen Vereinen, gerade in der Coronazeit, mit diesem speziellen Verfahren helfen, die Druckkosten für die Trikotsätze zu senken. Die SG 09 Kirchhof kann nun ihr stilvoll gehaltenes Trikot über die Grenzen des Schwalm-Eder-Kreises hinaus, in ganz Deutschland präsentieren. Nicht nur die Gestaltung sondern auch der Service bei Horn Digitaldruck ist sehr gut. Norina Steinbacher zeichnet sich dafür verantwortlich. Schon beim 9. Heinrich Horn Gedächtnisturnier sind die neuen Löwen-Shirts aus der Druckerei in Kirchhof für das Team ums Team ins Auge gestochen.

Die SG 09 Kirchhof sagt DANKE bei all ihren treuen Sponsoren, ganz besonders bei ihren Trikotsponsoren 2020

B.Braun Melsungen AG
IC Individual Cosmetics
Sippel Bau GmbH
Hablik GmbH
Haustechnik Melsungen
Almo Erzeugnisse Bad Arolsen
Horn Digitaldruck







27.08.2020

"Trotz Corona haben wir ein erfolgreiches Trainingslager in der Kombination Morschen Hotel Kloster Haydau und Melsungen Stadtsporthalle absolviert. Besser geht es nicht", sagt Renate Denk. Im Bild das neue Kirchhof-Team mit Trainer Gernot Weiss und den beiden Perspektivspielerinnen Marie Sauerwald und Katharina Koltschenko.

24.08.2020


Guten Morgen liebe Fans,

die Löwinnen der SG 09 Kirchhof haben ihr Sommertrainingslager 2020 trotz Corona gestartet.

Zum fünften Mal in Folge wurde gestern im Hotel Kloster Haydau in Morschen Quartier bezogen. "Die Kombination Melsungen - Morschen ist einfach perfekt", sagt Renate Denk. "Und in der Stadtsporthalle können wir dank des Verständnisses der heimischen Schulen sogar zweimal täglich trainieren", schwärmt Gernot Weiss. 13 Spielerinnen aus dem Bundesligakader und drei Nachwuchsspielerinnen aus dem Juniorteam: Emilia Prauss, Marie Sauerwald und Katharina Koltschenko bereiten sich gezielt auf die neue Saison vor. Intensives Training, zwei Testspiele gegen den Erstligisten THC Thüringen und den Drittligisten Hannover- Badenstedt, aber auch Teambuilding sowie Erholung und Entspannung stehen auf dem Programm.

Die diesjährigen Neuzugänge der Sportgemeinschaft 1909: Paulina Harder, Hannah Kamp, Katharina Hufschmidt, Zerin Özcelik, Klara Schlegel und Ida Evjen müssen sich am Samstagabend von ihrer "Schokoladenseite" zeigen. "Wir wollen sie in unserem Team aufnehmen" lacht Diana Sabljak und freut sich auf den beliebten Mannschaftsabend. "Dann wissen wir auch, ob die Torschützenkönigin die Kapitänin im zweiten Jahr bleibt".

Die Testspiele 9 und 10 finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die heimischen Schiedsrichter, Daniel Vogt und Andreas Milke leiten diese beiden Spiele, die offizielle Genehmigung des DHB liegt vor.

Am Sekretär/Zeitnehmertisch sitzen Lars und Lina Günther.

Die Hygienebeauftragte an diesem Wochenende ist Silke Hruschka.

Sie wird auch das Testspiel des Juniorteams im Blick haben. Anpfiff Sonntagabend 16.30 h. Zu Gast ist dann die HSG Wesertal, leider auch ohne Zuschauer.

21.08.2020

Aus Norwegen kommt Ida Evjen
Norwegisches Talent im Löwen-Team

Mit Ida Evjen kommt ein norwegischer Rohdiamant in das Team der Löwinnen. Zum Heinrich Horn Gedächtnisturnier präsentiert die SG 09 Kirchhof seinen sechsten Neuzugang für die Saison 2020/2021. Die Rückraumspielerin hat einen Zweijahresvertrag unterschrieben. „Lutz Wilken hat Ida gesichtet. Unter der Regie von Trainer Weiss wird sich die 19-Jährige entwickeln und an der Seite von Diana Sabljak viel lernen können. Im Juniorteam wird sie weitere Spielpraxis bekommen“, sagt Renate Denk. Ida Evjen fokussiert sich auf den Handball. Sie wird aber auch in der Kinderbetreuung erste Erfahrungen für ihren späteren Wunschberuf Erzieherin sammeln können. „Nach meinem Probeaufenthalt musste ich nicht lange überlegen, das Gesamtpaket gefällt mir. Mein neues Team hat mich gut aufgenommen und von meinem neuen Trainer bin ich auch begeistert“, so die Blondine. Für sie ist alles neu. Auch das Training, die Intensität und das Laufen, das Tempo. „Es macht mir aber Spaß“. Ida Evjen hat bereits eine gemütliche Wohnung am Waldrand von Melsungen eingerichtet und das Familiäre gefällt ihr. „Klar, ich werde meine Familie vermissen, aber ich werde sicherlich viele Freundschaften knüpfen und Handball in Deutschland, dass ist mein Traum, den ich mir jetzt verwirklichen will“, so die Neue in der Bartenwetzerstadt. Die 1,84 m große Spielerin hat einen „Hammer“-Wurf und wird aus der Distanz, von der Neunmeterlinie, für reichlich Gefahr sorgen. Ida Evjen bevorzugt die Positionen auf Rückraum links und Mitte. Bereits mit vier Jahren lebte sie mit ihren Eltern in Bad Neustadt, dort trainierte ihr Vater Tobben Evjen das Männerteam in der Regionalliga. Ida Evjen spielt seit ihrem sechstem Lebensjahr Handball – ihre erste Trainerin war ihre Mutter, viele Jahre auch ihr Vater. Evjen trug das Trikot in Bodø für die IK Junkeren. Danach wechselte sie nach Oslo zu Haslum IL in die 2. Liga. „Mit Kirchhof habe ich mir einen interessanten Verein ausgesucht, der mir die Möglichkeit gibt, mich weiterzuentwickeln und ich werde auch das Doppelspielrecht nutzen“.
In ihrer Freizeit spielt Ida Evjen gerne Gitarre – das hilft ihr sich zu entspannen. Ihr Lieblingsessen ist Fisch. Kein Wunder, da ihr Großvater selber mit dem Boot rausgefahren ist, um zu fischen und seiner Enkelin den fangfrischen Fisch zu servieren. Das einzige Manko, ihre Trikotnummer 6 ist vergeben und so sagt die frohgelaunte Spielerin: „Drehen wir doch die Zahl um und ich trage nun die 9, das Trikot wird gerade gedruckt.“

04.08.2020


23.07.2020


Geht in der kommenden Saison für Kirchhof auf Torejagd: Klara Schlegel, die per Zweitspielrecht den heimischen Zweitligisten verstärkt. © Richard Kasiewicz


19.07.2020

Ralf Ohm

Top-Talent vom Thüringer HC verstärkt rechten Rückraum der SG 09 Kirchhof

Die Fans der SG 09 Kirchhof können sich in der kommenden Saison auf eine österreichische Nationalspielerin und darüber hinaus auf eins der Top-Talente der Handball-Bundesliga freuen. Der Grund: Klara Schlegel kommt per Zweitspielrecht zum heimischen Zweitligisten.

„Klara soll in Kirchhof den nächsten Entwicklungsschritt machen“, sagt Herbert Müller, Trainer des Erstligisten Thüringer HC, über den Hintergrund der Zusammenarbeit zwischen dem siebenfachen Deutschen Meister und der SG 09. Der 58-Jährige, seit 2010 in Erfurt und österreichischer Nationaltrainer in Personalunion, holte das Talent 2019 zum THC, wo die 1,82 m große „typische Shooterin“ in der Bundesliga-A-Jugend der Thüringerinnen zum Einsatz kam und parallel dazu beim Zweitligisten und Überraschungsdritten BSV Sachsen Zwickau, für den die 19-Jährige in 22 Spielen 43 Tore erzielte. Dabei aber etwas im Schatten der kroatischen Spitzenspielerin Katarina Pavlovic stand.
 

In Kirchhof ist die 19-Jährige nun die Nummer eins im rechten Rückraum. Und freut sich auf diese (neue) Verantwortung und mehr Spielpraxis: „Das wird bestimmt cool.“ Ihr neuer Trainer hält große Stücke auf die Österreicherin, die von 2014 bis 2019 beim UHC Eggenburg spielte. „Sie hat einen harten Wurf, ist flexibel im Abschluss und kann auch aus der zweiten Reihe treffen“, sagt Gernot Weiss über die „Neue“, die mittelfristig im Oberhaus Fuß fassen will.

Und kann sich darauf verlassen, in der kommenden Saison zu „100 Prozent“ (Herbert Müller) auf die Torjägerin zurück greifen zu können: Sie wird dreimal pro Woche bei der SG trainieren und ist für die erste Mannschaft des Thüringer HC nicht eingeplant.

 

Einstand bei Heinrich Horn-Gedächtnisturnier
Obwohl der Tabellenfünfte der letzten Saison mit der Ex-Bad Wildungerin Anouk Nieuwenweg nur eine Linkshänderin für die rechte Rückraumsposition hat. „Sollte sie ausfallen“, bestätigt der THC-Coach, „müssen wir uns anders behelfen.“ Hilfreich bei dem „Deal“ ist sicherlich auch die Trainerfreundschaft. „Ich kenne Gernot Weiss schon lange und schätze seine Arbeit“, sagt Herbert Müller über seinen Kollegen, mit dem er einst (1985) sogar zusammen bei der TSG Augsburg spielte.

 

Klara Schlegel wird ihren Einstand im SG-Trikot beim Heinrich Horn-Gedächtnisturnier geben, das trotz der Corona-Pandemie vom 7. bis 9. August in Melsungen stattfinden soll. Genauso wie die weiteren Neuzugänge Hannah Kamp (TVB Wuppertal), Katharina Hufschmidt (Wuppertal), Zerlin Özerlik (LC Brühl) und Paulina Harder (Blomberg-Lippe II). Mit Borussia Dortmund, Bad Wildungen und Union Halle-Neustadt werden drei Erstligisten in der Stadtsporthalle erwartet. Dazu kommen die Zweitligisten Sachsen Zwickau, Rödertal, Werder Bremen und Solingen-Gräfrath.

23.07.2020


20.07.2020


Wir, in der 2. Bundesliga der Frauen !

20.07.2020


Hallo liebe Fans,

das Wichtigste zuerst, uns geht es gesundheitlich gut. Und wir hoffen Ihnen auch! Das Virus hat zwar alles auf den Kopf gestellt und Corona wird sich nicht in Luft auflösen. Aber wir hoffen weiter, dass bald in unser aller Leben wieder Normalität herrscht. Auch bei uns im Handball. Die Sehnsucht nach Handball ist jedenfalls riesig! Seit vier Monaten ruht der Trainings- und Spielbetrieb.
Was passiert eigentlich aktuell hinter den Kulissen? Ganz viel, aber alles ganz anders! Wir haben sehr viele Fragezeichen, einige können wir gar nicht beantworten, andere schieben wir vor uns her.
Die Voraussetzungen, Regeln und Vorschriften ändern sich täglich. Hinzu kommt, in jedem Bundesland unterschiedlich!
Klar, wir alle hoffen und bangen auch um unsere Gesundheit.
Trotzdem müssen wir alles in unserer Macht stehende möglich machen: es muss weitergehen! Unser Zweitligateam ist am 01 Juli in die Vorbereitung gestartet und auch die Fans können sich hoffentlich als bald auf den Anpfiff freuen.
Das beliebte Vorbereitungsturnier, das Heinrich Horn Gedächtnisturnier 2020, in seiner 9. Auflage, findet statt.
Das ist für uns alle eine tolle Nachricht!
Wohlwissend, dass wir jeder Zeit wieder gestoppt werden können. 
Sehr stolz sind wir darauf, dass die SG 09 Kirchhof trotz der bestehenden Beschränkungen durch Covid19-Pandemie den behördlichen Entscheidern ein Konzept vorlegen konnte, welches so schlüssig ist, dass die erforderlichen Genehmigungen nun vorliegen.
Weitere bewegliche Ziele haben wir. Auch diese wollen wir wohlbedacht meistern.
Wir wünschen uns, dass sich alle Fans – wie zum Ende der letzten Saison – nun auch zum Anfang der neuen Saison, solidarisch zeigen und an unserer Seite stehen. Daher bieten wir jetzt die SG-Karte ab sofort an! Das Konzept für diese besondere SG-Karte ist bekannt und wird auch in Corona nicht geändert.
Unser Hauptsponsor, Jürgen Steuer, geht mit bestem Beispiel voran. Er hat heute die ersten beiden SG-Karten geordert. „Egal ob nun Geisterspiele oder egal, wann der Anpfiff zum ersten Spiel ertönt, ich kaufe zwei SG-Karten und hoffe, dass viele Fans und Freunde dies jetzt auch schon tun“, so der Geschäftsführer von IC Individual Cosmetics.
Die SG-Karte für die Saison 2020/2021 kostet also nach wie vor 400,00 Euro und ist ab sofort zu bestellen
(per email: berti.renate.denk@web.de)!
Die Dauerkarten und Vereinskarten bieten wir ab August an. Dann liegt hoffentlich auch der neue Spielplan vor. Übrigens, sollte alles gut gehen und der Anpfiff am 5./6.September ertönen, dann startet die Sportgemeinschaft 1909 in Bremen! Die Woche drauf kommen die „Bienen“ aus dem Rödertal.
Ach, und die SG 09 Kirchhof hat für alle Fans, Freunde, Sponsoren, Werbepartner und Ehrenamtliche ein ganz besonderes Dankeschön vorbereitet:

Die Schlagzeile, unsere Hallenzeitung, wird gerade gedruckt! 

Eine Schlagzeile ohne ein Spiel? Ja ganz genau!

Der Sonderdruck ist unser Dank an Euch alle. An unsere Fans, Paten, die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die langjährigen Klein- und Mittelsponsoren und an unsere treuen Hauptsponsoren.
Der zweite Grund: WIR werben gern für unsere Partner und sind stolz auf das Zusammenspiel in allen Situationen! Hinzu kommen steuerliche und rechtliche Voraussetzungen, die auch erfüllt sein müssen.
Mit der Dankeschön-Schlagzeile beenden wir offiziell unsere Saison 2019/2020 und eröffnen gleichzeitig die Saison 2020/2021
 
Bis die Tage….liebe Grüße Renate Denk




Weiter mit Gernot Weiss

Der Interims-Trainer der SG 09 Kirchhof, Gernot Weiss, bleibt für die Saison 2020/2021 der SG 09 Kirchhof treu.

Die Erleichterung und Freude ist der Managerin, Renate Denk, anzusehen: „Wir sind sehr froh und glücklich, dass unser Team auch in der nächsten Saison von Gernot Weiss trainiert wird.“ Der A-Lizenzinhaber hatte nach dem Weggang von Christian Denk den Trainerstab spontan übernommen – aus seiner Verbundenheit zum heimischen Traditionsverein und seiner Freundschaft zu der Führungsriege. Immer wieder hatte er betont, dass er nach Saisonende nicht mehr zur Verfügung stehen wird und die SG 09 Kirchhof nach einem neuen Trainer suchen muss. „Ich war eigentlich schon in Handballrente“, lacht der Melsunger.

Die Saison wurde bekannterweise abrupt durch das Corona-Virus beendet. Beim letzten Spiel am 07.03.2020 gegen den HC Rödertal zeigte die Kirchhof-Mannschaft, was sie in sich hat und beendete die denkwürdige Spielrunde mit einem fulminanten 37:25 Sieg. Und so sollte es eigentlich weitergehen, denn Gernot Weiss schaffte es, dass sich das Team wieder aus dem Tabellenkeller nach oben spielte. Der Klassenerhalt war noch vor Corona gesichert. Die Lizenz für die Saison 2020/2021 wurde seitens der Handball Bundesliga der Frauen am 13. Mai erteilt. Die SG 09 Kirchhof geht damit in ihre 13. Saison in der 2. Bundesliga. „Darauf können wir alle zusammen stolz sein. Ein großer Dank an unsere starke Fan-Familie, die Sponsoren und Werbepartner“, lobt Renate Denk weiter.

Ein Trainer wurde bereits intensiv seit Anfang des Jahres gesucht und es gab einige interessante Bewerbungen. Dennoch konnte sich die SG 09 Kirchhof mit keinem Trainer einigen, denn nicht nur die „Chemie“ muss stimmen – auch die finanziellen Rahmenbedingungen müssen für beide Parteien vertretbar sein.

„Ich wusste spätestens nach unserem Videoclip für das fiktive Spiel am 9. Mai, dass wir Gernot begeistern können zu verlängern.“ Denn dort hat der Coach spontan und ganz ehrlich bekundet. “Ich freue mich auf jedes Spiel wie ein kleines Kind“. Das kam von ganzem Herzen und voller Überzeugung. „Gernot Weiss kennt unsere Strukturen, seine Erfahrung wird uns in der kommenden schwierigen Saison helfen und ich freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm“, sagt auch Kirchhofs Juniortrainer Martin Denk. 

Die Vorzeigemannschaft und das Juniorteam werden also noch enger zusammenrücken und der neue Trainer-und Betreuerstab wird dem neuen Cheftrainer unterstützend zur Seite stehen. Beruflich ist der Physiotherapeut extrem beschäftigt und will auf keinen Fall seine Praxis vernachlässigen. Hinzu kommen sein neuer Freundeskreis und inzwischen auch viele Freizeitbeschäftigungen wie Wandern, Joggen oder Bergsteigen. Auch sein Hund „Bruno“ beansprucht viel Zeit.

Gernot Weiss zu seiner Entscheidung:
„Renate blieb unvermindert auch an mir dran und versuchte mich zu überzeugen, dass ich weitermache. Es war ja nicht so, dass ich nicht wollte. Aber ich habe viele andere Verpflichtungen, denen ich auch nachkommen muss und so eine Mannschaft trainiert man nicht mal so nebenbei. Ihre Hartnäckigkeit, aber natürlich auch der gesamte Verein und das Team, das mir sehr am Herzen liegt, ließen mich weich werden.“

Mini-Kader:
Am Mittwoch ist die SG 09 Kirchhof mit dem neuen Team in die Saison 2020/2021 gestartet. „Es sind viele Fragezeichen, die auf uns zukommen. Wir werden Stand heute einen Mini- Kader von 12 Spielerinnen haben. Die talentierte Emilia Prauss aus der A-Jugend bekommt eine große Chance, sie hat einen unbändigen Willen und ist sehr fleißig“, erklärt Renate Denk.

Außerdem stehen weitere junge hochbegabte Spielerinnen aus dem Juniorteam bereit. Die SG 09 Kirchhof wird die Augen und Ohren offen halten, eine weitere Rückraumspielerin zu begeistern. „Sollte alles passen, planen wir sogar eine dritte Torfrau wieder im Kader mit aufzunehmen. Der Jahrgang 2003 wird hier bevorzugt. Sie soll in der A-Jugend und dem Juniorteam die Spielzeiten bekommen und bei uns schnuppern“, so der neue Trainerstab.

Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen 
Beugels bleibt in Kirchhof

„Das war eine schwere Geburt“, sagt Renate Denk. Sie spricht von der Vertragsverlängerung mit Mariël Beugels. Schon im Dezember sollte dies unter Dach und Fach sein, denn die Regisseurin stand mit Blickrichtung auf die Saison 2020/2021 ganz vorn auf der Wunschliste der SG 09 Kirchhof. Dann jedoch haben sich die Vertragsgespräche wochenlang hingezogen. Nicht zuletzt wegen der Corona-Krise und der damit verbundenen langen Trainings - und Spielpause. „In der aktuellen Situation müssen wir an allen Stellschrauben drehen“, bedauert Denk, „und können daher auch nur mit einem Minikader in die neue Saison gehen. Mit dabei ist jetzt auf jeden Fall Mariël Beugels.“

Der Vertrag ist unterschrieben und am 1. Juli startet die Niederländerin mit dem neuen Zweitliga-Team in die erste Vorbereitungsphase. „Ich freue mich auf mein zweites Jahr mit der Sportgemeinschaft 1909 Kirchhof. In Melsungen fühle ich mich wohl“, sagt die Spielerin. Viele Fans, besonders die jungen Handballtalente, haben bis zuletzt gehofft, dass Beugels bleibt und dafür sogar Fan-Briefe geschrieben. Mariël Beugels ist innerhalb der Kirchhof-Familie beliebt. Zudem mit ihrer ruhigen Art eine wertvolle Spielerin in Stress-Situationen. Auch wegen dieser Professionalität wollte der Verein sie unbedingt behalten.

Eine Profispielerin eben, die ihren Kindheitstraum als professionelle Handballspielerin weiterleben kann. Die nächste Saison spielt sie ausschließlich in ihrer Paraderolle auf Rückraum Mitte. Auf Linksaußen ist Mariël Beugels derzeit keine Option mehr. „Sie soll sich auf die Spielmacheraufgaben konzentrieren und unsere Torschützenkönigin Diana Sabljak in Szene setzen“, sind sich die sportlichen Verantwortlichen einig. Das wünscht sich auch Renate Denk. „Ihre Anspiele auch an den Kreis wird sie an dieser Position weiter ausbauen können, um von Beginn an Punkte einzuspielen“. Die Spielerin mit der Trikotnummer 16 kann zupacken, dirigieren und weiß was sie will. „Das haben die Vertragsverhandlungen gezeigt. Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen sind ihre und unsere Stärken. Auf und neben dem Spielfeld“, so die SG 09 Kirchhof.

 Ein Handballgirl wird eine Löwin

Es ist wieder ein Handballgirl vom Klassenkameraden TVB Wuppertal. Katharina Hufschmidt hat sich nach guten Gesprächen für die SG 09 Kirchhof entschieden. Der Traditions-und Familienverein ist Katharina Hufschmidt nach diversen Auswärtsfights in guter Erinnerung geblieben. Die tolle Atmosphäre in der Stadtsporthalle und die zu jedem Zeitpunkt kämpferische Einstellung der Mädels, haben ihr imponiert und gefallen. Aus dem Handballgirl wird nun eine Löwin in der Bartenwetzerstadt Melsungen. Ihr Vertrag ist für zwei Jahre unterschrieben. Martin Denk sagt: „Katharina ist eine Teamplayerin, klug und flexibel - genau deswegen haben wir die gebürtige Kerkenerin geholt“.

Die 22-Jährige kann auf links und rechts außen, aber auch die Position Rückraum Mitte spielen. Grundsätzlich soll die Studentin mit Zerin Özcelik ein neues Team auf Linksaußen bilden und die Lücke, die Sina Ritter hinterlassen hat, schließen. „Ich denke, dass Zerin und ich uns gegenseitig sehr gut ergänzen und unterstützen können. Wir wissen, die Fußstapfen von Sina sind riesengroß, aber genau diese spannende Aufgabe ist der Reiz. Aus meiner Zeit in Buxtehude kenne ich Sina Ritter, dort hat sie oft Individualtraining mit uns Außenspielerinnen übernommen. Von ihr konnte ich einiges lernen“, berichtet Hufschmidt zurückblickend. Katharina Hufschmidt ist mit 160 Zentimetern eine kleine Spielerin, ihre Sprungkraft zählt zu ihren Stärken. Aber auch das Tempo, das Explodieren, sind ihre Leidenschaft.
„Ich bin neugierig auf meine neue Handball-Heimat Melsungen. Ich freue mich auf viele neue Gesichter und Freundschaften, denn das ist auch Handball“, sagt Katharina Hufschmidt.

Sie kommt aus einer Handballfamilie und das erste, was ihr Papa ihr nach der Geburt in die Hand gedrückt hat, war der Ball! Das Handball-ABC hat die Flügelspielerin beim TV Aldekerk gelernt. Als A-Jugendliche war sie schon mit einem Doppelspielrecht beim TuS Lintfort ausgestattet. Hier konnte Hufschmidt den Aufstieg in die 2. Bundesliga miterleben. Ihr Weg ging weiter nach Hamburg, zum Buxtehuder SV. Ihre Jugendzeit krönte Katharina Hufschmidt mit der dortigen A-Jugend. „Wir haben den Titel der Deutschen Meisterschaft in der Saison 2016/2017 gewonnen. Ich habe wertvolle Erfahrungen auf allen Ebenen machen können und entschied mich danach für den Wechsel nach Wuppertal. In der Zweiten Bundesliga der Frauen konnte ich in den letzten drei Jahren Fuß fassen“. Ihr nächster Schritt ist nun die Sportgemeinschaft, dort sollen Studium und der leistungsorientierte Handball gut kombiniert werden.

Noch studiert Katharina Hufschmidt International Business Management im Bachelor. Im Sommer hängt sie den Master in International Management hinten dran. Mit der Trikotnummer 8 will Katharina Hufschmidt im neuen Kirchhof-Team ihren Teil zum Erfolg beisteuern. Diese Nummer erinnert an Spielerinnen wie Cristina Weiss, Carina Kühlborn oder zuletzt Laura Nolte.
„Tolle Spielerinnen, ich hoffe mich hier einreihen zu können“, sagt Hufschmidt.

Handball Bundesliga Frauen: 
Lizenzen für die Spielzeit 2020/21 erteilt

Der Lizenzierungsausschuss der Handball Bundesliga Frauen (HBF) hat die Entscheidungen zur Erteilung der Lizenzen für die 1. und 2. Handball Bundesliga bekanntgegeben. Alle Antragsteller erhalten eine Spielberechtigung für die Saison 2020/21.

Der Lizenzierungsausschuss der Handball Bundesliga Frauen, bestehend aus Martin Jäger, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht, Axel Pick, diplomierter Kaufmann und amerikanischer Wirtschaftsprüfer sowie HBF-Geschäftsführer Christoph Wendt konnte allen Antragstellern eine Lizenz für die Spielzeit 2020/21 - teilweise unter Auflagen - erteilen.

"Die aktuellen Entwicklungen in Bezug auf die Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf die finanzielle Situation der Lizenzbewerber für das Spieljahr 2020/21 konnte bei der Lizenzentscheidung nur mit ganz erheblichen Unsicherheiten in die Bewertung einbezogen werden. Aus diesem Grund müssen alle 30 HBF-Vereine ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu einem späteren Zeitpunkt der Saison durch Vorlage ausgewählter Unterlagen noch einmal nachweisen", so die HBF in ihrer Pressemeldung.

Bereits beim Abbruch der laufenden Spielzeit im März wurde festgelegt, dass es nach der Saison weder aus der 1. noch aus der 2. Bundesliga Absteiger geben wird und somit auch keine Relegation ausgetragen werden muss. Aus der 2. Bundesliga erhalten sowohl der Erstplatzierte HL Buchholz 08-Rosengarten sowie der sich auf dem Relegationsplatz befindliche Tabellenzweite SV Union Halle-Neustadt die Lizenz für die 1. Bundesliga, beide Teams steigen auf. Demnach spielen in der Saison 2020/21 16 Mannschaften - statt wie gewöhnlich 14 - in der höchsten Spielklasse.

Aus den 3. Ligen des Deutschen Handballbundes (DHB) waren bis zum Fristende am 15. April keine Lizenzanträge für die Teilnahme an der 2. Bundesliga eingegangen. Es gibt somit keine Aufsteiger; die Anzahl der an der 2. Bundesliga teilnehmenden Teams reduziert sich in der Spielzeit 2020/21 auf 14. Die Abstiegsregelungen für die kommende Saison werden so getroffen, dass zur Spielzeit 2021/22 die ursprünglichen Ligastärken wieder erreicht werden (1. BL 14 / 2. BL 16).
Teilnehmer Handball Bundesliga Frauen 2020/21




30.03.2020

Ralf Ohm

Sina Ritter beendet mit 27 Jahren ihre Karriere -
Gala gegen Rödertal wird zum Abschiedsspiel

Wer hätte das gedacht? Niemand. Auch einige Kinder der Regenbogenschule in Züschen nicht, die jüngsten Fans der Sina Ritter. Nämlich dass dieser 37:25-Erfolg der SG 09 Kirchhof gegen den HC Rödertal, bei dem ihre Lehrerin glänzte, deren letzter Auftritt als Handballerin sein sollte.

„Im Nachhinein hätte ich mir als Abschiedsspiel kaum eine bessere Partie vorstellen können“, erklärt die Kapitänin des heimischen Handball-Zweitligisten, die sich bei ihrer Galavorstellung (13 Tore) noch mal so richtig „austoben“ konnte. Aber auch: „Natürlich schmerzte dieses abrupte, durch die Corona-Krise hervorgerufenen Saisonende.“

Was die 27-Jährige aber nicht davon abhielt, ihren schon länger geplanten Rücktritt zu überdenken. „Um das Glück nicht herauszufordern“, wie Sina Ritter sagt. Dankbar dafür, dass sie nach ihrem dritten Kreuzbandriss und ihrem Comeback 2017 noch drei Jahre Bundesliga-Handball ohne eine weitere Knieverletzung hatte spielen dürfen.

Zwei bei der HSG Bad Wildungen in der 1. Liga und eins bei der SG 09 Kirchhof in der 2. Liga. Was sie trotz mancher Turbulenzen und wieder kehrender Beschwerden („Ich konnte kaum noch schmerzfrei trainieren“) als „geglückt“ bezeichnet. Denn: „Wir haben uns gemeinsam aus der zwischenzeitlichen Krise heraus gekämpft und letztlich gezeigt, was wir drauf haben.“ So beendete die Mannschaft die Saison letztlich auf einem Nicht-Abstiegsplatz.

Irgendwie schließt sich mit Ritters Abschiedsvorstellung in der Melsunger Stadtsporthalle ein Kreis. Dort, wo es einst begann, hörte es nun auch auf. Als kleines Mädchen hatte sie Mutter Jutta Ritter, damals Torfrau der Melsunger TG, mit zu den Heimspielen des Regionalligisten genommen. Und wurde mit sechs Jahren gefragt, ob sie nicht auch Lust hätte Handball zu spielen.
Und ob Sina die hatte. Bei ihrem Heimatverein HSG Hoof/Sand/Wolfhagen reifte die gebürtige Wolfhagenerin - als Linksaußen im jüngeren und Rückraumspielerin im älteren Jahrgang - gar zur Jugend-Nationalspielerin. Ihr erstes Länderspiel bestritt sie mit 15 Jahren in Polen.

Rücktritt nach drittem Kreuzbandriss

Natürlich war mittlerweile die Handballwelt auf das Talent aufmerksam geworden. Auch Zweitligist Kirchhof, wo Sina Ritter unter Udo Horn mittrainieren konnte und ihr Einsatz im Frauenteam (mit Zweitspielrecht) bereits geplant war. Es kam nicht dazu. Auch die Junioren-Europameisterschaft musste ausfallen. Der Grund: der erste Kreuzbandriss kurz nach ihrem 16. Geburtstag.

Der zweite (2010) stoppte ihren Aufstieg bei der HSG Blomberg/Lippe, dessen Handball-Internat sie besuchte. So feierte Sina Ritter ihr Bundesliga-Debüt nach ihrem Abitur nahe der Heimat: 2012 bei der HSG Bad Wildungen. Noch in der gleichen Saison wechselte die Rechtshänderin wegen ihres Studiums in Lüneburg zum SV Buxtehude - der Ritterschlag. „Es war eine große Ehre für mich bei solch‘ einem Topverein zu spielen“, blickt Sina Ritter noch heute etwas andächtig zurück. Obwohl die damals 19-Jährige mit Lone Fischer eine langjährige Nationalspielerin vor sich hatte, konnte sie sich ihre Spielanteile sichern.

Keine Frage, Sina Ritter war auf einem richtig guten Weg. Bis zum dritten Kreuzbandriss 2013. Gefolgt von der Entscheidung einer frustrierten 21-Jährigen, mit dem Handball aufzuhören. Die der Wirbelwind auf dem Feld nach dem Ende ihres Studiums 2017 noch mal revidierte, weil die Lust wieder „da“ war.

30.03.2020

Ralf Ohm


Verstärkung für Rechtsaußen vom Klassenkameraden Wuppertal

Dritter Neuzugang die SG 09 Kirchhof: Hannah Kamp wechselt vom TVB Wuppertal zum heimischen Handball-Zweitligisten. Die 20-jährige Linkshänderin soll in der kommenden Saison zusammen mit Iva van der Linden das Gespann auf Rechtsaußen bilden.

„Wir hatten super Gespräche. Mir gefällt das Kirchhofer Konzept, das auch gut zu meinem Studium passt“, begründet die Studentin der Wirtschaftspsychologie ihren Schritt. Die Außenspielerin hatte in der abgebrochenen Saison 30 Feldtore für die Westdeutschen erzielt.

Hannah Kamp stammt aus einer Handballfamilie. Ihre Mutter und der große Bruder hatten die Trikotnummer 2, woraus für sie selbst die 22 wurde, mit der sie zwei Jahre für Kirchhofs Klassenkameraden Wuppertal auf Torjagd ging. Die Iserlohnerin lernte das Handball-ABC bei der SG Menden. Über die HSG Schwerte landete das Talent bei Borussia Dortmund (2015 bis 2018), wo sie sich im Team der A-Jugend-Bundesliga weiter entwickelte.

Ihr Wechsel an die Fulda ist auch für die Nachwuchsspielerinnen der SG eine gute Nachricht. „Ich übernehme eine Jugendmannschaft. Ich will das, was ich genossen habe, an die jungen Mädels der SG 09 Kirchhof weitergeben“, verspricht die „Neue“. Ein Grund mehr für Kirchhofs Managerin Renate Denk, sich darüber zu freuen, „dass sich Hannah Kamp für uns entschieden hat.“

Sie ist nach Zerin Özerlik (Linksaußen vom Schweizer Meister LC Brühl) und Kreislauf-Talent Paulina Harder (Blomberg-Lippe II) der dritte Neuzugang. Weiterhin gesucht wird eine Alternative für den rechten Rückraum und ein Nachfolger von Trainer Gernot Weiss.
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